Böckel, Otto

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Otto Böckel (Lebensrune.png 2. Juli 1859 in Frankfurt am Main; Todesrune.png 17. September 1923 in Michendorf) war ein deutscher Bibliothekar, Volksliedforscher, Politiker und ein überzeugter Judengegner.

Die Lage der deutschen Bauern aus der Sicht der Judengegner

Böckel kann als „ungekrönter Bauernkönig“ von Hessen bezeichnet werden. Er prangerte an, daß die Juden die Bauernhöfe, aus seiner Sicht, „geschächtet“ hätten und erschien den Bauern somit als ein Retter in der Not.

Gründe für Böckels Beliebtheit bei den Bauern werden im Handbuch der Judenfrage angeführt (Ausgabe von 1944, Rechtschreibfehler im Text wurden verbessert):

„Im Reichstag bedeutete Dr. Böckel als einzelner zunächst sehr wenig. Aber in Hessen stieg seine Bedeutung bald auf eine ganz unerwartete Höhe. Er wurde zu einer Art Bauernkönig. - Der Druck der Juden hatte sich dort, wie O. Glaubrecht das in seinem oben erwähnten Buche »Das Volk und seine Treiber« geschildert hatte, ganz unerträglich gesteigert. Die zahlreichen Landjuden waren als Händler und Wucherer reich, die Bauern aber arm geworden.

Tausende hessischer Bauern arbeiteten nur noch für die Juden, in deren Zinsknechtschaft sie standen. Ganze Dörfer waren den Juden verpflichtet. Dem einen Juden »gehörte« das eine, dem zweiten das andere Dorf. In ihrem Elend waren die Bauern zum Teil in eine Lethargie versunken, die sie immer tiefer in die Abhängigkeit hineinführte. Der Nachbar konnte dem Nachbarn keine Kuh, kein Schwein, keinen Zentner Getreide verkaufen, ohne daß der Jude sich als Händler und Makler dazwischen drängte.

Wie ein Donnerkeil fuhr Dr. Böckel in diese unerträglichen Zustände hinein. Dank seiner gewaltigen Redegabe wußte er die Bauern aus ihrer Lethargie aufzurütteln. Und als sie erst begriffen hatten, daß die überkommenen Zustände nicht natur- und gottgewollt seien, da stellten sie sich schneller um, als man hätte erwarten sollen. - Dabei war Böckel nicht nur ein ungemein geschickter Redner, sondern auch ein Organisator.

Er gründete einen Bauernverein, der sich mit dem An- und Verkauf von landwirtschaftlichen Artikeln befaßte und dadurch die Juden überflüssig machte. Dabei ging Böckel in der Agitation Schritt für Schritt vor. Er zog von Dorf zu Dorf, von Kreis zu Kreis und ließ überall Filialen seines Bauernvereins zurück. So eroberte er das Land systematisch und für die Dauer. Überall hatte er Vertrauensmänner, die ihm ergeben waren und ihm aufs Wort gehorchten. Bald wuchs seine Beliebtheit so, daß seine Ankunft in einem Dorfe festlich begangen wurde. Die Bauern fühlten, daß es ein Befreier aus drückender Abhängigkeit war, der zu ihnen sprach. Es war ein ergreifender Vorfall, daß ein Bauer, der einen stundenweiten Marsch hinter sich hatte und daher etwas zu spät zu einer Versammlung erschien, seine kleine Tochter, die er mitgebracht hatte, hoch hob, damit sie Böckel sehen konnte, und ihr sagte: »Sieh dir den Mann dort an. Den hat uns Gott gesandt.«[1]

In dem ersten Band seines Werkes „Der Verzweiflungskampf der arischen Völker mit dem Judentum (1891) hat ein anderer Judengegner, Hermann Ahlwardt, die Bauern als zwar tüchtig, aber auch sehr verschlossen, prozeßsüchtig und als alkoholischen Getränken nicht abgeneigt beschrieben. Diese Schwächen der Bauern hätten die Juden ausgenutzt. Aus der Sicht der Judengegner hätten sie das aber auch dann nicht tun dürfen, wenn sie das gefahrlos für sie selbst tun konnten, da sie das als unanständig betrachtet haben.

