Wendel, Udo

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Udo Wendel)
Wechseln zu: Navigation, Suche
„Die Kunstzeitschrift“

Udo Wendel (selten auch Wendl; Lebensrune.png 2. Februar 1906 in Dortmund; Todesrune.png vermißt im März/April 1945 im Sauerland) war ein deutscher Maler orientiert an einem neoklassizistischen Stil mit neusachlichen Anklängen. Sein bekanntestes Werk war wohl das 1938/39 entstandene Gemälde „Die Kunstzeitschrift“, aber auch Werke wie „Blumenstücke“, „Bildnis meines Freundes“ (GDK 1937) oder „Wir zwei“ sind bekannt.

Werdegang

„In der Eisenbahn in Kärnten“
„Bildnis eines Westfalenmädchens“

Udo Wendel, der Mitte/Ende der 1930er Jahre in Münster und Dortmund wirkte, ab 1941 ggf. in Klagenfurt, studierte u. a. an der Akademie Düsseldorf bei dem Professor für Monumentalmalerei Werner Peiner (1897–1984).

Ausstellungen

Er war an der Großen Westfälischen Kunstausstellung in Dortmund mit Porträts und Gruppenbilder beteiligt, stellte bei sieben der acht Großen Deutschen Kunstaustellungen (mit Ausnahme von 1938) aus und war mit acht Werken auf den GDK-Austauschausstellungen 1941 bis 1944 vertreten, u. a. mit den Gemälden „Wir zwei“ und „In der Eisenbahn in Kärnten“. Er wurde auch mehrfach in der Zeitschrift „Die Kunst im Dritten Reich“ erwähnt, so im Sonderheft zur GDK 1939 (Ausgabe B, 8. August 1939) und erneut zur GDK 1940.

Die Kunstzeitschrift

Beim Gemälde „Die Kunstzeitschrift“ handelt es sich um ein Selbstbildnis (Wendel mit Pinsel) und dessen Eltern. Der Maler betrachtet mit den Eltern eine Ausgabe der repräsentativen Zeitschrift „Die Kunst im Dritten Reich“, die seit Januar 1937 (dem Eröffnungsjahr des „Hauses der Deutschen Kunst“) erschien, welche die dunkel gekleidete, in der Bildmitte sitzende Mutter aufgeschlagen hält. Es ist dabei die ganzseitige Abbildung der Skulptur „Schauende“ von Fritz Klimsch zu erkennen, woran die Ausgabe als Heft Nr. 3 von 1938 zu identifizieren ist.

Der zur Linken der Mutter sitzende Vater, ebenfalls mit kreisrunden Brillengläsern, die er allerdings auf die Stirn schiebt, hält eine weitere Ausgabe in der linken Hand. Auf dem Einband erkennt man das von Professor Richard Klein gestaltete und auch für die Kataloge der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ verwendete Signet aus Athene, Reichsadler und Fackel.

In der Stube, die als Wandschmuck ein Aquarell mit Architekturmotiv in einem schmalen Goldrahmen hat, sitzt der pullundertragende, streng gescheitelte Sohn und Künstler, einen dünnen Borstenpinsel ohne Farbe in der Rechten, auf der Lehne von Mutters Sessel und betrachtet mit ihr gemeinsam die Abbildung der Skulptur.

Erwerb

Adolf Hitler erwarb das Bild auf der GDK 1940 für 4.300 Reichsmark. Es wurde dann zum Kriegsende eingelagert und nach dem Krieg an die Münchner Oberfinanzdirektion, später an das Deutsche Historische Museum überstellt.

Deutsches Historisches Museum

Zwei seiner Ölgemälde gehören heute (Stand: 2019) der Sammlung „Haus der Deutschen Kunst“ im Deutschen Historischen Museum (DHM) Berlin: „Bildnis eines Westfalenmädchens“ und „Die Kunstzeitschrift“.

Tod

An der Kriegsfront vermißt

Udo Wendel, der zuletzt vermutlich zur Wehrmacht, ggf. zum Volkssturm einberufen wurde, kämpfte (eine Verpflichtung als Kriegsmaler ist nicht bekannt) im Endkampf um Deutschland an der Deutschen Westfront im Sauerland, wo er seit März/April 1945 beim Einfall der VS-Amerikaner als vermißt gilt.