March, Fredric

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Fredric March und Norma Shearer in „Liebeslied“ von 1932

Fredric March; eigentlich Frederick Ernest McIntyre Bickel (Lebensrune.png 31. August 1897 in Racine, Wisconsin; Todesrune.png 14. April 1975 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben

Die Rolle des Marcus Superbus im „Zeichen des Kreuzes“ von 1932 hatte Fredric March in allen Ländern der Welt populär gemacht. Sie war aber nicht sein Filmdebüt, denn March war bereits in einer ganzen Anzahl von Filmen hervorgetreten, von denen allerdings erst „Verhaftung um Mitternacht“ von 1932 im Spielplan der deutschen Filmtheater auftauchte.

Fredric March bot in diesen Film eine ganz ansehnliche Leistung, aber er errang nicht die Gunst der Zuschauer, die sich seiner bereits bekannten Partnerin Kac Francis zuwandten. Es wird ihm ähnlich in Amerika in allen seinen Filmen gegangen sein, die nicht nach Deutschland gelangten. Auch in seiner Heimat bedurfte er der großen Rollen, um aus der Schar der Episodendarsteller in das volle Licht des Ruhmes zu treten. Fredric March hatte ursprünglich nicht die Absicht, sich der Bühne zu widmen, er war mehrere Jahre Bankbeamter bei der großen National City Bank in New York. Aber er sah bald ein, daß es auch in New York nicht mehr so einfach ist, vom kleinen Buchhalter zum Bankleiter aufzusteigen.

Und so ließ er sich willig vom Theaterfieber treiben, das ihn über die Liebhaberbühne zum Schauunternehmen des David Belasco führte, dessen Spezialität sensationelle und sentimentale Ausstellungsstücke sind. Einem Amerikaner, der keinerlei bürgerliche Hemmung kennenlernt, fällt es leicht, umzusatteln, wenn der „Job“ besser ist. Fredric March wurde am Belasco-Theater dritter Inspizient, als der er etwas mehr Gehalt als an der Bank erhielt.

Von 1921 bis 1927 war March mit der Theaterschauspielerin Ellis Baker verheiratet gewesen, aus seiner Ehe mit der gefeierten Theaterdarstellerin Florence Eldridge (1901 – 1988), die er noch im Jahr der Scheidung heiratete und mit der in sieben Filmen vor der Kamera stand, stammen die beiden Adoptivkinder Penelope und Anthony.

Eine winzige Sprechrolle in einem der Spektakelstücke, von denen diese Bühne lebte, wurde der Anlaß , daß die Regisseure auf ihn aufmerksam wurden und ihm schließlich größere darstellerische anvertrauten. Seine Bühnenerfolge brachten es mit sich, daß einige Filmgesellschaften bereits in den Zeiten des Stummfilms an Fredric Marsh mit Engagementsplänen herantraten, die er aber ablehnte, weil ihm die Rollen zu klein waren. Ende der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts vergrößerte sich seine Beliebtheit beim Theaterpublikum und der Tonfilm fing ihn ein.[1]

Fredric March spelte in den Leslie Fentons Propagandastreifen „Tomorrow the World“ von 1944 die Hauptrolle des Professors Mike Frame, den Kriegsheimkehrer Dr. Stephenson in William Wylers Drama „The Best Years of Our Lives“ (Die besten Jahre unseres Lebens) von 1946 an der Seite von Myrna Loy als seiner Filmehefrau und wurde für seine Darstellung mit einem zweiten Oscar geehrt – insgesamt erhielt diese Produktion sieben Oscars, darunter als „Bester Film“".

Bis Mitte der 1950er Jahre stand Fredric March für bedeutende Regisseure vor der Kamera, blieb ein vielbeschäftigter Hauptdarsteller in zahlreichen Dramen, Komödien, Krimis, Kostüm- und historischen Filmen an der Seite berühmter Kolleginnen wie Norma Shearer, Claudette Colbert, Greta Garbo, Miriam Hopkins, Olivia de Havilland oder Katharine Hepburn.

