Seitz, Rudolf
Rudolf „Rudi“ Seitz ( 11. Oktober 1919 in Charlottenthal, Weimar; 14. November 1994 in Stadlern, Schwandorf) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Untersturmführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schule und Ausbildung
Der aus der Oberpfalz stammende Rudolf Seitz wurde in Charlottenthal als Sohn eines „einfachen“ katholischen Arbeiters geboren. Er erlernte nach Abschluß der Volksschule (10. Klasse) das Bäckerhandwerk und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf.
Militär
Schon früh liebäugelte Seitz mit einer Laufbahn in Uniform. Vom 1. Oktober 1936 bis 1. August 1939 war er Mitglied der Hitlerjugend, anschließend leistete er seinen Reichsarbeitsdienst bis zum 1. November 1939.
Am 1. März 1940 trat er der Schutzpolizei bei (Schupo-Standort Wien). Seine Laufbahn begann mit der Ausbildung beim Polizei-Ersatzbataillon in Wien-Mödling. Nach Abschluß der Ausbildung meldete er sich zum Eintritt in die SS-Polizei-Division (Eintritt in die Waffen-SS offiziell am 1. Februar 1942), bei der er immer wieder an der Kriegsfront diente.
Am 22. Oktober 1942 wurde SS-Rottenführer und Rottwachtmeister der Schutzpolizei Seitz von Divisions-Adjutant Hauptmann der Schutzpolizei Karst zur Verleihung des Ritterkreuzes vorgeschlagen (per Telegramm) und noch am selben Tag zum SS-Unterscharführer und Wachtmeister der Schutzpolizei befördert.
Am 21. Juni 1943 besuchte er die SS-Junkerschule Braunschweig (10. Kriegs-Junker-Lehrgang) und erklärte sich am 5. September 1943 als Gottgläubig. Nach erfolgreichen Abschluß der SS-Junkerschule wurde er am 1. März 1944 zum SS-Untersturmführer befördert und kehrte zu seiner Division zurück, die zu dieser Zeit nach Neuaufstellung und Umbildung als 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division in Griechenland stand.
Am 20. August 1944 bis 20. Januar 1945 wurde er zur SS-Panzer-Jäger-Ausbildungs- und Ersatz-Abteilung 4/4. SS-Polizei-Panzer-Grenadier-Division kommandiert.
Nachkriegszeit
Rudolf „Rudi“ Seitz zog in der Nachkriegszeit (vermutlich nach Kriegsgefangenschaft) nach Stadlern in Schwandorf, wo er 1994 im Alter von 75 Jahren verstarb.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 1. Oktober 1941
- 1. Klasse am 23. September 1942
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Allgemeines Sturmabzeichen
- Verwundeten-Abzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Ehrendegen des Reichsführers-SS, 1944 (anzunehmen, da alle Absolventen noch als SS-Standartenoberjunker den SS-Ehrendegen verliehen bekamen)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 24. Oktober 1942 als SS-Unterscharführer und Wachtmeister der Schutzpolizei sowie Geschützführer der 1. Kompanie/SS-Polizei-Panzer-Jäger-Abteilung der SS-Polizei-Division[1] des Generalkommandos LIV. Armee-Korps