Brücke von Gennep

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Die Brücke von Gennep diente am 10. Mai 1940 morgens ab 4.00 Uhr der reichsdeutschen Wehrmacht und Waffen-SS zum Tor in die Niederlande zur Sicherung dieses Staates im gerade begonnenen Westfeldzug. Nach ihrer Sprengung von seiten zurückflutender deutscher Truppen im September 1944 konnte sie nicht mehr zu Überstellung von Hilfseinheiten, z. B. zur Schlacht um Goirle, benutzt werden. Ab den 1950er Jahren überragte eine Ersatzbrücke die Maas.

Lage

Die Brücke überquert die Maas südlich der historischen Festung Gennep in der niederdeutschen Provinz Limburg. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts führte ein regionaler Weg über sie, im Jahre 1940 diente sie zudem als Eisenbahnbrücke der eingleisigen Linie von Boxtel nach Wesel, bzw. der Boxteler Bahn. Von der Brücke aus bietet sich dem Beobachter ein Panoramablick über die Maasauen mit der gegenüberliegenden Ortschaft Uffelt. Zur rechten Seite zeichnen sich am Horizont die Schattenrisse des Kirchturms Genneps sowie der weit entfernten Hügel des Reichswaldes ab.

Geschichte

Im Rahmen des Unternehmens „Morgenröte“ konnte am frühen Morgen des ersten Tages des Feldzuges die wichtige Brücke über die Maas bei Gennep von einem Trupp von wahrscheinlich sieben Personen gesichert werden. Angeblich handelte es sich bei dem Trupp um vier reichsdeutsche Soldaten einer Sondereinheit und drei niederländische Mithelfer, von denen Julius Herdtmann namentlich bekannt wurde. Er gehörte dem Bund niederländischer Nationalsozialisten in Deutschland sowie der NSB an. Aus den Reihen letzterer Partei wurde er 1941 von seiten des Parteivorsitzenden Anton Mussert persönlich wegen seines Verrats entfernt. Zur Nachkriegszeit wurde er von einem niederländischen Sondergericht aus demselben Grund zum Tode verurteilt und 1951 hingerichtet.

Die meisten Versionen dieser Geschichte erwähnen, daß zwei Niederländer auf dem Fußweg von dem Ausbildungslager bei Goch zu der Brücke – der möglicherweise über die Trasse der Boxteler Bahn führte – versagten, und in das Reich zurückgeführt wurden. Übrig blieben drei von dem niederländisch redenden, und in einer niederländischen Uniform gekleideten Herdtmann begleiteten angeblichen Wehrmachtssoldaten, die – unter Beschuß gehalten – den Eindruck gerade an der Grenze inhaftierter deutscher Eindringlinge vermittelten. Der Trupp konnte somit problemlos die mit Sprengladungen versehene Brücke überqueren und zum linken Maas-Ufer gelangen. Die hier in zwei Bunkern auf beiden Seiten der Straße stationierte niederländische Wachmannschaft wurde völlig überrascht und in Gewahrsam genommen. Wenige Stunden später rollten deutsche Panzer in diesen im Jahre 1648 vom Deutschen Reich abgetrennten, und seit dem Venlo-Zwischenfall als nicht neutral bekannt gewordenen Staat.

Namenverzeichnis auf reichsdeutscher Seite an der Sicherung 1940 beteiligter Personen

Panoramablick von der Brücke

Siehe auch