Schepke, Joachim

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Eichenlaubträger Joachim Schepke (Titelbild von Volk und Rasse, 1941)

Gustav Wilhelm Joachim Schepke[1] (Lebensrune.png 8. März 1912 in Flensburg; Todesrune.png gefallen 17. März 1941 im Nordatlantik) war ein deutscher Offizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Kapitänleutnant und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Das U-Boot-As versenkte bei 14 Feindfahrten als Kommandant von U 3, U 19 und U 100 mindestens 37 feindliche Schiffe mit 155.882 BRT versenkt (andere Quellen berichten von deutlich über 200.000 BRT) und beschädigte vier weitere mit 17.229 BRT.

Leben

Schepke beim Spiel mit Horst Plenk, Sohn seines Freundes Skipionier Toni Plenk (1903–1974) aus Ruhpolding.

Joachim Schepke, Sohn eines Marineoffiziers, trat am 1. April 1930 in die Reichsmarine (Crew 30) ein und kam als Seekadett im Herbst für zwei Jahre auf den Panzerkreuzer „Deutschland“. Am 1. Oktober 1935 wurde er, wie auch Günther Prien, zur U-Boot-Ausbildung kommandiert, verbrachte später 18 Monate als Ausbilder an der Torpedoschule Flensburg und erhielt 1938 das Kommando über U 3, mit dem er nach Kriegsausbruch seine ersten Erfolge erzielte. Nach einem zwischenzeitlichen Kommando über U 19 und einer kurzzeitigen Stabsposition erhielt Schepke das Kommando über U 100, ein Boot des Typs VII B.

Joachim Schepke im Berliner Sportpalast.jpg

Schepke war in den Medien und beim Volk beliebt, er trug den liebevollen und humorvollen Spitznamen „Ihrer Majestät bestaussehender Offizier“. Im Februar 1941 sprach Schepke im Berliner Sportpalast vor tausenden Berlinern über den U-Boot-Krieg.

Wehrmachtbericht

Joachim Schepke.jpg
  • 29. April 1940: Ein Unterseeboot unter Führung von Kapitänleutnant Schepke versenkte sieben bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 43 000 BRT, davon fünf aus einem stark gesicherten Geleitzug.

  • 22. September 1940: Ein Unterseeboot unter Führung von Kapitänleutnant Schepke hat acht feindliche Handelsschiffe von zusammen 61 300 BRT versenkt.
  • 21. Oktober 1940: Durch die Beteiligung ihrer Unterseeboote an der Vernichtung der beiden britischen Geleitzüge hat Kapitänleutnant Bleichrodt die Erfolge seiner jetzigen Fahrt gegen den Feind auf 53 300 BRT, Kapitänleutnant Schepke auf 40 565 BRT gesteigert.
  • 26 November 1940: Ein Unterseeboot unter Führung von Kapitänleutnant Schepke versenkte 41 400 BRT feindlichen Handelsschiffraum.
  • 20. Dezember 1940: Ein Unterseeboot meldet die Versenkung seines 40. Feindlichen Handelsschiffes. Damit hat der Kommandant dieses Bootes, Kapitänleutnant Schepke, eine Gesamtversenkungsziffer von 208 975 BRT erreicht und somit als dritter Kommandant die 200 000-Tonnen-Grenze überschritten.
  • 25 April 1941: Die von Korvettenkapitän Kretschmer und Kapitänleutnant Schepke geführten Unterseeboote sind von Feindfahrt nicht zurückgekehrt. Beide Boote waren kürzlich unter schwierigsten Bedingungen durchgeführten Vernichtungen von feindlichen Geleitzügen maßgeblich beteiligt und haben hierbei ihre Gesamterfolge beträchtlich erhöht. Korvettenkapitän Kretschmer hat nunmehr neben der Vernichtung von drei feindlichen Zerstörern – davon zwei während seiner letzten Unternehmung – insgesamt 313 611 BRT, darunter die Hilfskreuzer „Laurentic“, „Patroklus“ und „Forfar“, Kapitänleutnant Schepke 233 971 BRT feindlichen Schiffraums versenkt. Die beiden Kommandanten, in Anerkennung ihrer hervorragenden Dienste im Freiheitskampf des deutschen Volkes mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, haben mit ihren tapferen Besatzungen unvergänglichen Lorbeer errungen. Ein Teil der Besatzung, unter ihnen Korvettenkapitän Kretschmer, geriet in Gefangenschaft.

Auf See geblieben

Auf der sechsten Feindfahrt wurde U 100 am 17. März 1941 beim Wolfsrudel-Angriff auf den Geleitzug HX-112 von den britischen Zerstörern der Royal Navy HMS „Walker“ und HMS „Vanoc“ mit Wasserbomben schwer beschädigt (wie auch U 99 mit Kommandant Kretschmer) und beim Versuch, sich aufgetaucht aus dem Nachtgefecht zurückzuziehen, von der verfolgenden HMS „Vanoc“ mit Radar geortet, gerammt und dadurch versenkt. Kommandant Joachim Schepke wurde dabei im Turm von U 100 eingeklemmt und mit in die Tiefe gerissen. Schepke wurden, nach anderen Quellen, beim Rammen durch den Feind beide Beine abgerissen, da er zwischen Schanzkleid vom Turm und Sehrohr-Sockel eingeklemmt wurde. Er soll dann über Bord gegangen sein und mußte qualvoll ertrinken.

Nur sechs Männer der Besatzung von U 100 überlebten den Untergang des Bootes, die Restlichen fielen für Deutschland.

Bewertung

Ein recht bekannter Satz charakterisiert die Kapitäne Otto Kretschmer, Günther Prien und Joachim Schepke wie folgt: Prien sei im Zweiten Weltkrieg der berühmteste, Schepke der beim Volk beliebteste und Kretschmer der erfolgreichste aller U-Boot-Kapitäne gewesen. Der Tonnage nach insgesamt (einschließlich dem Ersten Weltkrieg) steht an erster Stelle Kapitänleutnant Lothar von Arnauld de la Periére mit über 400.000 Tonnen vor Kapitänleutnant Forstmann mit 380.000 Tonnen und Kapitänleutnant Max Valentiner mit 300.000 Tonnen. Alle drei haben den größten Teil ihrer Erfolge im Mittelmeer errungen. Hinsichtlich der Anzahl versenkter Schiffe steht der Flandernkommandant Kapitänleutnant Steinbrinck an führender Stelle mit 216 Schiffen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Werk

  • U-Boot-Fahrer von heute, Deutscher Verlag, Berlin 1940

Siehe auch

Literatur

  • Franz Führen: Kapitänleutnant Schepke erzählt, Wilhelm Köhler Verlag, Minden 1943
  • Hans-Joachim Röll: Kapitänleutnant Joachim Schepke – Der kühnste Geleitzugkämpfer der U-Bootwaffe, FLECHSIG Verlag, 2009, ISBN 978-3881897822

Verweise

Fußnoten