Rosen, Richard Freiherr von

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Richard Freiherr von Rosen

Richard Wilfred Harry Erich Freiherr von Rosen (Lebensrune.png 28. Juni 1922 in Hirschsprung; Todesrune.png 26. Oktober 2015 in Kreuth, Oberbayern)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Panzertruppe und Träger des Deutschen Kreuzes in Gold im Zweiten Weltkrieg sowie zuletzt Generalmajor der Bundeswehr und Buchautor.

Leben

„Als Panzeroffizier in Ost und West“
Traueranzeige
Quelle
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Richard Freiherr von Rosen, geboren am 28. Juni 1922, nahm von 1941 bis 1945 zunächst mit dem Panzerregiment 35, dann als Angehöriger der schweren Panzerabteilung 502 und nach Eingliederung der 2. Kompanie der schweren Panzerabteilung 502 als 3. Kompanie in die schwere Panzerabteilung 503 am Zweiten Weltkrieg teil. Er war sowohl an der Ost- als auch an der Westfront im Einsatz und stieg bis Kriegsende zum Oberleutnant und Kompaniechef auf. Ausgezeichnet mit beiden Eisernen Kreuzen, dem Verwundetenabzeichen in Gold, dem Panzerkampfabzeichen II. Stufe und dem Deutschen Kreuz in Gold setzte er nach Übernahme in die neu gegründete Bundeswehr seine Militärkarriere fort, wurde Generalstabsoffizier beim Oberbefehlshaber der alliierten Landstreitkräfte in Fontainebleau (1964-1966), Kommandeur des Panzerbataillons 294 (1966-1970) und Referent im Bundesministerium für Verteidigung (1970-1972). Von 1972 bis 1976 kommandierte er die Panzerbrigade 21 (Augustdorf), von 1976 bis 1980 wirkte er als Verteidigungsattaché an der Deutschen Botschaft in Paris. Zuletzt war er deutscher Beauftragter beim Oberbefehlshaber der französischen Streitkräfte in Deutschland und wurde schließlich 1982 im Range eines Generalmajors in den Ruhestand versetzt.


Kameradschaftspflege in der Nachkriegszeit

Jedes Jahr seit der Einweihung 1961 besuchte am Volkstrauertag Richard von Rosen gemeinsam mit seinem Kriegskameraden und Freund Major a. D. Clemens-Heinrich Graf von Kageneck sowie anderen den Ehrenhain der Panzertruppenschule des Heeres in Munster, um der gefallenen Kameraden zu gedenken.

Tod

Generalmajor a. D. Richard Freiherr von Rosen verstarb 2015 im oberbayerischen Kreuth.

Familie

Richard von Rosen stammte aus dem baltendeutschen Adelsgeschlecht „Rosen“. Seine Eltern waren Erich Woldemar von Rosen (1880–1949) und Sophie von Rosen, geb. von Seidlitz. Er hatte zwei Schwestern und einen Bruder.

Ehe und Kinder

Richard von Rosen war in der Nachkriegszeit mit Anna-Luise, geb. von Hofacker, verheiratet, Tochter von Oberstleutnant d. R. Dr. jur. Caesar von Hofacker. Aus der Ehe entstammten vier Kinder: ein Sohn und drei Töchter. Er war auch Patenonkel einer der Söhne seines Kriegskameraden Walter Scherf.

Auszeichnungen (Auszug)

Werke

  • Als Panzeroffizier in Ost und West – Im Panzer III, Tiger und Königstiger in Rußland, Frankreich und Ungarn,[2] Flechsig (2013), ISBN 978-3803500441
  • Gemeinsam mit Franz W. Lochmann, Alfred Rubbel und Rolf Sichel: Erinnerung an die Tiger-Abteilung 503 – Die schwere Panzerabteilung 503 an den Brennpunkten der Front in Ost und West, Flechsig (2008), ISBN 978-3881897792

Verweise

Fußnoten

  1. Traueranzeige Richard Freiherr von Rosen, FAZ, 31. Oktober 2015
  2. Freitag, 1. September 1939: Über den Rundfunk verfolgt der siebzehnjährige Richard Freiherr von Rosen die Reichstagsrede Hitlers zum bevorstehenden Polenfeldzug. [...] wie viele seiner Altersgenossen von Pflichtbewußtsein und Bewährungsdrang erfüllt, bewirbt er sich bald darauf um die aktive Offizierslaufbahn bei der Panzertruppe. Sein Wunsch erfüllt sich im Oktober 1940 mit der Einberufung zu der in Bamberg stationierten Panzerersatz-Abteilung 35. Nach harter Grundausbildung und einem intensiven Offiziersanwärterlehrgang wird der junge Rekrut nun in Frankreich und im Rheinland auf den bevorstehenden Kriegseinsatz vorbereitet. Im Rang eines Fahnenjunkers verlegt er schließlich Ende April 1941 mit dem Panzerregiment 35 in das Posener Warthelager. Am 22. Juni 1941 beginnt mit dem Unternehmen „Barbarossa“ für Richard Freiherr von Rosen als Richtschütze im Panzer III der Krieg. Im Rahmen der 4. Panzer-Division in der Heeresgruppe Mitte eingesetzt, erlebt er seine Feuertaufe beim schweren Kampf seines Regiments um Stary Bychow und wird wenig später verwundet. Nach seiner Genesung und Versetzung zur schweren Panzerabteilung 502 kämpft er ab Januar 1943 mit dem Panzer VI „Tiger“ zunächst in der Kalmückensteppe. Noch im selben Jahr nimmt Rosen jetzt als Leutnant und Zugführer bei der 3. Kompanie der Tigerabteilung 503 am Unternehmen „Zitadelle“, der größten Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs teil. Im Sommer 1944 erfolgt seine Kommandierung zur Invasionsfront, wo die schweren Panzerverbände den Vormarsch der alliierten Truppen aufhalten sollen. Doch der erfahrene Panzersoldat bekommt die feindliche Luftüberlegenheit schonungslos zu spüren. Nach Neuausrüstung seiner Abteilung in Sennelager wird er nun als Kompanieführer und Kommandant eines Königstigers (Tiger II) an die bröckelnde Front in Ungarn beordert. Dort erleidet er Anfang 1945 seine fünfte Verwundung und erlebt das Kriegsende in der Heimat. Generalmajor Richard Freiherr von Rosen machte nach dem Krieg in Bundeswehr und Nato Karriere. Seine aus Tagebuchaufzeichnungen zusammengestellten Schilderungen ergeben ein detailliertes Bild des Panzerkrieges an Ost- und Westfront.