Zülow, Alexander von

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Alexander August Wilhelm Paul Louis von Zülow.jpg

Alexander August Wilhelm Paul Louis von Zülow (zuweilen auch in der Reihenfolge Alexander Paul August Wilhelm; Lebensrune.png 13. Februar 1890 auf Gut Ober-Sodow, Kreis Lublinitz, Oberschlesien; Todesrune.png 21. Oktober 1948 im Sonderlazarett 3840 Schuja im Bezirk Iwanowo, Zentralrußland) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (im Generalstab des Generalkommandos des Freiwilligen-Reserve-Korps), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Wehrersatzinspekteur Köslin sowie im Endkampf um Deutschland Kommandeur der Divisionen „Köslin“ und „Pommernland“[1] im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

„Alexander von Zülow trat [Anm.: nach dem Abitur an der Königliche Ritter-Akademie zu Liegnitz] am 20. März 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 5. Garde-Regiment zu Fuß. Nach dem Besuch der Kriegsschule Danzig wurde er am 19. August 1909 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 17. August 1907 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 5. Garde-Regiment zu Fuß [Anm.: Garde-Korps] eingesetzt. Am 1. Oktober 1912 wurde er dann in seinem Regiment zum Bataillonsadjutant des I. Bataillons ernannt. Als solcher kam er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 auch an die Front. Dort wurde er am 27. Januar 1915 zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1915 wurde er dann zum Ersatztruppenteil seines Regiments versetzt. Mitte Juli 1915 kam er dann als Kompanieführer der 4. Kompanie wieder zu seinem Regiment zurück. Mitte Februar 1916 wurde er dann als Ordonnanzoffizier zur 5. Garde-Infanterie-Brigade versetzt. Ab Mitte Mai 1916 wurde er dann bei dieser als Adjutant eingesetzt. Als solcher wurde er dann am 27. Januar 1917 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann zum Sommerbeginn 1917 als Ordonnanzoffizier zum Garde-Reservekorps versetzt. Zum Spätsommer 1917 wurde er dann nochmals für einen Monat als Chef der 1. Kompanie vom 5. Garde-Regiment zu Fuß verwendet. Zum Beginn des Herbstes wechselte er dann jedoch wieder in den Generalstab des Garde-Reservekorps. Zum Jahresbeginn 1918 kam er dann zum Generalstab der 16. Reserve-Division. Dort wurde er dann bis zum Ende des Krieges eingesetzt. Im Frühjahr 1919 gehörte er dann zum Generalstab vom Freiwilligen-Reservekorps. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Danach wurde er im Sommer 1919 als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Anfänglich wurde er in der Heeresfriedenskommission eingesetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann noch immer zur Heeresfriedenskommission. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Chef der 15. Kompanie im Ausbildungs-Bataillon in Greifswald eingesetzt. Im Frühjahr 1923 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Heeres-Statistische-Abteilung (T 3) eingesetzt. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann wieder in das 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. Er blieb aber weiter zum RWM kommandiert. Anfang 1926 wurde er dann auch erneut in das RWM nach Berlin versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in das 15. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Von diesem wurde er dann zur Kavallerieschule Hannover kommandiert. Am 1. Mai 1927 wurde er dann in das 13. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Er blieb aber trotzdem weiter zur Kavallerieschule kommandiert. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann in den Stab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Dort wurde er dann etwa die nächsten fünf Jahre eingesetzt. Dabei wurde er am 1. Februar 1930 zum Major befördert.
Im Spätsommer 1932 wurde er dann zur Marineleitung Hamburg kommandiert. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann in das 4. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Er blieb aber trotzdem weiter zur Marineleitung Hamburg kommandiert. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zur Reichswehr-Marine-Dienststelle Hamburg versetzt. Bei dieser wurde er zum 1. April 1934 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. August 1934 zum Stab vom Infanterieführer IV nach Magdeburg versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er ab dem 1. Oktober 1934 beim Stab vom getarnten Infanterieführer IV eingesetzt. Dadurch kam er dann bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 zum Stab der 13. Infanterie-Division in Magdeburg. Dort wurde er zum 1. Januar 1936 zum Oberst befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 89 in Schwerin ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg gab er sein Kommando ab Oberstleutnant Kurt-Jürgen Freiherr von Lützow ab. Er wurde dafür zum Chef des Generalstabes vom neu gebildeten Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps in Stettin ernannt. Diese Position behielt er dann während des Polenfeldzuges. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Auch während des Westfeldzuges im Frühjahr 1940 blieb er beim Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps in Stettin. Erst Anfang Dezember 1940 wurde er abgelöst. Er wurde dafür dann Anfang Dezember 1940 als Nachfolger von Generalmajor Kurt von der Chevallerie zum Kommandeur der beurlaubten 83. Infanterie-Division ernannt. Im Februar 1941 wurde die Division wieder aufgerufen und danach als Besatzungstruppe in Frankreich eingesetzt. Dort verblieb seine Division auch bei Beginn des Ostfeldzuges zum Sommerbeginn 1941. Zum 1. Oktober 1941 wurde er in Frankreich zum Generalleutnant befördert. Anfang 1942 verlegte die Division dann in den nördlichen Teil des Mittelabschnitts der Ostfront. Dort wurde die Division dann im Raum Welish den russischen Bemühungen zum Abschneiden der Heeresgruppe Mitte von der Heeresgruppe Nord entgegen geworfen. Bereits Mitte Februar 1942 musste er sein Kommando über die 83. Infanterie-Division abgeben. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. Oktober 1943 wurde er dann zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Köslin ernannt. Beim Gneisenauaufruf Mitte Januar 1945 wurde er dann beauftragt, die Division Köslin aufzustellen. Er wurde dann auch zum Kommandeur dieser Division ernannt. Er wurde dann mit ihr bei der Korpsgruppe von Tettau in Pommern eingesetzt. In den Unterlagen tauchte seine Einheit auch als Einsatz-Division Köslin und Division Kösternitz auf. Ende Februar 1945 wurde seine Division Köslin dann zur Division Pommernland umbenannt. Er selbst geriet dann Anfang März 1945 in Klinkow […] in sowjetische Gefangenschaft. Er wurde dann nach der Kapitulation in die Sowjetunion verschleppt. Dort wurde er die nächsten Jahre in verschiedenen Lagern eingesperrt. Dabei waren Namen wie Butyrskaja und Krasnogorsk. Im Herbst 1948 ist er dann in der Gefangenschaft im Lazarett 3840 in Shuya im Bezirk Ivanowo, ca. 300 Kilometer nordöstlich von Moskau, verstorben.“[2]

