Reichstagswahl Mai 1924

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Die Wahl zum 2. Reichstag am 5. Mai 1924 stand noch ganz im Zeichen der Krise des Jahres 1923 mit ihrer Hyperinflation und der Ruhrbesetzung. Davon profitierten vor allem die nationalistischen Parteien, vor allem die bisher auf Reichsebene kaum in Erscheinung getretenen völkischen Kräfte. So gelang es der Liste aus Deutschvölkischer Freiheitspartei und Nationalsozialistischer Deutscher Arbeiterpartei, aus dem Stand auf 6,6 % der Stimmen zu kommen. Außerdem steigerte sich die DNVP auf knapp ein Fünftel der Stimmen und wurde zweitstärkste Partei, während die Parteien der bürgerlichen Mitte an Zuspruch verloren. Die SPD mußte trotz der Wiedervereinigung mit der USPD Verluste hinnehmen, da ein Großteil der USPD-Wähler zur KPD herüberwanderte, die ihr Ergebnis verfünffachen konnte und damit erstmals als starke politische Kraft in Erscheinung trat.

Stimmenzahl Mandate
Wahlberechtigte 38.374.983 100,0 % - - -
Wahlbeteiligung 29.709.380 77,4 % -2,0 472 +13
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 6.008.905 20,5 % -1,4 100 -2
Deutschnationale Volkspartei (DNVP) 5.696.475 19,5 % +4,4 95 +24
Deutsche Zentrumspartei (Zentrum) 3.914.379 13,4 % -0,2 65 +1
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 3.693.280 12,6 % +10,5 62 +58
Deutsche Volkspartei (DVP) 2.694.381 9,2 % -4,7 45 -20
Vereinigte Listen der Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP) und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) 1.918.329 6,6 % +6,6 32 +32
Deutsche Demokratische Partei (DDP) 1.655.129 5,7 % -2,6 28 -11
Bayerische Volkspartei (BVP) 946.648 3,2 % -1,2 16 -5
Bayerischer Bauernbund (BBB) und Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstandes 693.606 2,4 % +1,6 10 +6
Landliste 574.939 2,0 % +2,0 10 +10
Deutschsoziale Partei 333.427 1,1 % +1,0 4 +4
Deutsch-Hannoversche Partei 319.792 1,1 % - 5 -
Reichstagswahlen in der Weimarer Republik