Das dürfen die Juden aber laut ihrem Gesetz. Nach dem jüdischen Gesetz (→ Talmud, den kanonisierten Kommentaren zur Thora) sind alle Nichtjuden nämlich bloß Vieh. Das Eigentum der Nichtjuden ist, dem jüdischen Gesetz zu Folge, im Grunde genommen lediglich Strandgut, das ein Jude nur aufsammeln muß. Juden dürfen Nichtjuden übervorteilen, solange sie Gott dabei nicht entheiligen, das heißt es darf nicht herauskommen. Siehe dazu auch die Einträge über den Jüdischen Rassegedanken.

Die Bauern sind in der deutschen Geschichte unterschiedlich gut behandelt worden. Ahlwardt führt z.B. auch an, daß sie unter dem Soldatenkönig und seinem Sohn Friedrich dem Großen gut behandelt wurden, weil ihre Tätigkeit als für den preußischen Staat äußerst wichtig betrachtet wurde. So soll Friedrich der Große nach Ahlwardt froh gewesen sein, wenn die Bauern ein größeres Guthaben auf der Bank stehen hatten.

Mit ihrer Lage in der Weimarer Republik hat sich z. B. die Zeitung eines früheren Unterstützers Adolf Hitlers beschäftigt, der später zu einem erbitterten Gegner desselben wurde. Wenn Fritz Gerlich aber noch 1933 in seiner Zeitung Der gerade Weg schreibt, daß die Bauern während der Inflationszeit 1922 als Besitzer von Sachwerten keinen Schaden erlitten haben — er bezeichnet sie sogar als Inflationsgewinner bzw. werden sie in dem Aufsatz, in dem der Verfasser desselben die Reichstagswahl 1933 auswertete und der in seiner Zeitung abgedruckt ist, so bezeichnet — sondern erst durch die Weltwirtschaftskrise nach dem Schwarzen Freitag 1929, dann wird in diesem Aufsatz die oben erwähnte Vorgeschichte aus dem Bismarckreich völlig außer Acht gelassen.

In noch früherer Zeit war die Lage der Bauern in Deutschland auch schwierig. Die Nichtachtung der Bauern könnte man sogar als eine schlechte deutsche Tradition bezeichnen (siehe dazu auch den Eintrag über das Bauernlegen). Erst das Dritte Reich hat den deutschen Bauern und auch den deutschen Arbeitern eine gleichberechtigte Stellung innerhalb des deutschen Volkes verschafft, wobei es, wenn man Ahlwardt folgt, damit nur die preußische Tradition wieder aufnahm. Wenn die Bauern im nationalsozialistischen Deutschland besonders zuvorkommend behandelt wurden, dann wohl aus demselben Grund, aus dem dies unter den Preußenkönigen geschah. Es wurde als für die Erhaltung des Staates und Volkes als zwingend notwendig betrachtet.

Da Deutschland mangels eigener ausreichender Ernährungsbasis ausgehungert werden konnte, siehe dazu auch den Eintrag über die Hungerblockade, und da eine aus dem deutschen Volk ausgegrenzte Arbeiterschaft ein nicht zu unterschätzendes Revolutionspotential dargestellt hätte, wurden entsprechende Maßnahmen im Dritten Reich ergriffen, die dem vorbeugen sollten bzw. das erneute Vorkommen bekannter Mißstände verhindern bzw. vorhandene abstellen sollten. Besagte Maßnahmen können als eine Lehre betrachtet werden, die die Nationalsozialisten aus den Fehlern, welche aus ihrer Sicht in der Vergangenheit geschehen sind, gezogen haben.