Tod

Nach seiner Gefangennahme in Klinkow bei Köslin wurde Generalleutnant von Zülow in Richtung Osten verschleppt. Er war zuerst im Moskauer Butyrka-Gefängnis, dann im NKWD-Lager-Nr. 27 (Krasnogorsk) und im NKWD-Lager-Nr. 48 (Tschernzy/Černcy). Behandelt wurde er im Sonderlazarett 3398 (Lesnowo/Ležnovo) und verstarb 21. Oktober 1948 im Sonderlazarett 3840 (Schuja/Shuya/Šuja). Angebliche Todesursache war Gehirnblutung und Kardiosklerose (Herzverhärtung), wie es jedoch zu der Gehirnblutung kam, wird in den Akten des Feindes nicht erläutert. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof von Yolncscnskoje (Quadrat 3, Grab 3). Nur neun Tage später verstarb im selben Sonderlazarett Generalleutnant Heinrich Thoma.

Familie

Alexander war der Sohn des Rittergutbesitzers Hermann Hugo Max von Zülow und dessen Gemahlin Martha Meta Elise Lusensky (Lusinski). Verheiratet war er mit Elisabeth Katharina Dorothea Sommer.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Die Division entstand durch die Umbenennung der Infanterie-Division Köslin im Februar 1945. Sie war waffentechnisch schlecht ausgestattet, besaß z. B. weder Artillerie noch Panzerabwehrwaffen. Die Division mußte sich nach einigen Kampfhandlungen u. a um Schievelbein und als Bestandteil der provisorischen Korpsgruppe „von Tettau“ (gemeinsam mit der Infanterie-Division „Bärwalde“) in den Dievenow-Brückenkopf zurückziehen und für abziehende deutsche Verbände sichern. Zu Beginn des Fronteinsatzes der Division war die Korpsgruppe von Tettau der 11. SS-Panzerarmee zugeordnet, ab März der 3. Panzerarmee. Im März 1945 erfolgte die Verlegung in den Raum Rehberg. Aufgrund ihrer starken Verluste bei vorangegangenen Kämpfen mit der Roten Armee wurde der Verband am 13. März 1945 bei Rehberg aufgelöst.
  2. von Zülow, Alexander, Lexikon der Wehrmacht