Niedner, Otto von

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Der Kaiser und sein Leibarzt Otto von Niedner

Otto Gustav Niedner, seit 1913 von Niedner (Lebensrune.png 25. Mai 1869 in Rüdersdorf, Kreis Niederbarnim; Todesrune.png März 1946 in Hohenschäftlarn), war ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generaloberarzt und von 1916 bis 1918 Erster Leibarzt von Kaiser Wilhelm II. im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

Die Kriegsepidemieen des 19. Jahrhunderts und ihre Bekämpfung, Dr. Niedner.jpg
  • Ostern 1887 Abitur
  • Sommer-Semester 1887 Beginn des Medizinstudiums in München
    • später Wechsel an die Friedrich-Wilhelms-Universität in Breslau
      • Mitglied der „Verbindung Wratislavia“ im Miltenberger Ring (Hans Heinrich Lammers war ein späterer Führer des Rings)
  • 30. Juli 1895 mit der Arbeit „Zur Kenntnis der primären acuten hämorrhagischen Encephalitis der Erwachsenen“ zum Dr. med. promoviert
  • 1896 Assistenzarzt II. Klasse
    • im II. Bataillon/1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 in Karlsruhe (Rangliste 1896)
    • im I. Bataillon/1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 in Karlsruhe (Rangliste 1897 und 1898)
  • 1899 Oberarzt
    • Versetzung in das Sanitätsamt des XIV. Armee-Korps in Karlsruhe
  • 12. August 1900 Stabsarzt
    • 1901 kurze Rückkehr in das 1. Badische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109
    • 1906 Zweiter (2.) Leibarzt Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II.
      • ab Rangliste 1907 à la suite des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1
      • ab Rangliste 1908 wieder bei der Kaiser Wilhelms-Akademie geführt
      • ab Rangliste 1910 zugleich kommandiert zur Dienstleistung als Regimentsarzt im Garde-Dragoner-Regiment „Kaiserin Alexandra von Rußland“ Nr. 2
  • 20. April 1910 Oberstabsarzt

Familie

Otto war der Sohn des Geheimen Regierungsrates Franz Oswald Niedner (Lebensrune.png 22. September 1829 in Kötschau bei Leipzig; Todesrune.png 9. September 1899 in Görlitz) und dessen zweiten Ehefrau (die erste starb 1864 mit nur 32 Jahren) Klara Luise Therese, geb. Wallach (Lebensrune.png 28. Juli 1837).

Ehe

Stabsarzt Dr. Niedner heiratete am 3. Oktober 1903 seine Verlobte Anna Maria Knauff (Lebensrune.png 2. Mai 1876 in Flensburg). Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen:

  • Anna Margarete (Lebensrune.png 5. Oktober 1904 in Berlin)
  • Friedrich Hans Otto (Lebensrune.png 18. August 1910 in Berlin), Korporierter, der 1937 mit einer Arbeit über „Unterarmschaftbrüche“ zum Dr. med. promovierte
  • Wilhelma „Helma“ Ingeborg Elisabeth (Lebensrune.png 16. Februar/Juli[1] 1916 in Berlin; Todesrune.png 13. Juli 2012 in Hamburg), die später den Marineoffizier Kurt Reitsch, den älteren Bruder von Hanna Reitsch, heiratete

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Rangliste 1914

Ehrungen

Schriften (Auswahl)

  • Zur Kenntnis der primären acuten hämorrhagischen Encephalitis der Erwachsenen, 1895 (Dissertation)
  • Die Kriegsepidemieen des 19. Jahrhunderts und ihre Bekämpfung, Berlin 1903 (aus der Sammlung von Prof. Dr. med. Alwin von Coler)

Fußnoten

  1. Nach dem Grabstein Juli 1916, allerdings nach „Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser“ (1919) im Februar geboren.
  2. Zeitschrift für Medizinalbeamte, Band 1, Heft Nr. 4, 15. Februar 1905, S. 2
  3. Deutscher Ordens-Almanach, 1908, S. 1073
  4. Verleihungen des belgischen Kronenordens an Deutsche
  5. Breslauer Hochschul-Rundschau, VIII. Jahrgang, Nr. 9, Dezember 1917
  6. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1918
  7. Hof- und Staats-Handbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie für das Jahr 1918, S. 273