SMS „Breslau“ (1911)
Die SMS „Breslau“ war ein Kleiner Kreuzer der deutschen Kaiserlichen Marine. Der Kreuzer sank 1918 nach Minentreffern vor Imbros.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1914 ging das Kriegsschiff in den Dienst der osmanischen Marine über, blieb unter deutscher Befehlsgewalt und wurde in „Midilli“ umbenannt.
Ankunft und Krieg
Mitte August 1914 erreichte das deutsche Mittelmeergeschwader Istanbul. Auf den beiden Schiffe – der SMS „Goeben“ und der SMS „Breslau“ – wurde umgehend die osmanische Flagge gehißt. Die „Goeben“ war ein Schlachtkreuzer der Moltke-Klasse mit 25.000 Tonnen sowie zehn 28-Zentimeter-Geschützen und damit allen kaiserlich russischen Schiffen überlegen. Die „Breslau“ war ein Kleiner Kreuzer mit 5.300 Tonnen und zwölf 10,5-Zentimeter-Geschützen. Die Entente-Mächte erklärten dem Osmanischen Reich am 2. Oktober 1914 den Krieg, die beiden Schiffe haben die russischen Häfen Sewastopol und Odessa beschossen. Der deutsche Admiral Wilhelm Souchon kommandierte das Geschwader und Minensperren und Küstenbatterien sperrten die Dardanellen gegen britische Vorstöße.
Gefecht bei Imbros
Am 20. Januar 1918 unternahmen „Yavuz Sultan Selim“ und „Midilli“ unter dem neuen Befehlshaber der Mittelmeerdivision, Hubert von Rebeur-Paschwitz, einen Ausfall aus den Dardanellen und trafen dabei auf britische Einheiten der Royal Navy in der Nähe der Insel Imbros. Die Monitore „M 28“ und „Raglan“ wurden versenkt; aber die türkische Flottille geriet in ein Minenfeld. Die „Midilli“ sank nach fünf Minentreffern; die „Yavuz Sultan Selim“ konnte trotz dreier Minentreffer in die Dardanellen zurückkehren und dort auf Grund gesetzt werden. Von der Besatzung der „Midilli“ überlebten nur 133 Mann; 330 fielen. Die, welche geborgen werden konnten, wurde auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Tarabya beigesetzt.
Personen (Auswahl)
Kommandanten
Mai 1912 bis September 1913 | Fregattenkapitän Leberecht von Klitzing |
Mai 1913 bis August 1913 | Kapitänleutnant Wilfried von Loewenfeld (in Vertretung) |
Oktober 1913 bis Januar 1915 | Fregattenkapitän Paul Kettner |
Januar bis Februar 1915 | Korvettenkapitän Rudolf Madlung |
Februar bis August 1915 | Kapitän zur See Leberecht von Klitzing |
September 1915 bis Juli 1917 | Korvettenkapitän Wolfram von Knorr |
August 1917 bis Januar 1918 | Fregattenkapitän / Kapitän zur See Georg von Hippel |
Weitere
- Wilhelm Boltz, Zweiter Artillerieoffizier (II AO)