Redwitz, Michael

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Michael Redwitz

Michael Redwitz (Lebensrune.png 14. August 1900 in Bayreuth; Todesrune.png 29. Mai 1946 in Landsberg am Lech) war ein deutscher SS-Hauptsturmführer und Schutzhaftlagerführer in den Konzentrationslagern Mauthausen und Dachau.

Leben

Michael Redwitz diente zunächst als Berufsoffizier der Wehrmacht. Am 2. September 1925 trat er der NSDAP bei und wurde unter seiner ursprünglichen Mitgliedsnummer am 1. Juli 1930 erneut aufgenommen. Am 14. Dezember 1938 erfolgte seine Aufnahme in die SS, wo er 1941 den Rang eines SS-Hauptsturmführers erlangte.

SS-Werdegang

Von Dezember 1938 bis Februar 1941 versah Redwitz seinen Dienst im KL Mauthausen, wo er ab 1940 als Leiter der Poststelle fungierte. Ab dem 1. Februar 1941 war Redwitz im KL Gusen als Schutzhaftlagerführer eingesetzt, bis er am 1. April 1942 in das KL Ravensbrück versetzt wurde, wo Redwitz zum Adjutanten avancierte.

Eine weitere Versetzung erfolgte am 20. November 1942, als er als Nachfolger Egon Zills zum I. Schutzhaftlagerführer des KL Dachau wurde. In seiner Eigenschaft als I. Schutzhaftlagerführer war Redwitz dem Lagerkommandanten direkt unterstellt, ihm wiederum unterstanden die übrigen Schutzhaftlagerführer. Somit war er zuständig für die Gewährleistung von Disziplin, Ordnung und Sauberkeit im Schutzhaftlagerbereich. Dazu zählte die Überwachung des Vollzuges sämtlicher Lagerstrafen, um deren korrekten Ablauf zu gewährleisten. Seine Tätigkeit in Dachau endete am 6. März 1944, im August 1944 wurde er zum Einsatz an der Westfront bestimmt.

Nachkriegszeit

Am 5. November 1945 wurde gegen Redwitz und weitere neununddreißig Angehörige des Lagerpersonals von Dachau vor einem alliierten VS-amerikanischen Siegergericht Anklage erhoben (→  Dachauer Prozesse). Da die VS-Anklage Redwitz vergebens persönliche Rohheitsakte unterstellte, wurde ihm zur Last gelegt, eine der bedeutendsten Positionen in der Lagerhierarchie ausgeübt zu haben und für die Vollstreckung sämtlicher bei Verstößen gegen die Lagerordnung verhängter Häftlingsstrafen zwischen 1942 und 1944 im KL Dachau verantwortlich gewesen zu sein. Als Zeuge in eigener Sache vernommen, konnte Redwitz glaubhaft anführen, daß es nicht in seiner Befugnis gelegen habe, Prügelstrafen oder Exekutionen anzuordnen, da ihm als Schutzhaftlagerführer nur die Beaufsichtigung des Strafvollzuges oblag. Allerdings räumte er ein, bei insgesamt vierzig Exekutionen anwesend gewesen zu sein, welche durch das RSHA angeordnet worden waren. Das Siegergericht befand am 13. Dezember 1945 sämtliche Angeklagten der Kriegsverbrechen schuldig und verurteilte sechsunddreißig, darunter Redwitz, zum Tode durch den Strang. Das VS-Gericht stellt dazu fest: „Redwitz’ Funktion war eine bedeutende in der Verwaltung von Dachau, und seine Handlungen stellen eine Teilnahme an dem gemeinschaftlichen Vorhaben dar.“[1]

Michael Redwitz wurde am 29. Mai 1946 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg durch die Siegermächte ermordet.

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Literatur

  • Case No. 000-50-2 (US vs. Martin Gottfried Weiss et al) Tried 13 Dec. 45
  • Holger Lessing: Der erste Dachauer Prozeß (1945/46). Baden-Baden 1993

Fußnoten

  1. „Redwitz position was an important one in the adminstration of Dachau and his acts clearly constituted assistance in the general scheme.“