Die Höhen und Tiefen im Leben des Otto Böckel

Das Leben Böckels ist von einem steilen Aufstieg und durch einen ebenso steilen Abstieg gekennzeichnet. Er erwies sich als geschäftsuntüchtig. Mit dem eigenen Verlag, den er gegründet hatte, erlitt er Schiffbruch. Er weigerte sich, an einer gemeinsamen judengegnerischen Partei mitzuarbeiten, mußte aber später seine Zuflucht in einem Verband suchen, den er bis dahin noch bekämpft hatte.

Dazu heißt es im „Handbuch der Judenfrage“:

„Schon vorher war Dr. Böckel aus der Bewegung verschwunden. Er, der keinen Funken kaufmännischer Begabung besaß, hatte in Marburg eine große Buchdruckerei gegründet, die er nicht durchzuhalten vermochte. Er muß sich nach Berlin zurückziehen und froh sein, daß er dort in dem ehedem von ihm bekämpften »Bund der Landwirte« ein Unterkommen fand. Heute deckt auch den ehemaligen hessischen Bauernkönig längst die Erde.“[2]

Die Flügelkämpfe unter den Nationalen damals sind hart gewesen, auch heute noch ist die Arbeit der Nationalen durch den Streit in den eigenen Reihen gekennzeichnet, der den Erfolg der nationalen Sache verhindert. Es gab viele Einzelgänger, zu denen Böckel selbst auch gehörte.

Dazu das „Handbuch der Judenfrage“:

„In Wirklichkeit wurden also von 1893 bis 1912 kaum Erfolge erzielt. Die inneren Streitigkeiten der judenfeindlichen Gruppe ließen es zu solchen nicht kommen. Die grundsätzliche Einstellung besonders der Führer war zu verschieden. Da waren noch einige Anhänger Stöckers, da war der im Grunde konservativ gesinnte Liebermann von Sonnenberg, da war Dr. Böckel, der aus seiner Heimatstadt Frankfurt eine starke demokratische Ader mitgebracht hatte, da waren die sächsischen Abgeordneten um Zimmermann, die entschiedene Mittelständler waren, da war schließlich der sehr arbeitnehmerfreundliche Hamburger Friedrich Raab. So viele Richtungen konnte eine kleine Partei nicht verdauen.

Wohl kam es im Jahre 1894 in Eisenach - unter dem Druck der Wähler - zu einer vorübergehenden Einigung in der »Deutschsozialen Reformpartei«, aber bald fiel diese künstlich zusammengefügte Partei wieder in ihre Bestandteile auseinander. Die »Deutsche Reformpartei« unter Böckel und Zimmermann erstand wieder, während sich die Parteiführer um Liebermann und Raab mit einigen anderen, in der Judenfrage fast farblosen Abgeordneten zur »Wirtschaftlichen Vereinigung« zusammenschlossen.

Es waren jedoch nicht nur sachliche Meinungsverschiedenheiten, welche den Bestand einer einheitlichen Partei erschwerten. Verhängnisvoll machten sich auch der Ehrgeiz, der Eigensinn und die Disziplinlosigkeit der Führer geltend. Bald entzweiten sich auch noch Dr. Böckel und Zimmermann, so daß das Gesamtbild der Bewegung ein recht unerfreuliches wurde.“ [3]

Dennoch gelang es den Judengegnern auch, Achtungserfolge zu erzielen. Die erste Volksbewegung, die über Achtungserfolge in wenigen Wahlkreisen hinauskam, ist dann aber erst der Nationalsozialismus gewesen. Im Bismarck-Reich waren es 16 Wahlkreise, die die Judengegner bei den Reichstagswahlen 1890 gewinnen konnten [4]. Sie traten seinerzeit mit der Antisemitischen Volkspartei, die 1893 in Deutsche Reformpartei umbenannt wurde, an. Da es damals aber nur Direktmandate gab, mußte ein Kandidat dementsprechend die meisten Stimmen in einem Wahlkreis erhalten, um ihn zu gewinnen, was Böckel mehrfach hintereinander gelungen war.

