Rhodium

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Rhodium
Elementsymbol Rh
Ordnungszahl 45
Relative Atommasse 102,9055
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 1964 °C
Siedepunkt 3727 °C
Elementkategorie Übergangsmetall

Rhodium (zu altgr. ῥόδον rhódon „Rose“[1]) ist ein chemisches Element in der 5. Periode und 9. Gruppe (Nebengruppe) des Periodensystems. Es handelt sich um ein sehr seltenes Edelmetall sowie Übergangsmetall, das zu den Platinmetallen gerechnet wird. Rhodium ist ein Reinelement, das heißt es kommt auf der Erde nur in Form seines stabilen Isotops 103Rh vor.

Weitere Eigenschaften

Rhodium ist ein silberweißes, zähes und gut dehnbares Edelmetall und als solches gegenüber Säuren sehr beständig, wobei es auch von Königswasser nicht angegriffen wird. Es ist aber in Cyanid-, Alkali- und Sodaschmelzen aufschließbar und in verteilter Form löst sich das Metall in Salzsäure, Schwefelsäure und auch in Königswasser. Rhodium hat ein hohes Reflexionsvermögen und existiert in zwei Modifikationen, bei niedrigen Temperaturen bildet sich α-Rhodium, bei höheren Temperaturen β-Rhodium. Mit Sauerstoff reagiert es bei höheren Temperaturen zur Rhodium(III)-oxid und mit Chlor zu Rhodium(III)-chlorid. Rhodium(III)-Verbindungen sind vielfarbig und in Wasser nicht löslich. Unter den Edelmetallen ist Rhodium härter als Gold, Silber oder Platin, erreicht aber nicht die Härte des Iridiums und ist nach diesem das beständigste Element unter den Platinmetallen. Pulverförmiges Rhodium explodiert im Gegensatz zu festem Rhodium leicht.

Geschichte

Im Jahr 1803 entdeckte der englische Arzt und Chemiker William Hyde Wollaston das Element Rhodium in unlöslichen Rückständen des in Königswasser gelösten Rohplatins. Nach Abtrennung der restlichen Platinmetalle und Behandlung des Rückstands mit Alkohol, erhielt er tiefrote Kristalle des Ammonium-Hexachlororhodat(III). Daraus isolierte er durch Glühen im Wasserstoffstrom das neue Metall. Wollastons Ergebnisse und somit die Entdeckung des neuen Elements wurden im Jahr 1804 veröffentlicht. Aufgrund der roten Farbe seiner Verbindungen erhielt das Element den Namen „Rhodium“ und 1814 dann das von dem Schweden Berzelius vorgeschlagene chemische Symbol „Rh“.

Wollaston entwickelte auch die erste industrielle Anwendung für das neu entdeckte Element, indem er um 1820 eine Rhodium-Zinn-Legierung als geeignetes Material für langlebige Füllfederspitzen erkannte. Diese Spitzen wurden zu einem Preis von einem Sixpence pro Stück verkauft (bevor sie von härteren Osmium-Iridium-Legierungen abgelöst wurden).

Vorkommen

Rhodium ist das seltenste Element der Platinmetalle und steht an 80. Stelle der Elementhäufigkeit. In der Natur kommt Rhodium nur gediegen und immer zusammen mit anderen Platinmetallen vor. Rhodiummineralien sind nicht bekannt. In geringen Mengen findet man Rhodium in manchen Platinerzen, in Iridosmium und in mexikanischem Gold wieder. Die Hauptvorkommen liegen in Südafrika, Kanada und in Rußland.

Heutige Verwendung

Verwendung findet Rhodium heutzutage für chemische Laboratoriumsgeräte (Tiegel), als Katalysator, für Thermoelemente und bei der Oberflächenveredelung (dauerhafter Überzug für Silberschmuck, -spiegel u. a.). Insbesondere wird Rhodium auch bei der Salpetersäureherstellung verwendet, es wird aber auch in der Fotografie und bei der Herstellung von Autoabgaskatalysatoren sowie für dekorative Zwecke zur Beschichtung von Schmuck eingesetzt.

Verweise

Fußnoten

  1. Nach der meist rosenroten Farbe vieler Verbindungen mit Rhodium.