Umgekehrter Rassismus
„Umgekehrter Rassismus“ (engl. Reverse racism) oder „Umgekehrte Diskriminierung“ (Reverse Discrimination) soll eine Benachteiligung von Mitgliedern einer traditionell bevorteiligten ethnischen Gruppe zugunsten einer traditionell benachteiligten Gruppe auf Grundlage ihrer rassischen Herkunft bezeichnen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Mit dem Ausdruck wird sich bewußt des heutzutage äußerst negativ besetzten Begriffes Rassismus bedient, welcher dabei unzutreffend verallgemeinernd mit der Phrase Diskriminierung in eine enge Beziehung gestellt und damit zur Schlagwortfalle wird.
Auf US-amerikanische Verhältnisse bezogen bezeichnet der Begriff rassistische Handlungen, Einstellungen und institutionalisierte Strukturen, die eine – mitunter systematische – Benachteiligung der weißen Bevölkerungsmehrheit bewirken.
Beispiele
Der hispanischen Richterin Sonia Sotomayor, Kandidatin für ein Amt am Obersten Gerichtshof der USA, wurde vom konservativen Politiker Newt Gingrich umgekehrter Rassismus vorgeworfen; Sotomayor hatte in einer Rede 2001 die Erfahrung einer Latina als höherwertig als die eines männlichen Weißen angepriesen.[1]
Zitate
- „In vielen Fällen sind schwarze Menschen rassistischer als weiße Menschen.“ — Bernie Ecclestone[2]
Siehe auch
Literatur
- Peter Scholl-Latour: Die Angst des weißen Mannes. Ein Abgesang. Propyläen Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-549-07331-5