Pohl, Franz

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Franz Pohl (Lebensrune.png 15. März 1921 in Komienen, Ostpreußen; Todesrune.png 6. Februar 2003 in Ratzeburg, Schleswig-Holstein) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Feldwebel des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Grenadier-Regiment 220

„Aufgestellt am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 220 und der 58. Infanterie-Division[1] unterstellt. Das Regiment lag zu diesem Zeitpunkt am Oranienbaumer Kessel. Anfang Dezember 1942 wurde das Regiment nach Staraja Russa verlegt. Von hier aus wurde das Regiment in der schmalen Landbrücke des Kessels von Demjansk eingesetzt. Bis zum Februar hatte das Regiment, aufgesplittet auf einzelne Kampfgruppen, schwere Kämpfe in diesem ‚Versorgungsschlauch‘ zu bestehen, bis der Kessel von Demjansk im Februar 1943 geräumt wurde. Bei Staraja Russa wurde das Regiment gesammelt und an den Ilmensee verlegt und am Westufer des Sees in die Abwehrfront eingegliedert. Vom 22. bis 25. März wurde das Regiment durch Luftwaffen-Einheiten ersetzt und mit der Bahn nach Krassnowardeisk verlegt. Am 1. April kam das Regiment bei Krassny an die Front, wo es mehrere russische Feindangriffe abschlagen mußte. Hier schlossen sich bis Juli 1943 Stellungskämpfe an. Am 24. Juli 1943 wurde das Regiment alarmiert und im Eiltarnsport in den Raum Mga transportiert. Hier hatte das Regiment den russischen Entsatzangriff auf Leningrad abzuwehren. Am 4. August trat das Regiment zum Angriff auf Medanja an. der Angriff brach unter schweren eigenen Verlusten zusammen. Am 18. August traf das Regiment dann der russische Großangriff. Die russischen Angriffe konnten abgeschlagen werden. Bis September 1943 lag das Regiment hier in schweren Stellungskämpfen. Im September 1943 wurde das Regiment dann an den Oranienbaumer Kessel in die Etappe verlegt. Am 2. Oktober 1943 wurde das Regiment dann mit der Bahn nach Newel verlegt. Bei Pustlschka, Sabelje und Majewo wurde das Regiment ausgeladen. Am 6. Oktober trat das Regiment zum Angriff auf das von der Roten Armee eroberte Newel an. Der Angriff mußte aber in schwerem Feuer abgebrochen werden. Nach einer relativ ruhigen Zeit hatte das Regiment vom 16. bis zum 19. Dezember in diesem Raum schwere Abwehrkämpfe zu bestehen. Zum Jahreswechsel 1943/44 begann das Absetzen des Regiments nach Norden. Dabei mußte das Regiment immer wieder gegen den nachrückenden Gegner erwehren. Die schweren Abwehr- und Rückzugskämpfe dauerten bis Mitte Januar und endeten im Raum Ssweblo-See. Hier konnte das Regiment etwas verschnaufen, bevor es Ende Januar im Eilmarsch nach Pleskau verlegte, um dort die Rückzugsstraße Luga-Pleskau zu sichern. Nördlich von Pljassa und Strugi-Krassyje kam es dabei zu schweren Waldgefechten. Die 58. Infanterie-Division wurde eingekesselt und mußte sich in Kampfgruppen unterteilt freikämpfen. Im Raum Wesenberg wurde das Regiment gesammelt und aufgefrischt. Bereits im Februar 1944 wurde das Regiment wieder eingesetzt. Das Regiment kam in die Sirgalala-Ebene und wurde dort kurzzeitig der 170. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment kam nach Reval, und diente dort verschiedenen Divisionen als Reserve-Einheit. Am 17. Juli wurde das Regiment mit der Eisenbahn nach Dünaburg verlegt und marschierte von dort in Richtung Rokiskis. Nach kurzem, schweren Kampf kann der Ort erobert werden. Ab 25. Juli grub sich das Regiment hier zur Verteidigung ein. Doch am 7. August mußte der Ort wieder geräumt werden und sich nach Westen in Richtung Friedrichstadt zurückziehen. Anschließend schwenkte es nach Norden in das Waldgebiet nördlich von Pukini ein. Am 10. August wurde das Regiment dann in die Front am Memelbogen bei Pecekalene eingeschoben. Am 15. September mußte sich die Division, von der Umzingelung bedroht, nach Norden zurückziehen. Am 18. September wurde die Düna-Stellung erreicht. Am 5. Oktober wurde das Regiment als Heeresgruppenreserve nach Riga verlegt. Die Fußteile wurden mit dem Frachter ‚Füsilier‘ nach Memel transportiert, die bespannten und motorisierten Teile mußten auf dem Landmarsch nach Memel marschieren. Als der Vormarschweg allerdings abgeschnitten wurde, wurden auch diese Teile in Libau eingeschifft und nach Memel transportiert. In Memel wurde das Regiment in die Verteidigungsstellungen der Stadt eingereiht. Am 13. Januar 1945 begann hier die russische Großoffensive. Nach schweren Kämpfen wurde die Stadt Memel am 26. Januar geräumt. Es schlossen sich Abwehrkämpfe im Samland an. Am 23. Februar 1945 wurde die 9. Kompanie aufgelöst. Über die Frische Nehrung gelangten die Reste des Regiments in die Weichslniederung, wo bei Stutthof ein Aufnahmelager eingerichtet wurde. Von dort aus wurde nach Hela übergesetzt. Nur kleinen Teilen gelang die Flucht per Schiff in den Westen.“ [2]

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten