Nationalpolitische Erziehungsanstalt Ilfeld

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Die Statue vor der ehemaligen Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Ilfeld

Die Nationalsozialistische Erziehungsanstalt Ilfeld befand sich im gleichnamigen Ort am Südhang des Harzes.

Geschichte

Als siebte Schule im NPEA-System wurde am 20. April 1934, dem Führergeburtstag, die Anstalt in Ilfeld eröffnet. Sie war in den Gebäuden einer ehemaligen Klosterschule am Neanderplatz untergebracht worden. Anstaltsleiter war zuerst Professor Steche, er wurde später vom Herrn Eckhard abgelöst. Im Jahre 1942 waren in dieser volkstümlich als Napola umschriebenen Einrichtung 190 Jungmannen auf acht Klassen verteilt. Die vornehmlich von Karl Burgsmüller aus Berlin-Charlottenburg hergestellten Dolche[1] der Anstalt waren mit dem Buchstaben J von Jlfeld[2] gekennzeichnet. Der neben einem Hakenkreuz auf die Wand des Speisesaals gemalte Spruch konnte aufgrund eines historischen Lichtbildes provisorisch wiederhergestellt werden[3]:

Schreibfeder.png

Schwert wird Pflug, Pflug wird Schwert, beider Erde das Leben nährt

– Spruch auf der Wand des Speisesaals, Napola Ilfeld

Aus einer Privatsammlung[4] geht hervor, daß im Jahre 1937 ein 30jähriger Angehöriger der Anstaltsführungsriege über einen für Einzelwanderer ungültigen, und ebenfalls mit einem J gekennzeichneten Führerausweis des Reichsverbandes für Deutsche Jugendherbergen, Landesverband Thüringen, verfügte. Dieser könnte während der an den Anstalten üblichen und sich oftmals über mehrere Tage erstreckenden Geländeübungen benutzt worden sein.

Betreuung der Anstalt in Haselünne

Am 17. Oktober 1941 zogen 37 Jungmannen aus Ilfeld mit dreien ihrer Erzieher in die neuzugründende Napola Emsland in Haselünne ein. Der Hundertschaftführer Derk de Haan wurde mit der Führung dieses Zuges betraut. Da bisher keine NPEA-Dolche der Haselünner Anstalt gefunden wurden, liegt es nahe, daß die Jungmannen mit Dolchen der Ilfelder Napola ausgestattet wurden.

Im Laufe des Jahres 1944 zogen die bis dahin in Ilfeld verbliebenen Jungmannen in die anhaltiner Anstalt in Ballenstedt um, da die Gebäude am Neanderplatz einem Rüstungsbetrieb zugewiesen worden waren. Im Jahre 2014 war ein Klinikum in der Gebäudeanlage der ehemaligen Erziehungsanstalt in Ilfeld ansässig. Das 1935 vor der Anlage befindliche Gefallenendenkmal war zu dieser Zeit von einer anderen Statue ersetzt worden.

Feier und Wettkämpfe an der Ilfelder Anstalt

Bildergalerie der Gebäudeanlage

Siehe auch

Literatur

  • Ralf Siegert, Die Dienstdolche und Blankwaffen der N.P.E.A. und der Hitlerjugend, herausgegeben im Selbstverlag, 2012, ISBN 978-3-00-039930-5.

Fußnoten

  1. Siegert, Dienstdolche und Blankwaffen, Seiten 140–141, 144–151 und 153, zeigt die sogenannten Varianten 1, 1a und 2a.
  2. Die derzeitige Schreibweise des Ortsnamens
  3. Siegert, Dienstdolche und Blankwaffen, Seite 142. Der Wortlaut ist nicht gesichert.
  4. Siegert, Dienstdolche und Blankwaffen, Seite 144. Es handelt sich um die Sammlung Kölsch.