Reichswald

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Allee auf dem Geldenberge

Der Reichswald ist ein deutscher Wald südlich von Kleve am Niederrhein. Zur Zeit der karolingischen Könige und Kaiser dehnte er sich von der Residenzstadt Nimwegen bis nach Xanten aus und diente den Fürsten als Jagdrevier. Der Fluß Niers fließt an seinem Südrand vorbei.

Geschichte

Ende März 1940 wurde Oberleutnant Wilhelm Walther in ein geheimes Ausbildungslager in den Reichswald, zwischen Goch und Asperden, abkommandiert, in welchem Sonderkampftruppen für das Unternehmen Morgenröte ausgebildet wurden. Nach seiner Ankunft wurde Walther am 29. März der 4. Kompanie des Bau-Lehr-Bataillons z. b. V. 800 „Brandenburg“ (→ Die Brandenburger) zugeteilt. Das Lager wurde geheimgehalten, der Feind durfte von den Vorbereitungen der Kommandoaktionen unter keinen Umständen erfahren. Hier wurde wurde u. a. die Eroberung der Brücke von Gennep geplant. Im Februar 1945 fand hier die Schlacht im Reichswald statt. Ein alliierter Friedhof und der deutsche Soldatenfriedhof Donsbrüggen weisen mehrere Tausend Gräber während dieser Schlacht ums Leben gekommener Soldaten auf. Der Wald wird von mit Buchen und Eichen gesäumten Alleen durchschnitten. Der Baumbestand wurde während der Kriegswirren erheblich beschädigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde gleich am Waldesrand die für ostpreußische Heimatvertriebene vorgesehene Siedlung Reichswalde, zugleich Ortsteil Kleves, errichtet. Bekanntester Gipfel ist der Sternberg, mit Überresten der Kleve einst umgebenden Gartenanlagen aus dem 17. Jahhundert. Die Sichtachse vom Sternberg auf die Schwanenburg ist bei Wanderern beliebt. Am nördlichen Waldesrand verläuft die Strecke von Nimwegen nach Kleve des Europaïschen Fernwanderweges Nr. 8.

Bei während der Nachkriegsjahren seitens der Niederlanden gewünschten neuen Grenzziehungen wären 80 Prozent des Reichswaldes diesem niederdeutschen Staat zugefallen. Dazu hieß es in einem Artikel in der niederländischen christlich-nationalen Wochenzeitung Der Spiegel:[1]

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Stimmungsbild aus dem Reichswald, der zum größten Teil den Niederlanden zufallen würde. Kein Zimmerer würde dafür einen Gulden spenden, denn jeder Baum ist von Kugeln durchlöchert. Die platzende Munition des Reichswaldes verursacht immer noch Glasschäden in den Niederlanden.

– Der Spiegel, Unterschrift bei einem Lichtbild aus dem Reichswald

Zu dem Einsatz von deutschen Zwangsarbeitern seitens der Alliierten zur Beseitigung der Minen im Reichswald und zu den möglichen Todesopfern dieses Unterfangens sind keine Nachforschungen vorhanden.

Fußnoten

  1. Wochenzeitung Der Spiegel, 8. Februar 1947, Seite 9.