Heller, Richard

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Ritterkreuzträger Obfw. Richard Heller, März 1942

Richard Heller (Lebensrune.png 21. Dezember 1913 in Melperts, Kreis Fulda; Todesrune.png gefallen 5. April 1945 bei Wülfingerode, Harz)[1] war ein deutscher Offizier und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Er war ein erfolgreicher Zerstörer und Jagdflieger der Luftwaffe mit 22 bestätigten Luftsiegen bei über 350 Feindflügen.

Werdegang

Heller erzielte seine ersten drei bekannten Abschüsse während des Unternehmens „Adlerangriff“: jeweils am 26. August, am 31. August und am 26. September 1940 bleib er Sieger über drei Supermarine Spitfire.

Im Sommer 1941 flog Heller mit seiner Bf 110 Begleitschutz für eine Stuka-Gruppe im Verband des Deutschen Afrika-Korps. Als der Verband von britischen Jägern angegriffen wurde, schoß Heller drei Flugzeuge ab, sein Bordfunker Unteroffizier Böwer schoß einen weiteren Jäger ab. Der Angriff konnte abgewehrt werden und die Stuka-Gruppe hatte keinerlei Verluste zu beklagen, die Besatzungen der Ju 87 kehrten glücklich zum Flugplatz zurück. Oberfeldwebel Heller wurde von den Stuka-Fliegern zum Ritterkreuz vorgeschlagen. Als Flugzeugführer in der 8. Staffel der III. Gruppe erhielt er am 21. August 1941 das Ritterkreuz. Bis zur Verleihung konnte er weitere acht Luftsiege erringen.

Am 24. November 1941 wurde er mit seinem Bordschütze Unteroffizier Mühlbrodt von einer P-40 „Tomahawk“ abgeschossen (Bruch- bzw. Bauchlandung), als er sich erbittert gegen eine Staffel von 12 „Tomahawk“ wehrte.[2] Bei der Reichsluftverteidigung konnte er am 9. Oktober 1943 drei Boeing B-17 im Raum Kielerförde/Schauberg abschießen, die zuvor Münster angegriffen hatten. Am 10. Mai 1944 schoß er eine Lockheed P-38 ab.

Tod

Leutnant Heller fiel am 5. April 1945. Er stürzte als Führer der 2. Staffel der Jagdgruppe 10[3][4] mit seiner Fw 190 F-8 über dem Harz bei Wülfingerode tödlich ab, ob im Luftkampf oder durch Flak ist unbekannt.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Leutnant Heller, RichardDas-Ritterkreuz.de
  2. John Weal: Messerschmitt Bf 110 Zerstörer Aces of World War 2, Seite 69
  3. Dieses Geschwader (nach vielen Quellen nur eine Gruppe mit drei Staffeln) ist die ursprüngliche Erprobungsgruppe 25. Sie wurde im Mai 1943 in Wittmund aufgestellt und bestand aus drei Staffeln. Ihre Aufgabe war die Erprobung schwerer Waffen und anderer Kampfmittel zur Bekämpfung der amerikanischen viermotorigen Bomber. Im September 1943 verlegte das Kommando nach Achmer und kam wiederholt zum Einsatz. Im Februar 1944 wurde nach Parchim-Redlin verlegt. Im Sommer 1944 erfolgte die Umbenennung in JG 10. Neben reiner Erprobungstätigkeit bestand nunmehr die Aufgabe in der Abstellung von Einsatzschwärmen bei Großeinflügen. Ca. Mitte April 1945 setzte sich das JG 10 über Erfurt in den süddeutschen Raum ab und wurde dort aufgelöst. Hellers einstiger Gruppenkommandeur Georg Christl war ebenfalls zur JG 10 gewechselt.
  4. Die Jagdgruppe 10 (kurz: JGr. 10) ging Anfang August 1944 durch Umwandlung aus dem Erprobungskommando 25 hervor und wurde einheitlich mit der Focke-Wulf Fw 190 ausgerüstet. Zeitgleich wurde Major Georg Christl als neuer Kommandeur eingesetzt und Hauptmann Horst Geyer übernahm Führung des Erprobungskommandos 262 (Einsatzerprobung der Messerschmitt Me 262). Gliederungsmäßig handelte es sich um eine standardmäßige Jagdgruppe mit Gruppenstab, drei Staffeln und einer Sollstärke von 52 Flugzeugen. Das Aufgabenspektrum umfasste unverändert die frontmäßige Erprobung von Waffen und Kampfverfahren zur Abwehr der bei Tage einfliegenden alliierten Bomberverbände. Umbauten bzw. Änderungen an Flugzeugen und Bewaffnung erfolgten in enger Zusammenarbeit mit den Erprobungsstellen der Luftwaffe in Rechlin und Tarnewitz. Der Fliegerhorst Parchim wurde aufgrund seiner günstigen Lage, der guten Platzverhältnisse und der umfassenden technischen Ausstattung als Standort beibehalten. Allerdings hatte man sich nach dem Bombenangriff am 9. April 1944 und angesichts der permanenten Gefahr durch alliierte Tiefflieger entschlossen, den 15 km südöstlich von Parchim gelegenen Feldflugplatz Redlin für die Nutzung als Ausweich- und Erprobungsplatz herzurichten.) Die Unterbringung der Offiziere und des fliegenden Personals der drei Staffeln erfolgte in Privatquartieren in den Dörfern Redlin, Groß Pankow, Jännersdorf und Suckow. Das Technische Personal war darüber hinaus auch in Klein Pankow und Gehöften der Umgebung untergebracht. Im Rahmen der Einsatzerprobung waren einzelne Staffeln der JGr. 10 im Herbst 1944 und Frühjahr 1945 auch auf den folgenden Plätzen stationiert: Fliegerhorst Erfurt-Bindersleben, Fliegerhorst Langensalza, Fliegerhorst Finsterwalde, Fliegerhorst Jüterbog-Waldlager (auch Jüterbog Altes Lager genannt), Flugplatz Delitzsch bei Bitterfeld und Fliegerhorst Salzwedel. Aufgrund der militärischen Gesamtlage wurden die Reste der JGr. 10 im April 1945 wieder in Redlin zusammengezogen und am 13. April eine LKW-Kolonne mit dem fliegenden und dem wichtigsten technischen Personal in Richtung Süden in Marsch gesetzt. Ziel war der Flugplatz Schongau in Bayern. Dort angekommen verblieben nur noch wenige Tage bis zur Gefangennahme durch amerikanische Truppen. Die in Redlin verbliebenen Teile verharrten dort bis Anfang Mai und versuchten dann sich in Richtung Lübeck abzusetzen. Sie wurden jedoch schon vor Schwerin gefangen genommen.
  5. Luftwaffe Officer Career Summaries