Polak, Oliver

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Oliver Polak (Lebensrune.png 14. Mai 1976 in Papenburg) ist ein jüdischer Moderator und Autor. Er ist ein „Komödiant des Judentums“.[1][2]

Werdegang

Oliver Polak jüdischer Vater Wilhelm war „Holocaust-Überlebender“ und hatte ein Bekleidungsgeschäft. Polaks russische Mutter, eine studierte Germanistin, war 1975 aus dem damaligen Leningrad in die BRD übergesiedelt. Nach der Schulzeit in Leer und Papenburg besuchte er im Alter von 17 Jahren das Carmel College, ein jüdisch-orthodoxes Internat in England, wo er Abitur machte. 2003 nahm Polak nach seinem Umzug nach Berlin Schauspielunterricht. Nach einem Praktikum beim Musiksender VIVA in Köln trat Polak als Komoderator bei der „VIVA-Family“ auf und moderierte ein Jahr lang den „Disney Club“ auf RTL. Außerdem wirkte er bei Sat.1 in der Comedy-Serie „Zack“ mit. Polak spielte zunächst als Schauspieler in verschiedenen Fernsehserien wie „Verbotene Liebe“ (2001), „Lindenstraße“ (2002) oder „Bernds Hexe“ (2002–2005) mit und war auch in dem Film „Das Leben ist zu lang“ (2010) zu sehen. 2006 begann er mit Stand-up-Comedy und trat zunächst in der „Scheinbar“ in Berlin-Schöneberg bei „Open-Stage“-Abenden für Anfänger und Amateure auf. 2010 veröffentlichte Polak mit dem Musiker Erobique den Song „Lasst uns alle Juden sein“. Damit und mit seinen ersten Kabarettprogrammen, in denen er seine Kindheit und Jugend als Jude in der BRD thematisierte, polarisierte der bald als „jüdischer Comedian“ klassifizierte Polak „Er reißt Witze, die sich haarscharf an der Grenze des politisch Korrekten bewegen und Lacher provozieren, die dem Lachenden auch im Halse stecken bleiben könnten. Jüdischer Humor eben“.[3] Er liebe das Spiel mit Vorurteil und Provokation, ohne sich freilich aufs Jüdische reduzieren zu lassen. Überdeutlich wurde er dennoch immer wieder, so mit einem Bühnenbild mit deutschem Schäferhund mit SS-Mütze und Judenstern. Bekannt wurde er u. a. mit dem Spruch: „Lassen Sie uns ganz unverkrampft miteinander umgehen ... Ich vergesse die Sache mit dem Holocaust – und Sie verzeihen uns Michel Friedman.“ Oliver Polak stört, daß „sich viele mit jüdischen Wurzeln schmücken“. Wie etwa Iris Berben – die glaube nach einem Glas Prosecco, daß sie Jüdin und nach dem zweiten, daß sie Bertolt Brecht sei. „So etwas finde ich komisch“, sagt Polak. „Wir Juden [...] können für uns selbst sprechen.“[4]

Polak arbeitet für den Axel Springer Konzern.[5] Ab Oktober 2016 Produziert er auf ProSieben die Unterhaltungssendung „Applaus und Raus!“.[6]

Bücher

  • Oliver Polak mit Jens-Oliver Haas: Ich darf das – ich bin Jude. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-04050-0, Fassung als vom Autor gelesenes Hörbuch (2 CDs), WortArt, Köln 2009, ISBN 978-3-8371-0096-9.
  • Der jüdische Patient. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04704-2.

Programme

  • 2010: Jud Süss Sauer-die Show (CD)
  • 2012: Oliver Polak - Ich darf das, ich bin Jude (DVD)
  • 2014: Oliver Polak - Krankes Schwein Tour
  • 2015: Oliver Polak - Super Sad Tour

Filmbeitrag

Oliver Polak liest aus „ich darf das, ich bin Jude“ – Admiralspalast Berlin, 2009
Oliver Polak – Die Wahrheit über Nazis

Verweise

Fußnoten

  1. Comedian Oliver Polak: Wie weit der jüdische Humor gehen darf, mainpost.de, 11. September 2008
  2. Oliver Polak Buch: Ich darf das, ich bin Jude, oliverpolak.com, 2008
  3. Frankfurter Rundschau, 26. Juni 2009
  4. ksta.de, 31. Oktober 2008: Oliver Polak: Ich bin kein Berufsjude
  5. 18. Juni 2015: „Die Welt“ teilt mit, daß der Comedian Oliver Polak neuer Kolumnist bei „WeltN24“ wird. Ab dem 21. Juni soll seine Kolumne „Supersad“ zweiwöchentlich in der „Welt am Sonntag“, auf „welt.de“ und „n24.de“ erscheinen.
  6. Produziert wird die Sendung von Oliver Polak und SEO Entertainment.