Selbstbestimmungsrecht der Völker
Bei dem Selbstbestimmungsrecht der Völker (vereinzelt auch „Wilsonsches System“ genannt), das im 20. Jahrhundert maßgeblich durch den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson ins Gespräch gebracht wurde, geht es um einen völkerrechtlichen Rechtssatz, demzufolge jedes Volk das Recht hat, frei, also unabhängig von ausländischen Einflüssen, über seinen politischen Status, seine Staats- und Regierungsform und seine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung zu entscheiden. Mit Etablierung des von der völkerverachtenden Neuen Weltordnung gewollten Globalismus hat diese Losung überwiegend lediglich theoretische Relevanz.
Inhaltsverzeichnis
Die Wende von 1989
Bis zur welthistorischen Wende von 1989 wurde dieses Prinzip unangefochten propagiert (auch diejenigen, die es innerlich strikt abgelehnt haben, bekannten sich in bigotter Weise stets dazu). Als nach 1989 ein sogenannter „Völkerfrühling“ in Europa aufkeimte, begriffen die linksradikalen und die globalistischen Kräfte sehr bald, daß ihnen die nationale Karte aus der Hand glitt. Seither – und getrieben von der Neuyorker Hochfinanz und dem Washingtoner Globalistenregime – wird deshalb vorrangig mit der Menschenrechts-Lüge Weltpolitik gemacht.
Globalisten und ihre monopolförmige Medienmacht propagieren den Eingriff eines fremden Staates in einem Zielobjekt als rechtmäßig, wenn „Menschenrechte“ dort „bedroht“ sind, und die nützlichen Idioten von linksaußen verstärken und übertönen noch diese Propaganda. Willkürliche Flächenbombardierengen fremder Länder durch NATO-Einheiten oder durch „Freunde Amerikas“ („coalition of the willing“) stehen politisch, und in den Systemmedien, unter nunmehr der Parole, „helfen“ zu wollen sowie „Freiheit“, „Demokratie“ und „Menschenrechte“ zu bringen.
Deutsche Selbstbestimmung
Zur bis heute (2014) andauernden völkerrechtswidrigen Annexion Ostdeutschlands basierend auf Völkermord und Vertreibung heißt es:
- Die Annexionen von 1945 stellen – sofern sie endgültig werden – ein Attentat auf das Selbstbestimmungsrecht dar, das für alle zivilisierten Länder unantastbar sein sollte. — René Pinon, Professor an der École des Sciences Politiques[1]
Zitate
- „Mit der Niederwerfung des Deutschen Reiches erloschen de facto das Völkerrecht und die Hegung des Krieges, welche das Ius Publicum Europaeum, einzigartig in der Weltgeschichte, hervorgebracht hatte. Das Gros der Juristen aller Länder und Couleurs debattierte freilich frenetisch fort, als wäre nichts passiert.“ — Hans-Dietrich Sander[2]
- „Die Kritiker, die meinen, man müsse eine Konkurrenz zwischen allen Politikbereichen haben, die gehen ja in Wahrheit von dem Regelungsmonopol des Nationalstaates aus. Das war die alte Ordnung, die dem Völkerrecht noch zu Grunde liegt, mit dem Begriff der Souveränität, die in Europa längst ad absurdum geführt worden ist – spätestens in den zwei Weltkriegen der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.“[3] — Wolfgang Schäuble bekennt, daß es kein Völkerrecht mehr gibt (→ NWO)
Siehe auch
Literatur
- Rolf Kosiek: Die Bundesrepublik Deutschland – immer noch kein souveräner Staat, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 4, Edition Grabert im Hohenrain-Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 2017, S. 756–768
Verweise
- Florian Sander: Für ein Europa der souveränen Nationen, wir-selbst.de, 28. Juli 2020