Wenn an anderer Stelle steht, daß die Judengegner nur durch Absprachen mit anderen Parteien und Einzelkandidaten überhaupt einen Wahlkreis gewinnen konnten, dann wird dabei übersehen, daß kaum Absprachen mit ihnen getroffen worden wären, wenn sie tatsächlich nur wenige Stimmen in die Waagschale eingebracht hätten. Daraus wiederum läßt sich schließen, daß die Judengegner seinerzeit so schwach nicht gewesen sein können.

Dann mußten namhafte Judengegner auch in mehreren Wahlkreisen gleichzeitig antreten, weil es nicht genug von ihnen gegeben hat. Das hat durchaus auch dazu geführt, daß ein Judengegner gleich in mehreren Wahlkreisen einen Abstimmungssieg errungen hat, was auch Böckel gelungen ist. Ihre Hochburgen lagen aber eindeutig im ländlichen Raum (was auf die eingangs genannten Gründe über die Behandlung der Bauern durch Juden zurückgeführt werden kann).

Über den erfolgreichen Wahlkämpfer Böckel heißt es im „Handbuch der Judenfrage“:

„Böckels Arbeit war es in erster Linie zu verdanken, daß bei den Wahlen von 1890 die Zahl der antijüdischen Abgeordneten auf fünf stieg: Böckel, Oswald Zimmermann, Pickenbach, Ludwig Werner und Max Liebermann von Sonnenberg. Alle waren in Hessen gewählt, auf Böckelschem Gebiet die ersten drei, während Liebermann von Sonnenberg sich einen eigenen Wahlkreis gesucht hatte.“[5]

Obwohl Böckel dementsprechend über gewisse Talente zu verfügen schien, folgte dennoch das jähe Ende seiner Karriere. Dazu heißt es dann noch bei Ahlwardt in „Der Verzweiflungskampf der arischen Völker mit dem Judentum“ (1891), daß es deshalb dazu kam, weil eine „Jugendsünde“ von ihm, aus der ein uneheliches Kind hervorgegangen ist, ruchbar geworden war. Hierbei liegt die Vermutung durchaus nahe, daß dieses Vorkommnis allein deshalb gegen ihn verwendet worden ist, da er ein Gegner des Judentums war. Ahlwardt schreibt dann auch, daß Böckel sich anständig verhalten wollte, in dem er nämlich für das Kind sorgen wollte.

In einer Auseinandersetzung zwischen Ahlwardt und einem jüdischen Autor, auf die in dem genannten Buch eingegangen wird, sagt dieser jüdische Autor dann, daß er persönlich diese strengen moralischen Vorstellungen ablehnt, was durchaus auch als allgemeine Ansicht der Juden bezeichnet werden kann, solange es sich dabei um Nichtjuden handelt, die nicht ihre Gegner sind. Im Fall eines Judengegners kann man ihnen aber unterstellen, daß sie zwar sagen, daß man eigentlich in diesem Fall Milde walten lassen sollte und daß diese Moralvorstellungen überholt sind, daß sie im Grunde aber froh darüber sind, daß sich die Anzahl ihrer ernstzunehmenden Gegner dadurch verringert.

Werke

  • Deutsche Volkslieder aus Oberhessen (1885) (PDF-Datei)
  • 96-book.png PDF Die Juden – Die Könige unserer Zeit, Marburg 1887
  • Handbuch des deutschen Volksliedes (1908) (PDF-Datei)
  • Die deutsche Volkssage (1909) (PDF-Datei)
  • Psychologie der deutschen Volksdichtung (1913) (PDF-Datei)

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Handbuch der Judenfrage', HAMMER-VERLAG, Leipzig 1944, S. 318
  2. Handbuch der Judenfrage, HAMMER-VERLAG, Leipzig 1944, S. 320
  3. Handbuch der Judenfrage, HAMMER-VERLAG, Leipzig 1944, S. 319f.
  4. Auszüge aus: Handbuch der Judenfrage zitiert von Website-Berlin.org
  5. Handbuch der Judenfrage, HAMMER-VERLAG, Leipzig 1944, S. 319