Gorsleben, Rudolf John

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Rudolf John Gorsleben [eigentlich Rudolf John] (Lebensrune.png 16. März 1883 in Metz; Todesrune.png 23. August 1930 in Bad Homburg) war ein deutscher ariosophisch orientierter Runologe und Esoteriker. Seine Spezialgebiete waren die Edda sowie Runen und Runenmagie.

Rudolf John Gorsleben und die Ur- oder Wurzelrasse

„Das sind geschichtliche Tatsachen und es ist notwendig, gerade bei den jetzt üblich gewordenen Tausendjahrfeiern darauf hinzuweisen, sonst könnte unser Volk in seiner Bescheidenheit glauben, unsere Geschichte sei nicht älter als tausend Jahre. Die Menge hält sich an Schlagworte, und besonders in der Lokalgeschichte wagt man sich nicht gerne über die ‚Tausend Jahre‘ hinaus, denn dann tritt ein Gewirr von Namen auf: von Franken, Alemannen, Sueben, Römern, Kelten, Slawen und Wenden, Hallstattleuten, Stein- und Bronzezeitmenschen. Wir vermeiden es aber peinlich, mit klaren Worten vom Germanen als von uns zu reden. Und doch sind alle diese Völker seine Vorfahren gewesen und eines Blutes, einer Rasse, das merke sich einmal der deutsche Mensch germanischer Abstammung. Und wenn man hier von Kelten redet oder sogar von Galliern auf Deinem Grund und Boden, so wisse, daß sie auch gleichen Bluts und gleicher Sprache mit Dir waren, und daß sie sich mit Kelten als die Helden benannten, daß dies alles nur verschiedene Bezeichnungen aus verschiedenen Zeiten einer und derselben Urrasse sind, der Du auch entstammst, selbst wenn Dein Blut durch spätere fremde Blutzufuhren vielfach gemischt wurde.
Unsere eigenen ältesten Überlieferungen und das Zeugnis bedeutender Zeitgenossen unserer Vorfahren beweisen, wem es das Erberinnern nicht selber sagt, daß wir ein seit Urzeit eingeborenes Volk sind auf dem Boden, auf dem wir leben, nur uns selber gleich, gleich groß an Leib, Geist und Seele und gesittet wie kein anderes im Altertum, anerkannt schon von alters als der Urquell der Menschheit, der sich erst in unseren Tagen auszuschöpfen scheint.
Daß ein solches Urvolk nicht hinter Völkern nachstehen konnte, die gewissermaßen erst aus diesem Urquell entstanden sind, das ist selbstverständlich. Nur wenn wir einige Jahrtausende näher der Natur, der Heimat blieben als unsere Ableger sozusagen, glaubte man lange uns als ‚rückständig‘ gegen die Zivilisationen des Altertums betrachten zu müssen. Aber allmählich gewinnt die Ansicht immer mehr an Geltung, daß wir eben länger aus dem Urquell schöpften als unsere Ableger und darum reiner, geschlossener und abgeschlossener blieben, während die in die Ferne Verpflanzten frühe sich schon mit unterwertigen Rassen vermischten und so den Grund legten zu menschlicher und sittlicher Entartung.
Nach allen Anzeichen ist das Leben auf der Erde, soweit wir eines ihrer Zeitalter übersehen können, am Nordpol entstanden und damit auch dort der Mensch. Als durch die Erkaltung die Polargegend unbewohnbar wurde, verbreitete sich der Mensch strahlenförmig vom Pol aus über die ganze Erde. Und in der Tat nimmt ja auch die Besiedlung der Erde durch den Menschen, und zwar durch den höherstehenden Menschen, in dem Maße seiner weiteren Entfernung vom Pole ab. Nach der Abwanderung vom Pole wurde der untergegangene Weltteil Atlantis der Mittelpunkt der nachpolaren Menschheit, die der vierten Wurzel-Rasse der Atlanter zugerechnet wird nach der Geheimlehre. Die ihr nachfolgende 5. Wurzel-Rasse der Arier ist die Haupterbin der allmählich ausgestorbenen atlantischen Wurzelrasse geworden.“[1]

Zitat

  • „Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß auch nicht, wo er steht, noch weniger, wohin er geht. [...] Wir können nur einen Weg machen: zu uns zurück. [...] Wir sind fremd geworden in unserer Welt und das kommt einzig und allein daher, weil wir über unser Eigenstes, unsere Herkunft, unser besonderes Wesen nichts mehr wissen, weil wir unseres Lebens Strombett seit rund tausend Jahren, ja noch länger, nicht mehr aus eigenen geistigen und körperlichen Quellen gespeist haben und es darum versiegen mußte, wie ein Strom, dem man den Oberlauf abgräbt, ableitet. Heimkehr, Einkehr heißt darum die Losung! Meister sein, unwidersprochener Meister in unserem Eigenen, das ist die Forderung.“[2]

Werke

  • Der Freibeuter, Drama, 1913
  • Der Rastäquar, Drama, 1913
  • Die königliche Waschfrau, Lustspiel, 1918
  • Die Überwindung des Judentums in uns und außer uns, Deutscher Volksverlag, München 1920
  • Die Edda – Übertragen von Rudolf John Gorsleben, W. Simon Buchdruck und Verlag, Pasing 1920
  • Gedichte, 1921
  • Das Blendwerk der Götter – Gylfaginning, W. Simon Buchdruck und Verlag, Pasing 1923; Nachdruck 2008 erschienen bei „Edition Geheimes Wissen“, ISBN 978-3-902640-28-4
  • Die Edda – Band 1 – Lieder-Edda (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!, Nachdruck 2002, ISBN 3831140006
  • Die Edda – Band 2 – Erzählende Edda (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!, (PDF-Datei) Nachdruck 2002, ISBN 3831145709
  • Festschrift zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen des Hammer-Verlags 1901–1926, Hammer, Leipzig 1926
  • Das Geheimnis von Dinkelsbühl, Brückner, Berlin 1928
  • Das Geheimnis von Dinkelsbühl, Nachdruck 2004
  • Hoch-Zeit der Menschheit, Koehler & Amelang, Leipzig 1930; Nachdruck 2008 erschienen bei „Edition Geheimes Wissen“, ISBN 978-3-902640-27-7
  • Hoch-Zeit der Menschheit, Nachdruck 1993, Faksimile-Verlag Bremen, ISBN 3-8179-0025-2 (in der BRD verboten)

Fußnoten

  1. Rudolf John Gorsleben: Hoch-Zeit der Menschheit, Koehler & Amelang, Leipzig 1930
  2. Aus dem Vorwort in: Hoch-Zeit der Menschheit; auch zitiert in: Siegfried Federle: Familienkunde, C. F. Müller-Verlag, 1941, S. 11