Postbank

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Die Deutsche Postbank AG ist ein deutsches Finanzinstitut mit Sitz in Bonn. Postbank ist der Name, unter dem das Unternehmen in der Öffentlichkeit auftritt. Sie ist seit der zweiten Postreform 1989 mit dem Poststrukturgesetz eine deutsche Geschäftsbank. Davor firmierte sie unter dem Begriff „Postsparkasse“. Schwerpunkte der Bank sind das Spar- und Retailgeschäft, daneben ist sie Hausbank der Deutschen Post. Die Aktie der Deutschen Postbank ist seit dem 18. September 2006 Bestandteil des DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Geschichte

Postbank-Zentrale in Bonn
Werbeaktion der Postbank anlässlich ihres Börsengangs im Juni 2004

Der Postscheckdienst wurde 1909 im Deutschen Reich eingeführt. Jeder hatte Anspruch auf ein Postscheckkonto, von dem aus bargeldlose Zahlungen getätigt werden konnten. Der Postsparkassendienst wurde 1883 in Österreich und am 2. Januar 1939 im Deutschen Reich eingeführt. Ein Sparer konnte an allen Postämtern Einzahlungen leisten und in vielen europäischen Ländern Rückzahlungen vornehmen lassen.

1989 wurde im Zug der Postreform die Deutsche Bundespost in drei relativ eigenständige Geschäftsbereiche aufgegliedert. Die Postbank firmierte von da an unter dem Namen „Deutsche Bundespost - Postbank“. Sie wickelte weiterhin Postsparkassen- und Postscheckdienst über die Postämter ab. 1994 wurden die Geschäftsbereiche in Aktiengesellschaften umgewandelt und die Deutsche Bundespost aufgelöst.

Von 1990 bis 1997 war Günter Schneider Vorstandsvorsitzender (bis 1994 als Vorstand der Generaldirektion Postbank innerhalb der Bundespost) der Postbank. Anschließend übernahm Dieter Boening den Vorstandsvorsitz bis 1999. Im selben Jahr erwarb die Deutsche Post AG die Postbank von der Bundesrepublik Deutschland. Von 2000 bis 2007 war Wulf von Schimmelmann Vorstandsvorsitzender, im Sommer 2007 übernahm Wolfgang Klein das Amt.

2000 erwarb die Postbank die DSL Bank.

Seit dem 1. Januar 2004 hat die Postbank die Abwicklung des Zahlungsverkehrs für die Deutsche Bank und die Dresdner Bank übernommen.

Am 6. Mai 2004 teilte Klaus Zumwinkel, damaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post AG (Eigentümerin der Postbank) mit, dass die Postbank am 21. Juni 2004 an die Börse gehen wird und bis zu 50 Prozent minus einer Aktie der Postbank verkauft wird. Die in der ersten Bookbuilding-Phase am 6. Juni festgesetzte Preisspanne von 31,50 bis 36,50 Euro wurde am 19. Juni auf 28,00 bis 32,00 Euro auf Grund der geringen Nachfrage geändert und der Börsengang auf den 23. Juni verschoben.

2005 wurde die Übernahme der BHW Holding AG eingeleitet. Am 21. März 2005 übernahm die Postbank 9,2 % der Anteile an der BHW Holding AG von der Ergo Versicherungsgruppe. Am 25. Oktober wurde mit der Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften (BGAG) und dem BWB (Beamtenbund) ein Vertrag zur Übernahme von weiteren 76,4 % Anteilen an der BHW Holding AG abgeschlossen. Dieser Vertrag wurde am 2. Januar 2006 vollzogen, womit die Postbank 91,04 % der Anteile hielt und damit den BHW-Konzern erfolgreich übernahm.[1]

Anfang 2007 wurde die Postbank Vertriebsakademie GmbH als jüngste Tochter der Postbank ausgegründet. Hiermit bündelt sie die Bildungsaktivitäten an zentraler Stelle und stellt die Qualifikation der Berater sicher.

Aktuelles

Unternehmensdaten nach Eingliederung der BHW:

  • 22.000 Mitarbeiter plus 4.500 freie Handelsvertreter (2007); diese sind in der Postbank Finanzberatung AG, Hameln, gebündelt
  • Bilanzsumme: 194 Milliarden Euro
  • Kunden: 14,5 Millionen (geschätzt, genaue Überschneidung BHW/Postbank noch nicht bekannt)
  • 2,27 Millionen Girokonten mit Online-Zugriff
  • 3,37 Millionen Telefon-Banking-Kunden:
  • Deutschlandweit 850 Filialen zzgl. Postbank-Finanzberatung-Agenturen und Postbank-Finanzberatung-Direktionen (ehemals Agenturen und Direktionen des BHW)

