Schwere Panzer-Abteilung 503

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Die schwere Panzer-Abteilung 503 (s.Pz.Abt. 503 bzw. sPzAbt. 503) war eine schwere Panzer-Abteilung, die am 16. April 1942 in Neuruppin mit zwei Kompanien mit dem Personal des Panzer-Regiments 5 und 6 für den Afrikafeldzug des Deutschen Afrika Korps aufgestellt wurde. Allerdings wurde die schw. PzAbt 503 statt dessen unter der Heeresgruppe Don des Generalobersts Erich von Manstein an die brennende Ostfront verlegt.

Erläuterung

Ein Tiger II der 503 vor dem Budapester Regierungsviertel auf dem Burgberg während des Unternehmens „Panzerfaust“

Am 21. Dezember 1944 wurde aus der 503 die schwere Panzer-Abteilung „Feldherrenhalle“ (in Zusammenarbeit mit der früheren Panzer-Grenadier-Division „Feldherrnhalle“ und jetzigen Panzer-Division „Feldherrnhalle“), gleichzeitig wurde aus der schweren SS-Panzer-Abteilung 103 die schwere SS-Panzer-Abteilung 503.

Erfolge

Insgesamt hat die schwere Panzer-Abteilung 503 über 1.700 Feindpanzer zerstört bei 252 eigenen Verlusten.

Chronologie des Kriegseinsatzes

Schwere Panzer-Abteilung 503, Tiger II.jpg
Tiger in der Normandie.jpg
Schwere Panzer-Abteilung 503, Tiger II, Frankreich Juli 1944.jpg
Chef der 3. Kompanie der schweren Panzer-Abteilung 503 Richard Freiherr von Rosen im Endkampf an der Ostfront, 1945

1942

  • August 1942: Verlegung nach Döllersheim
  • Dezember 1942: 20 Tiger und 31 Panzer 3 Ausf. N überstellt

1943

  • 1. Januar 1943: Ankunft in Stavropolan der Ostfront
  • 14. Januar 1943: 2./schwere Panzer-Abteilung 502 unterstellt
  • 22. Februar 1943: 2./s.Pz.Abt. 502 wird zur 3./s.Pz.Abt. 503
  • 31. März 1943: 10 Tiger erreichen die Abteilung
  • 11. April 1943: Transfer nach Charkow
  • 20.–30. April 1943: 14 Tiger erhalten, 45 Tiger bei der Truppe
  • 10. Mai 1943: Abgabe aller Panzerkampfwagen III
  • 1. Juli 1943: 42 von 45 Tigern einsatzbereit
  • 5. Juli 1943: Teilnahme an dem Unternehmen „Zitadelle“, die Abteilung wird aufgeteilt
  • 31. Juli 1943: 9 von 38 Tigern einsatzbereit
  • 17. August 1943: Die Abteilung hat seit dem 5. Juli 385 Panzer, 4 Sturmgeschütze und 265 Pak-Geschütze vernichtet
  • 22.–23. August 1943: 12 Tiger geliefert, nun 49 bei der Truppe

1944

  • 3. Januar 1944: 45 Tiger erreichen die Abteilung, einer fällt sofort durch Motorbrand aus.
  • 19.–20. Januar 1944: Verlegung nach Vinnista und Unterstellung unter das schwere Panzer-Regiments „Bäke“
  • 2. Februar 1944: Unterstellung unter das III. Panzer-Korps (→ Kesselschlacht von Tscherkassy)
  • 18. Februar 1944: 56 Tiger bei der Truppe
  • 1.–2. März 1944: Verlegung nach Proskurow. 7 Tiger von der schweren Panzer-Abteilung 506 übernommen
  • März-April 1944: Einschluß im Hube-Kessel, nur 7 Tiger entkommen
  • Mai 1944: Abgabe der verbleibenden Tiger an die schwere Panzer-Abteilung 509
  • 11.–17. Juni 1944: Neuausrüstung mit 33 Tiger I und 12 Tiger II
  • 26. Juni-7. Juli 1944: Verlegung nach Frankreich an die Invasionsfront
  • 18. Juli 1944: 3./ wird während der Operation Goodwood bombardiert, aber nur 2 Tiger werden vernichtet. 13 Tiger werden während des gesamten Tages vernichtet.
  • 20.–29. Juli 1944: 3./ wird nach Mailly-le-Camp verlegt, um mit Tiger II ausgerüstet zu werden.
  • 12. August 1944: 3./ verlegt nach Paris
  • Mitte August 1944: Der Großteil der 3./ ist durch alliierte Luftangriffe vernichtet worden, der Rest wird beim Rückzug aus der Normandie vernichtet, nur 2 Tiger II werden gerettet.
  • 19. September 1944: Ausrüstung mit 45 Tiger II
  • 12.–14. Oktober 1944: Verlegung nach Budapest als Unterstützung für das Unternehmen „Panzerfaust“
  • 18. Oktober 1944: Verlegung nach Szolnok

1945

  • Februar 1945: Entsatz für die eingeschlossenen Divisionen der Kesselschlacht von Tscherkassy
  • 15. März 1945 vor Budapest mit 26 Tiger II, 19 einsatzfähig. Entsatz schlägt fehl.
  • April 1945: Rückzug nach Ostmark, 12 Tiger werden während des Rückzugs vernichtet.
  • Mai 1945: Rückzug in das Sudetenland