Mit der Zeit hatte Fredric March sich zu einem bedeutenden Charakterdarsteller entwickelt, 1951 erhielt er in Venedig den „Darstellerpreis“ sowie eine Oscar-Nominierung für seine Interpretation des alternden Handelsreisenden Willy Loman in László Benedeks Arthur Miller-Verfilmung „Death of a Salesman“ (Der Tod eines Handlungsreisenden). Für Stanley Kramers packendes Gerichtsdrama „Inherit the Wind“ (1960, Wer den Wind sät) stand er mit Spencer Tracy, Gene Kelly sowie seiner Frau Florence Eldridge vor der Kamera und wurde für die Verkörperung des Konservativen Matthew Harrison Brady 1960 in Berlin mit dem „Darstellerpreis“ ausgezeichnet. Zu Fredric March's letzten Arbeiten für den Film zählen die Hauptrolle des Dr. Joseph Pearson in „The Young Doctors“ (1961, Chefarzt Dr. Pearson), die Figur des US-Präsidenten Jordan Lyman in John Frankenheimers Politthriller „Seven Days in May“ (1964, Sieben Tage im Mai) mit Kirk Douglas als Colonel Martin Casey, der herausfindet, daß General James Mattoon Scott alias Burt Lancester zusammen mit einigen seiner Gefolgsleuten einen Putschversuch gegen den US-Präsidenten plant.

Neben seiner umfangreichen Tätigkeit für den Film blieb der Schauspieler immer dem Theater treu. Zu seinen bekanntesten Fernseharbeiten gehört die Serienfassung von Charles Dickens' Erzählung „A Christmas Carol“, in der er Mitte der 1950er Jahre in die Maske des grimmigen Ebenezer Scrooge schlüpfte.

Fredric March erlag am 14. April 1975 mit 77 Jahren in Los Angeles einem Krebsleiden; seine letzte Ruhe fand er auf dem Anwesen der Familie March in New Milford (Litchfield County, Connecticut).

Heute erinnert ein „Stern“ auf dem Hollywood Walk of Fame an den einst gefeierten Schauspieler.

Auszeichnungen

  • 1932: Oscar als Bester Hauptdarsteller für Dr. Jekyll und Mr. Hyde
  • 1947: Oscar als Bester Hauptdarsteller für Die besten Jahre unseres Lebens

Filmographie (Auswahl)

  • 1921: The Education of Elizabeth
  • 1921: The Great Adventure
  • 1929: Paris Bound
  • 1930: Paramount-Parade (Paramount on Parade)
  • 1930: Wiegenlied (Sarah and Son)
  • 1930: The Royal Family of Broadway
  • 1930: Laughter
  • 1931: Dr. Jekyll und Mr. Hyde (Dr. Jekyll and Mr. Hyde)
  • 1932: Im Zeichen des Kreuzes (The Sign of the Cross)
  • 1932: Liebesleid (Smilin’ Through)
  • 1932: Verhaftung um Mitternacht (Strangers in Love)
  • 1933: Serenade zu dritt (Design For Living)
  • 1934: The Affairs of Cellini
  • 1934: Die schwarze Majestät (Death Takes a Holiday)
  • 1934: The Barretts of Wimpole Street
  • 1935: We Live Again
  • 1935: Die Elenden (Les Misérables)
  • 1935: Der schwarze Engel (The Dark Angel)
  • 1935: Anna Karenina
  • 1936: Ein rastloses Leben (Anthony Adverse)
  • 1936: Maria von Schottland (Mary of Scotland)
  • 1937: Ein Stern geht auf ( A Star is Born)
  • 1937: Denen ist nichts heilig (Nothing Sacred)
  • 1938: Der Freibeuter von Louisiana (The Buccaneer)
  • 1938: Millionärin auf Abwegen (There Goes My Heart)
  • 1939: Trade Winds
  • 1940: Susan und der liebe Gott (Susan and God)
  • 1941: Mit einem Fuß im Himmel (One Foot in Heaven)
  • 1942: Meine Frau, die Hexe (I Married a Witch)
  • 1944: Die Abenteuer Mark Twains (The Adventures of Mark Twain)
  • 1946: Die besten Jahre unseres Lebens (The Best Years of Our Lives)
  • 1949: Christoph Columbus
  • 1951: Der Tod eines Handlungsreisenden (Death of a Salesman)
  • 1953: Ein Mann auf dem Drahtseil (Man on a Tightrope)
  • 1954: Die Intriganten (Executive Suite)
  • 1954: Die Brücken von Toko-Ri (The Bridges of Toko-Ri)
  • 1955: An einem Tag wie jeder andere (The Desperate Hour)
  • 1956: Alexander der Große (Alexander the Great)
  • 1956: Der Mann im grauen Flanell (The Man in the Gray Flannel Suit)
  • 1959: Mitten in der Nacht (Middle of the Night)
  • 1960: Wer den Wind sät (Inherit the Wind)
  • 1963: Sieben Tage im Mai (Seven Days in May)
  • 1967: Man nannte ihn Hombre (Hombre)
  • 1970: …tick… tick… tick… (…tick… tick… tick…)

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 38, 17. September 1933