Am 21. September 2007 gaben die HUK-Coburg und die Postbank den Abschluss einer langfristigen Vertriebspartnerschaft bekannt. Ab Oktober 2007 startete der Absatz von Kraftfahrtversicherungen der HUK-Coburg in den Filialen der Postbank und im Weltnetz. Ab 2008 vertreiben alle Vertriebskanäle der Postbank exklusiv Kraftfahrt-, Haftpflicht- und Sachversicherungen der HUK-Coburg. Umgekehrt bietet der Vertrieb der HUK-Coburg exklusiv Bankprodukte für Privatkunden der Postbank, wie zum Beispiel Girokonten, an.[2]

Die Postbank beauftragte die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley, einen Fusionspartner zu suchen. Im September 2008, wurde eine Übernahme durch die Deutsche Bank angekündigt, die der Offerte der spanischen Großbank Santander zuvorkam. In einem ersten Schritt will sich die Deutsche Bank mit 29,75 Prozent an der größten deutschen Filialbank beteiligen. In den folgenden zwölf bis 35 Monaten sollen weitere 20,25 Prozent plus eine Aktie übernommen werden.[3] Der Kauf der Postbank wird mit mehr als 8 Mrd. Euro bewertet. Das positive Votum des Post-Aufsichtsrats wurde am 12. September bekannt gegeben.[4]

Millionen Bonuszahlungen für Bankenvorstand

Die deutsche Postbank hat ihrem Vorstand nur wenige Tage vor dem überraschenden Gewinneinbruch Sonderzahlungen in Millionenhöhe gewährt. So sollen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat geschlossen gegen die Zahlung gestimmt haben. Die Boni seien dann erst mit der Stimme von Aufsichtsratschef Frank Appel beschlossen worden. Appel habe als Aufsichtsratsvorsitzender von seiner Doppelstimme Gebrauch gemacht und so die Millionen Bonuszahlungen ermöglicht. Begründet worden sei der Schritt damit, dass ohne solche Bonuszahlungen das Management nicht zu halten sei. Die Bank-Manager wollen vor einer möglichen Inanspruchnahme von staatlichen Garantien noch schnell die eigenen Taschen füllen wollten.[5]

Der Post-Chef Frank Appel hatte sich bei dem Beschluss, von Sonderbonus in Millionenhöhe, im Aufsichtsrats-Präsidialausschuss der Postbank über die Stimmen der Arbeitnehmerseite hinwegsetzte und die Zahlung durchsetzte. Für 2008 hat Klein laut Geschäftsbericht an Vergütung insgesamt 3,3 Millionen Euro erhalten, davon waren 2,4 Millionen Euro Sonderbonus. Diese Sonderzahlung erfolgte im Zuge des Einstiegs der Deutschen Bank und wurde gezahlt, obwohl die Postbank erstmals seit vielen Jahren einen Verlust machte. Das Minus für 2008 lag unterm Strich bei 821 Millionen Euro.

Insgesamt erhielt der gesamte Postbank-Vorstand einen Sonderbonus von 11,5 Millionen Euro wegen des Einstiegs der Deutschen Bank. Appel rechtfertigte die Zahlungen als notwendige Halteprämie, da sonst Gefahr bestanden hätte, dass Vorstände angesichts der Gespräche der Mutter Post für einen Verkauf das Geldinstitut verlassen hätten können. Ein normaler Jahresbonus wurde nicht gezahlt.

Das Gehaltsgefüge der Postbank sei «sehr moderat», sagte Klein dem «Spiegel». Die Bank sei «kein Täter, sondern eher ein Opfer der Finanzkrise». Er verteidigte auch den Sonderbonus. Es sei um einen «ungewöhnlichsten Unternehmensverkaufsprozesse der jüngeren Geschichte gegangen». Unter den Managern der Postbank habe «große Verunsicherung» geherrscht.[6]

Anteilseigner

Anteil Anteilseigner
50 % + eine Aktie Deutsche Post AG

Stand: Dezember 2007

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Geschäftsbericht des Postbank Konzerns 2005, Innenseite „Meilensteine 2005“
  2. Postbank und HUK-Coburg vereinbaren Vertriebspartnerschaft , 21. September 2007
  3. Financial Times Deutschland: Post gibt ihre Bank komplett ab, 11. September 2008
  4. vgl. Reuters: Deutsche Bank wird Grossaktionärin der Postbank bei nzz.de, 12. September 2008
  5. Bank zahlt Millionen-Boni kurz vor dem Einbruch, 2. November 2008
  6. Postbank-Chef will für einen Euro arbeiten, weltexpress.info, 14. März 2009
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