Personen

Kommandeure

Weitere bekannte Angehörige

Literatur

  • Richard von Rosen: Als Panzeroffizier in Ost und West – Im Panzer III, Tiger und Königstiger in Rußland, Frankreich und Ungarn[2] Flechsig (2013), ISBN 978-3803500441
  • Franz W. Lochmann, Richard von Rosen, Alfred Rubbel und Rolf Sichel: Erinnerung an die Tiger-Abteilung 503 – Die schwere Panzerabteilung 503 an den Brennpunkten der Front in Ost und West,[3] Flechsig (2008), ISBN 978-3881897792

Fußnoten

  1. Auszeichnungen: DKiG, PKA Silber, EK II. und I., Verw.Abzw. in Schwarz, Ostmedaille
  2. Freitag, 1. September 1939: Über den Rundfunk verfolgt der siebzehnjährige Richard Freiherr von Rosen die Reichstagsrede Hitlers zum bevorstehenden Polenfeldzug. [...] wie viele seiner Altersgenossen von Pflichtbewußtsein und Bewährungsdrang erfüllt, bewirbt er sich bald darauf um die aktive Offizierslaufbahn bei der Panzertruppe. Sein Wunsch erfüllt sich im Oktober 1940 mit der Einberufung zu der in Bamberg stationierten Panzerersatz-Abteilung 35. Nach harter Grundausbildung und einem intensiven Offiziersanwärterlehrgang wird der junge Rekrut nun in Frankreich und im Rheinland auf den bevorstehenden Kriegseinsatz vorbereitet. Im Rang eines Fahnenjunkers verlegt er schließlich Ende April 1941 mit dem Panzerregiment 35 in das Posener Warthelager. Am 22. Juni 1941 beginnt mit dem Unternehmen „Barbarossa“ für Richard Freiherr von Rosen als Richtschütze im Panzer III der Krieg. Im Rahmen der 4. Panzer-Division in der Heeresgruppe Mitte eingesetzt, erlebt er seine Feuertaufe beim schweren Kampf seines Regiments um Stary Bychow und wird wenig später verwundet. Nach seiner Genesung und Versetzung zur schweren Panzerabteilung 502 kämpft er ab Januar 1943 mit dem Panzer VI „Tiger“ zunächst in der Kalmückensteppe. Noch im selben Jahr nimmt Rosen jetzt als Leutnant und Zugführer bei der 3. Kompanie der Tigerabteilung 503 an der Operation Zitadelle , der größten Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs teil. Im Sommer 1944 erfolgt seine Kommandierung zur Invasionsfront, wo die schweren Panzerverbände den Vormarsch der alliierten Truppen stoppen sollen. Doch der erfahrene Panzersoldat bekommt die feindliche Luftüberlegenheit schonungslos zu spüren. Nach Neuausrüstung seiner Abteilung in Sennelager wird er nun als Kompanieführer und Kommandant eines Königstigers (Tiger II) an die bröckelnde Front in Ungarn beordert. Dort erleidet er Anfang 1945 seine fünfte Verwundung und erlebt das Kriegsende in der Heimat. Generalmajor Richard Freiherr von Rosen machte nach dem Krieg in Bundeswehr und Nato Karriere. Seine aus Tagebuchaufzeichnungen zusammengestellten Schilderungen ergeben ein detailliertes Bild des Panzerkrieges an Ost- und Westfront.
  3. Dies ist die Geschichte der Tigerabteilung 503. Am 4. Mai 1942 als erste von zehn selbständigen Tigerabteilungen in Neuruppin, Putlos, Fallingbostel und Döllersheim aufgestellt, hatte sie am 30. Dezember 1942 ostwärts und westlich des unteren Don und am Manytsch ihre Feuertaufe zu bestehen. Im Februar 1943 auf volle Stärke aufgerüstet 3 Kompanien mit insgesamt 45 Tiger-Panzern nahm sie an der Abwehrschlacht im Donezgebiet und in der Mius-Donezstellung im März und April 1943 teil. Verlegt in den Raum von Charkow, kämpfte die Abteilung an vorderster Front beim Unternehmen Zitadelle , der letzten großen deutschen Offensive im Osten. Nach den Kämpfen im Rahmen der 8. Armee am Dnjepr, bei Kiew und in der Südukraine, öffnete sie im Verband mit dem schweren Panzerregiment „Bäke“ den Kessel von Tscherkassy und ermöglichte so den Ausbruch der deutschen Verbände aus diesem Kessel. Von März bis Mitte April 1944 bei Tarnopol eingesetzt, ging es zur Auffrischung in die Heimat zurück. Hier wurde die 1. Kompanie als erste Einheit der deutschen Wehrmacht auf den Tiger II, den Königstiger, umgerüstet. Im Juni 1944 an die Invasionsfront verlegt, kämpfte die Abteilung bis August bei Caen, Cagny und ostwärts der Orne. Nach Auffrischung in Paderborn schlossen sich die Abwehrkämpfe in Ungarn, die Operation Horty , die Kämpfe im Raum Budapest, am Plattensee, der Donau, den Karpaten und nördlich von Wien an. In ihrem 36-monatigen Bestehen hatte die Abteilung 25 Monate im Fronteinsatz gestanden. Bis zum bitteren Ende hatte die Tiger-Abteilung 503, die in ihren Reihen so erfolgreichen Richtschützen und Panzerkommandanten, wie Feldwebel Kurt Knispel, Oberfähnrich Rondorf und Feldwebel Heinz Gärtner hatte, ihre Pflicht tapfer, diszipliniert und verantwortungsbewußt erfüllt.