Schwulendenkmal Berlin

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Schwulendenkmal.jpg
Berliner Wegweiser

Das Schwulendenkmal in Berlin (offiziell: Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen) ist ein im Jahre 2008 errichtetes „Denkmal“ für Homosexuelle, die während der Zeit des Nationalsozialismus zu leiden hatten. Es kostete 600.000 Euro.

Das „Denkmal“ besteht einzig aus einem schiefstehenden Quader grauer Farbe ohne jeglichen künstlerischen Aspekt, in dem sich eine Sichtluke befindet, durch welche man einen kurzen Film homosexuellen Inhalts in Endlosschleife sehen kann. Der ursprünglich ausschließlich verwendete Film zeigte ein sich küssendes Schwulenpaar.

Geschichtlicher Hintergrund

Homosexualität war seit Jahrhunderten, ebenso wie zur Zeit des Nationalsozialismus und noch einige Zeit danach, eine Straftat und wurde in allen Ländern der Welt geahndet. Derzeit ist in vielen Ländern die Praktizierung gesetzlich verboten. Auch in der BRD war dies in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens der Fall.

Manche revisionistische Kritiker der BRD-Denkmalspraxis behaupten, während der Zeit des Nationalsozialismus sei niemand ausschließlich wegen homosexueller Handlungen dauerhaft in ein Lager eingewiesen oder gar ermordet worden. Zumeist seien diese Männer Straftäter gewesen, bei denen die verbotene Homosexualität zusätzlich als verschärfender Faktor hinzugeommen sei und die Haftzeit demzufolge verlängert habe. Überhaupt gebe es keine verläßlichen oder belastbaren Zahlen zu Internierungen während dieser Zeit. Tatsächlich stammen Behauptungen zum damaligen Geschehen und genannte Phantasiezahlen von interessierten heutigen Autoren, weiteren Privatpersonen und Lobbyorganisationen.[1]

Nach anhaltender Kritik erinnert das „Denkmal“ nun auch an angeblich ermordete Lesben, obwohl weibliche Homosexualität im Dritten Reich nicht unter Strafe stand.

„Unbestritten ist, daß weibliche Homosexuelle im Dritten Reich überhaupt nicht verfolgt wurden, jedenfalls nicht als solche. Sie wollen heute aber trotzdem ein Denkmal haben. Nachdem die von Alice Schwarzer herausgegebene Zeitschrift ‚Emma‘ dazu einen Propagandafeldzug gestartet hat, dem sich Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit anschloß, wird das Homo-Denkmal nun auch den gleichgeschlechtlich orientierten Frauen gewidmet sein. Begründung: Die NS-Verfolgung der Lesben sei ‚geheim‘ vonstatten gegangen. Durch ein Fenster des Mahnmals soll man mittels einer Endlos-Filmschleife zwei sich küssende Männer sehen [...]. Diese Szene wird alle zwei Jahre ausgetauscht durch ein sich küssendes Frauenpaar. Darauf hat sich der ‚Lesben- und Schwulenverband‘ mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am 4. Juni 2007 geeinigt.“ [2][3]

Es handelt sich um einen Betonblock, in dem ein Fenster angebracht ist, durch welches man in einer Endlosschleife sich küssende Schwule sehen kann. Dieser Film wird in Abständen gegen küssende Lesben ausgetauscht.

Streit um Opferstatus

Um das Opferkonzept am Mahnmal für die Homosexuellen (Männer) gab es Streit um eine geplante Veränderung der Videoinstallation. Bislang lief dort eine kurze Filmsequenz, in der sich zwei Männer küssen. Anfang 2010 sollten zur Abwechslung auch lesbische Frauen zum Zug kommen. Gegen eine weibliche Kußszene am Mahnmal gab es jedoch Widerstand. Schwule Aktivisten sowie Historiker und andere Wissenschaftler warnten in einem Offenen Brief an Kulturstaatsminister Bernd Neumann vor einer „Verfälschung der Geschichte“.[4] Es sei historisch nicht zu belegen, daß lesbische Frauen im Nationalsozialismus individueller Verfolgung wegen ihrer sexuellen Orientierung ausgesetzt gewesen seien.[5]

Entschieden wurde, daß alle zwei Jahre in dem Kubus ein anderer Film gezeigt werden soll. Ende Januar 2012 wurde der Film gewechselt, so daß nun Personen gezeigt werden, die mit Abneigung auf sich küssende gleichgeschlechtliche Paare reagieren sollen. Außerdem sei eine kleine „Stieffamilie[6] mit homosexuellen Pseudoeltern zu sehen.[7]

Siehe auch

Literatur

  • Fred Duswald: Überhöhte Zahlen bei Homo-Opfern, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, Grabert Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2010, S. 525–528 – höchstens 15.000 Homosexuelle in deutschen Konzentrationslagern im Dritten Reich überhaupt nur interniert
  • Rolf Kosiek: Bundesregierung verhindert Feststellung der KL-Opferzahl, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, Grabert Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2010, S. 757–759 – die Entscheidung zur Nichterforschung und Nichtfeststellung der Opferzahl soll entgegen dem Wunsch der Konferenz der Innenminister der westdeutschen Länder 1959/60 von dem damaligen Bundesinnenminister Gerhard Schröder mitgeteilt worden sein. (S. 758)
  • Jack Wikoff: Der Mythos von der Vernichtung Homosexueller im Dritten Reich, Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung, Nr. 2, 1998, S. 133–139

Fußnoten

  1. Rolf Kosiek: Bundesregierung verhindert Feststellung der KL-Opferzahl, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, Grabert Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2010, S. 757–759 – die Entscheidung zur Nichterforschung und Nichtfeststellung der Opferzahl soll entgegen dem Wunsch der Konferenz der Innenminister der westdeutschen Länder 1959/60 von dem damaligen Bundesinnenminister Gerhard Schröder mitgeteilt worden sein. (S. 758)
  2. Martin Lüders: Für jede „Opfergruppe“ ein eigenes Denkmal
  3. Homo-Mahnmal: Mal wieder die Frauen vergessen!, EMMA, 1. September 2006 (Vorsicht! Könnte als Satire durchgehen, ist aber keine!)
  4. Streit um Homosexuellen-Denkmal in Berlin, Deutschlandradio Kultur, 23. März 2010
  5. Mahnmal: Neumann weist Kritik zurück, 3sat, 24. März 2010
  6. Stieffamilie – „Patchwork“-Familie
  7. Der Film stammt von Gerald Backhaus, Bernd Fischer und Ibrahim Gülnar.D as teilte der Lesben- und Schwulenverband der BRD am 10. Januar 2012 mit.