Nationalpolitische Erziehungsanstalt Naumburg

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Die Nationalpolitische Erziehungsanstalt Naumburg befand sich von 1934 bis 1945 in der gleichnamigen Stadt an der Saale.

Geschichte

Die gemäß dem Verbot in Artikel 176, Absatz 3 des Versailler Diktats in eine Staatspolitische Bildungsanstalt (STABILA) umgewandelte Kadettenanstalt des preußischen Heeres in Naumburg an der Saale wurde am 15. April 1934 in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt übergeführt.

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Die Umwandlung der Stabila zu einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt verpflichtet jeden einzelnen von Euch zu unermüdlichem Eifer und restloser Hingabe an die Idee Adolf Hitlers.

– Ansprache des Sturmführers während der ersten Fahnenhissung, NPEA Naumburg

Die Lehrerschaft entstammte zum größten Teil den Reihen der Wandervogel- und der Jugendbewegung. Als Anstaltsleiter wurde aus Hamburg August Hellmann berufen, der jedoch bei einem Autounfall am 18. Mai 1939 tödlich verunglückte; sein Nachfolger wurde der Unterrichtsleiter Richard Schultes. Am 16. September desselben Jahres übernahm Alfred Männich die Führung. Sportlehrer der Anstalt war Gustav Wegner. Im Herbst 1940 zogen aus Naumburg zwei Züge mit Erziehern nach Lublinitz, um sich an dem Aufbau einer dort vorgesehenen Napola zu beteiligen.

Die Aufteilung auf Hundertschaften

Der Anstaltsleiter Dr. Hellmann und der Unterrichtsleiter Herr Lüllemann hatten im Laufe der Jahre immer mehr Hundertschaften zu betreuen.

Jahr und Führung Erste Hundertschaft Zweite Hundertschaft Dritte Hundertschaft Vierte Hundertschaft
1934
Hundertschaftsführer Stegmann Dorn
Hundertschaftsältester York Von Wedel
Erste Neuaufteilung
Hundertschaftsführer Rolf Müller Dorn Timm
Hundertschaftsältester York Köhler Herbert Pollner
1938
Hundertschaftsführer Timm Gustav Wegner Barsekow Rolf Müller

Die erste Neuaufteilung fand möglicherweise im Jahre 1936 statt. Die Hundertschaftsältesten dürften Jungmannen gewesen sein[1]. Die Hundertschaften gliederten sich in Züge, die Züge wiederum in Klassen. Im Jahre 1942 gehörte die Anstalt Naumburg zu den Größten im Dritten Reich.

Unterstützung ausländischer Volksdeutscher

Eine Veranstaltung des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland, Ortsgruppe Naumburg am 22. September 1935 bewirkte, daß sich in diesem Jahre fünf, im nächsten Jahre acht, und im Jahre 1937 neunzehn Jungmannen an dessen Sommereinsätzen beteiligten. Die Jungmannen wurden bei volksdeutschen, bzw. donauschwäbischen Bauern in den Gebieten Batschka, Banat und Syrmien auf deren Bauernhöfen untergebracht, mit dem Ziel,[2]

Das Einsatzgebiet der Naumburger Jungmannen
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daß wir die Deutschen in ihrem Glauben an ihr Mutterland, den sie bis zum Weltkrieg fast verloren hatten, stärken. Sie müssen in Deutschland, wie es heute dasteht, eine Stütze haben und sich mit ihm innerlich verbunden fühlen. Für diese Arbeit wurden wir in die einzelnen Dörfer verteilt. Und zwar meistens zwei Jungmannen zusammen auf ein Dorf für rund 7 Wochen. [...] Die Dörfer lagen ungefähr im Umkreis von 100 km von Belgrad entfernt in der Batschka, zwischen Donau und Theiß in Serbien liegend, im Banat und in Syrmien. [...] Wohl die größte Schwierigkeit, die die Schwaben zu überwinden haben, ist der Standesunterschied. Gleich an dieser Stelle setzte unsere Arbeit ein. Man wollte uns zuerst etwas Feineres zu essen geben, man gab uns Teller und Besteck und wollte uns sogar alleine essen lassen. Das wurde erst anders, als wir dem Bauern bewiesen, daß wir nicht über ihm standen. Wir halfen ihm bei der Ernte, im Stall, fuhren mit ihm auf den Markt. [...] Wir gingen mit den Bauern früh morgens 3 Uhr hinaus auf das Feld und haben bis abends um 6 Uhr oder 8 Uhr mit bei der Arbeit geholfen. Das imponierte den Bauern, wir kamen ihnen näher und gewannen ihr Vertrauen. Auf diese Weise erlangten wir auch einen tieferen Einblick in die Familien. Immer häufiger ergaben sich Gelegenheiten, vom Werden und den Verhältnissen des Neuen Deutschlands zu erzählen

– Ein Augenzeugenbericht von 1937, Zugführer Bodenstein


Liste der Jungmannen

Literatur

  • Jungmannen der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Naumburg an der Saale bei den Donauschwaben Südslawiens, mit einer Einleitung von Zugführer Bodenstein, Juni/Juli 1937

Verweise

Fußnoten

  1. Die Vornamen der Hundertschaftsführer und Ältesten sind im Quellenverweis aus unbekanntem Grund nicht immer vorhanden. Dies gilt zudem für die Namen der Hundertschaftsältesten nach der Aufteilung im Jahre 1938.
  2. Bodenstein, Jungmannen, Seite 3–4