Ostfalen

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Der Ausdruck Ostfalen bezeichnet den östlichen Teil des alten Sachsens zwischen den Flüssen Leine, Elbe, Saale und Unstrut.

Ostfalen um das Jahr 1000. Quelle: Allgemeiner historischer Handatlas von 1886

Während das westlich der Weser gelegene Gebiet die offizielle Bezeichnung Westfalen führt, ist Ostfalen nicht mehr geläufig. Der Name wurde zeitweise als Bezeichnung für den Ostfalengau um Hildesheim geführt. In jüngster Zeit versucht man in Südniedersachsen und im westlichen Sachsen-Anhalt, den Namen neu zu beleben. So wird er heute je nach Interessenlage auf verschiedene Gebietsgrößen und Zusammensetzungen bezogen. Dabei wird z. T. vom historischen Ostfalen abgewichen.

In der Gemeinde Barleben (nördlich von Magdeburg) existiert ein „Technologiepark Ostfalen“ aufgegriffen. 2009 hat sich die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel in "Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften" umbenannt.

Mundart

Der Begriff Ostfälisch entstammt der Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts, die sich erstmals nahezu flächendeckend mit den Dialekten in diesem Raum befasste und dabei die hier (ansatzweise) beschriebenen Gemeinsamkeiten und Eigenheiten feststellte. Da diese sich z.T. bis zu den (spärlichen) Schriftzeugnissen der altniederdeutschen Zeit zurückverfolgen lassen, wurde der seitdem untergegangene Name des östlichen Teils des ehemaligen altsächsischen Stammesherzogtums für diesen Zweck wiederbelebt.

Die Kreise um die Stadt Braunschweig (Peine, Gifhorn, Helmstedt und Wolfenbüttel) sowie die Landkreise Börde, Harz, Goslar und Hildesheim und Teile der Region Hannover zählen zum sprachlichen Gebiet Ostfalen. Dabei ist der Dialektraum nicht deckungsgleich mit dem historischen Ostfalen. So wurde und wird heute noch das ostfälische Platt auch im einst zum Bistum Minden zählenden Gebiet von Hannover und ehemals zum Mainzer Erzbistum gehörenden Göttingen gesprochen.

Orte mit auffälligen Endungen

Im historischen Gebiet Ostfalen gibt es eine auffällige Häufung von Ortsnamen mit den Endungen -leben, -büttel und -rode. Da diese Endungen aber auch in anderen Landstrichen häufig sind, macht lediglich die Mischung dieser Orte etwas „typisch Ostfälisches“ aus. Im Gebiet zwischen Braunschweig und Magdeburg gibt es zahlreiche Ortsnamen mit der Endung -leben, um Braunschweig treten häufig solche mit -büttel auf und im Bereich zwischen Harz und Wolfsburg ist die Endung -rode oft anzutreffen.