Tal der Wölfe – Irak

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FILM

Filmdaten
Deutscher Titel: Tal der Wölfe – Irak
Originaltitel: Kurtlar Vadisi – Irak
Produktionsland: Türkei
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 143 Minuten
Sprache: Türkisch
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe Jahre
Filmproduktion: Raci Şaşmaz
Stab
Regie: Serdar Akar
Drehbuch: Raci Şaşmaz,
Bahadır Özdener
Musik: Gökhan Kırdar
Kamera: Selahattin Sancaklı
Schnitt: Kemalettin Osmanlı
Besetzung
Darsteller Rolle
Necati Şaşmaz Polat
Billy Zane Sam
Ghassan Massoud Scheich
Bergüzar Korel Leyla
Gürkan Uygun Memati
Kenan Çoban Abdülhey
Diego Serrano Dante
Erhan Ufak Erhan
Gary Busey Arzt
Spencer Garrett Journalist George Baltimore

Tal der Wölfe – Irak (Kurtlar Vadisi – Irak) ist ein Spielfilm des türkischen Regisseurs Serdar Akar aus dem Jahr 2006. Die Handlung knüpft an die erfolgreiche Fernsehserie Tal der Wölfe an.

Mit Produktionskosten von etwa acht Millionen Euro ist der Film die bisher teuerste türkische Filmproduktion. Mit bisher über drei Millionen Zuschauern (Februar 2006) ist er auch eine der erfolgreichsten.

Inhalt

Ein Spezialagent der türkischen Regierung fährt mit zwei Begleitern in den Norden des Irak und setzt dem undurchsichtigen Schreckensregime eines US-amerikanischen Machthabers (Kriegsverbrecher) ein blutiges Ende. Der gewalttätige Aktionfilm nutzt die Figuren einer erfolgreichen türkischen Fernsehserie.

Dort kämpft der Filmheld, Polat Alemdar, als Geheimagent des fiktiven türkischen Geheimdiensts KGT gegen die Mafia. Im Kinofilm reist er in den Irak, um die als Demütigung der Türkei erlebte „Sackaffäre“ an den US-Truppen zu rächen.

Handlung

Der türkische Offizier ist fassungslos vor Empörung: Er hat VS-Soldaten in seinen Stützpunkt eingeladen, doch die Marines bestehen auf einer Durchsuchung der Räume. Mit gezogenen Waffen stehen sich die einstigen Verbündeten gegenüber (Türkei, VSA), und der Offizier fleht seine Vorgesetzten telefonisch an, doch bitte hier vor Ort mit seinen Soldaten sterben zu dürfen - nicht nur seine Soldatenehre, sondern auch die Ehre der Türkei sei verletzt. Die Bitte um den Heldentod wird nicht gewährt. Kurz darauf werden die Türken auch noch mit über den Kopf gestülpten Sack als Gefangene abtransportiert. Diese Schmach, die auf eine wahre Begebenheit im Juli 2003 zurückgeht, ist so groß, daß sich der Offizier kurz darauf erschießt. Zuvor jedoch fordert er seinen Freund Polat Alemdar per Abschiedsbrief auf, die türkische Ehre wiederherzustellen. Polat, ein eher schmächtiger Spezialagent im schicken Anzug, reist mit zwei Begleitern im BMW (X5) Geländewagen in den Nordirak, wo die Anglo-Amerikaner (VSA) ein undurchsichtiges Schreckensregime errichtet haben.

Polats Gegenspieler im Irak heißt Sam Marshall (anscheinend ein Mitarbeiter der CIA) und wird von Billy Zane sehr „dandyesk“ gespielt: Marshall trägt gerne weiße Anzüge, spielt vorzüglich Beethoven und befindet sich auf besonderer Mission, gilt es doch, auf babylonischem Boden das „Reich Gottes“ zu errichten. Marshall befehligt einerseits reguläre US-Truppen, andererseits aber auch eine Horde sadistischer Paramilitärs (ähnlich der Blackwater), die so aussehen, als seien sie direkt in Hollywood angeworben worden. Diese quält die (arabische) Zivilbevölkerung bis aufs Blut: Eine Hochzeitsfeier schlägt unvermittelt in ein Massaker um, bei dem wahllos auf Frauen und Kinder geschossen wird. Besonders perfide ist der Auftritt des zweiten prominenteren US-Schauspielers Gary Busey, der als jüdischer Arzt (illegaler Organhändler) schwer verletzten Zivilisten ihre Organe entnimmt und diese in Kisten verpackt, die nach Tel Aviv, London und Neu York geschickt werden.

Das blutige Treiben der Anglo-Amerikaner (Besatzer) wird hier gezeigt. Der äußerst gewalttätige und zugleich sehr redselige Aktionfilm ist jedoch nur oberflächlich politisiert; eher handelt es sich um eine Rachegeschichte in Sachen „Ehre“ und zugleich um ein Melodram mit einer sich bloß politisch gebenden Anbindung an die Realität, wo mal von der christlichen Mission, im nächsten Augenblick aber von den nordirakischen Öl-Vorkommen die Rede ist. Zudem greift der Film aktuelle Bilder auf und stellt die bekannten Fotos aus dem Folter-Gefängnis „Abu Ghraib“ ebenso nach wie einschlägige Hinrichtungsvideos. Auffällig ist dabei, daß es sich mit einer Ausnahme ausschließlich um Auseinandersetzungen unter Männern handelt, so, als hätten die Codes der „political correctness“ auch die der Propaganda bestimmt. Im Gegensatz zur amerikanischen Seite, auf der sich kaum moralischer Widerspruch gegen das eigene Vorgehen regt, gibt es auf arabischer Seite einen weisen Scheich, der einst Waisenkinder vor Saddam schützte und nun Hinrichtungen verhindert und potenzielle Selbstmordattentäter zurecht weißt, daß ihr Handeln nicht nur im Widerspruch zum Koran stehe, sondern auch das Ansehen des Islam in der Welt beschädige.

Kurz darauf verschwindet der Scheich allerdings aus dem Film, weil es jetzt in „Rambo“-Manier zum finalen „Showdown“ mit Hang zum Pyromanischen kommt. Wenn dabei schließlich auch die attraktive Braut vom Beginn, die zur Witwe und (fast) zur Selbstmordattentäterin wurde, den melodramatischen Opfertod stirbt. Die Ehre der türkischen Soldaten ist wiederhergestellt, der Blutzoll, der dafür zu zahlen war, bald wieder vergessen. Der traurige Ausgang hat sich zum Besseren gewendet.

Kritik

Der Film wurde in der BRD nur in türkischer Sprache gezeigt. Die jüdische Prominenz in Europa, protestierte über die Medien, gegen den Film. In Berlin forderte man sogar ein Verbot des türkischen Films.