Milch, Hans

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Milch bezeichnete die ARD sogar ganz konkret als kryptokommunistisch[1]

Hans Milch (Lebensrune.png 24. März 1924 in Wiesbaden; Todesrune.png 8. August 1987 ebenda) war ein katholischer Pfarrer und Gründer der Erzbischof Marcel Lefebvre nahestehenden actio spes unica, die maßgebliche Standpunkte und Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) als mit ihrem Glauben unvereinbar erachtete.

Leben

Nach dem Besuch des humanistischen Gutenberg-Gymnasiums in seiner Heimatstadt legte Hans Milch dort das Abitur ab. Er wurde 1942 zum Militärdienst eingezogen und im Zweiten Weltkrieg an der Südfront in Italien eingesetzt. Nach seiner amerikanischen Gefangenschaft konvertierte Hans Milch 1946 zur katholischen Kirche. 1947 nahm er das Studium der Philosophie und Theologie an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt am Main auf. Seine Priesterweihe erfolgte am 8. März 1953. Als Kaplan war er zunächst in Lorch am Rhein, ab 1954 in Rennerod im Westerwald und schließlich ab 1957 im Dom zu Frankfurt am Main tätig. Am 6. Januar 1962 wurde er in das Amt als Pfarrer von Hattersheim am Main eingeführt, das er bis zum 18. Oktober 1979 innehatte.

Wirken

Im Jahre 1977 gründete er die actio spes unica als „Kampf- und Sühnegemeinschaft“. Aufgrund seines Bekenntnisses zu den Lehren von Erzbischof Marcel Lefebvre wurde er im Jahre 1979 suspendiert.

In einer seiner Predigten sagte Milch, daß der Untergang des Nationalsozialismus ein Segen gewesen sei:

„Nicht etwa, daß der Niederbruch des Nationalsozialismus ein Unglück gewesen wäre, ganz im Gegenteil – ein Segen. Und kein Preis war zu hoch, um den Nationalsozialismus zu zerstören. Und wenn ich sage ‚kein Preis‘, meine ich das ohne Übertreibung, ohne rhetorischen Überschwang, ganz nüchtern, sehr präzise. Kein Preis war zu hoch, um den Nationalsozialismus zu vernichten.“[2]

Er beklagte aber, daß nichts vernünftiges an dessen Stelle getreten sei. Außerdem äußerte er, daß „die Völker spüren würden“, daß es mit dem deutschen Volk eine besondere Bewandtnis habe, allerdings ging er nicht näher darauf ein, was es damit genau auf sich hat.

Er kritisierte auch, daß Massendemokratie mit Demokratie gleichgesetzt würde und daß „von interessierten Kreisen“ aus dieser bloßen Regierungsform ein Wert an sich gemacht worden sei. Er behauptete auch, daß Hitler nicht ohne die Massendemokratie an die Macht gekommen wäre. Diese Massendemokratie würde unweigerlich in den Bolschewismus führen. Die Medien würden Personen gezielt loben, die eigentlich keines Lobes würdig seien. Wahre Persönlichkeiten könnten so nicht mehr an die Spitze kommen. Die Masse würde glauben, es sei ihre freie Entscheidung, diese Personen als bedeutend zu betrachten, tatsächlich würde ihr das aber nur vorgegeben werden.[3]

Eine wahre Persönlichkeit würde sich demnach dadurch auszeichnen, daß sie unverrückbar an einer Ansicht festhält und einen klaren Standpunkt unabhängig vom Zeitgeist bezieht. Sie wäre dann ein „Fels in der Brandung“. Auch die vermeintlich Gebildeten würden zu dieser Masse gehören. Es sei auch ein verbreiteter Irrtum, daß jemand, nur weil er schreiben könne, deshalb schon ein großer Geist sei. Die größten Geister seien Analphabeten gewesen.[4]

Laut Milch gibt es keine geteilte Meinung oder verschiedene Wahrheiten: „Die Wahrheit ist ganz oder gar nicht“[5], zudem sei es die Pflicht eines Christen, Volk und Vaterland mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, und kein Verstoß gegen das fünfte Gebot.[6]

Als Katholik war Milch davon überzeugt, daß „nur die eine heilige katholische apostolische römische Kirche die geistigen Kräfte mobilisieren könne“, um eine Wende herbeizuführen und „die Menschheit zu heilen“. Dies sei aber deshalb nicht möglich, weil sie „besetzt“ sei,[7] „sie ist nicht vorhanden“. Er glaubte aber auch, daß sie wieder zum Vorschein kommen würde. Die Gläubigen „dürften nur nur nicht aufgeben, sie müßten stehen bleiben“.[8]

Tod

Hans Milch wurde am 8. August 1987 in seiner Wiesbadener Wohnung mit zahlreichen Messerstichen ermordet. Es wird vermutet, daß es sich dabei um einen Ritualmord gehandelt haben könnte.[9]

Nachwirken

Von Milchs Lehren beeinflußt wurde auch der deutsche Musiker Josef Maria Klumb, der in vielen seiner Lieder der Gruppe Von Thronstahl Zitate aus Reden von Pfarrer Milch verwendet. Im Titel Pontifex Solis (Das Glühende Weiss)[10] des Albums „Imperium Internum“ werden Zitate aus seiner Predigt „Rest oder Sekte?“ aus dem Jahre 1984 verwendet.[11] Wolfgang Schüler[12] schrieb zum 25. Todestag Pfarrer Milchs eine Würdigung auf ihn.[13]

Hörbeiträge

Pfarrer Hans Milch: Der drohende Untergang Europas

Pfarrer Hans Milch: Europas Untergang – Wo ist die Hoffnung?

Zitate

  • „Dadurch, daß ich Volk bin, bin ich nicht nur fünfzig, sechzig Jahre alt, sondern jahrhunderte Jahre alt.“[14]
  • „Die Besatzungsmächte, die freimaurerischen, die Papst und Bischöfe in ihrer Hand haben; die Bischöfe, die sich den Beschwichtigungen ergehen, die ihre Ruhe haben wollen und um ihrer satten Ruhe willen zu allen Mitteln greifen und vor keinem üblen Mittel zurückschrecken, wie wir’s jetzt erst wieder erfahren dürfen […] die haben Ungeheuer wertvolle Gefährten. Leider auch in den Kreisen derer, die es treu zum althergebrachten Glauben halten. Das sind diejenige, die meinen, man dürfe nicht so scharf sein. Objektivität sei immer gepaart mit einer milden, versöhnlichen und einer etwas sanften, moderierten und wohltemperierten Weise zu reden. Das sind die Leute, die offenbar niemals die Reden des Herrn im Johannes-Evangelium gelesen haben. Das sind die Leute, die niemals im Evangelium, in den Apostelbriefen genau hineingeschaut haben. Da finden sie nämlich keine lahme, lendenlahme, wohltemperierte, moderierte, tolerante, humane Sprache, so nach dem Karnevalsmotto „allen Gut und niemand Weh“ – das ist nicht das Motto der heiligen Schrift, denn die tut weh, die schneidet und schlägt zu mit den stärksten Ausdrücken. Und was schwarz ist, ist schwarz; was pöbelhaft ist, ist pöbelhaft; was gemein, gemein; was teuflisch ist, ist teuflisch und was wahr ist, ist wahr und was göttlich ist, ist göttlich - so sagt der Herr in seinen Streitreden mit den Juden: „Euer Vater ist der Teufel“!“[15]

Verweise

Fußnoten