Scherping, Ulrich

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Oberstjägermeister Ulrich Scherping

Ulrich Scherping (Lebensrune.png 12. Juli 1889 in Krackow, Pommern; Todesrune.png 15. November 1958) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee (Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4), des Deutschen Heeres (Schwadronsführer und Kompanieführer im Ersten Weltkrieg), der Freikorps (Freikorps „Roßbach“) und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt Rittmeister sowie leidenschaftlicher Jäger, preußischer Forstmeister, Jagdfunktionär, letzter deutscher Oberstjägermeister, Mitglied der NSDAP (NSDAP-Nr. 2.628.412) und SS-Führer (SS-Nr. 277.286), zuletzt SS-Brigadeführer im Zweiten Weltkrieg.

Bedeutung

Von links nach rechts: Oberforstmeister Walter Frevert, Reichsjägermeister Hermann Göring und Oberstjägermeister Ulrich Scherping bei der Begutachtung von Hirschgeweihen (Abwurfstangen)
Ulrich Scherping

Ulrich Scherping gilt als Vater des Preußischen und des Reichsjagdgesetzes von 1934, das sowohl im Reich als auch in ausländischen Fachkreisen große Beachtung fand. Über die Entstehung und Hintergründe des Gesetzes (z. B. Hege des Wildes) informieren seine Aufsätze und Vorträge.

Dienststellen und Beförderungen (Auswahl)

  • 1920–1926 Schriftleiter der Jagdzeitung „Der Heger“
  • 1927–1928 Geschäftsführer der Deutschen Jagdkammer
  • 1928 Geschäftsführer des Reichsjagdbundes
  • 1931–1933 Vorsitzender des Vereins Deutscher Berufsjäger
  • 1933 Generalsekretär des Allgemeinen Deutschen Jagdschutz-Vereins (ADJV), Leiter des Reichsjagdamtes
    • Der ADJV wurde 1875 in Dresden als erste allgemeindeutsche Vereinigung der Jagdverbände gegründet und bestand bis 1934. Dann ging er im Reichsbund Deutsche Jägerschaft auf.
    • Ab 1933 Auftrag Hermann Görings, für Preußen und später das Reich ein neues Jagdgesetz vorzubereiten[1]
  • 1934 Stabsleiter des Reichsbundes „Deutsche Jägerschaft“
    • Das Reichsjagdgesetz vom 3. Juli 1934, geschrieben als Oberjägermeister und Stabsleiter des Reichsjägermeisters, gemeinsam mit Dr. Adolf Vollbach, Ministerialrat beim Reichsforstamt und Preußischen Landesforstamt
  • 1935 Referent der Landesforstverwaltung, Stabsleiter des Landesjägermeisters (Hermann Göring)
  • 1936 Stabsleiter der Abteilung IV (Reichsjagdamt) im Reichsforstamt und preußischen Landesforstamt
  • 1938 Ministerialdirigent im Reichsforst- und Reichsjagdamt
  • 1953–1958 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV)

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

Bücher

  • Waidwerk zwischen den Zeiten, Paul Parey, Berlin/Hamburg 1950
  • Krone des Waidwerks, 1958
  • Uns blieb das Waidwerk, 1958

Aufsätze

  • Bialowies wieder in deutscher Verwaltung. In: Wild und Hund, 1941/42, Nr. 37/38, S. 317–325
  • Klumpenbalis. In: Die Pirsch, 1954, Nr. 20, S. 621–623
  • Eine einmalige Gehörnsammlung. In: Wild und Hund, 59. Jg., 1956/57, S. 197–200
  • Literaturpreis für Jagdbuch. In: Wild und Hund, 60. Jg., 1957/58, S. 219
  • Starker Tabak! In: Wild und Hund, 60. Jg., 1957/58, S. 269 f.
  • „Und könnt es Herbst…“. In: Wild und Hund, 1957/58, Nr. 16, S. 416
  • Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg. In: Wild und Hund, 61. Jg., 1958/59, S. 355
  • In memoriam Ulrich Scherping. Wörtliche Wiedergabe der auf Tonband aufgenommenen Ansprache von Oberstjägermeister Ulrich Scherping auf dem Verbandstag des Jagdgebrauchshundeverbandes am 17. März 1957. In: Wild und Hund, 61. Jg., 1958/59, S. 370–372

Fußnoten

  1. Inspiriert vom Geschäftsführer des Reichsjagdbundes Ulrich Scherping veranlaßte Göring 1934 das Reichsjagdgesetz. Die Hege und Pflege, festgelegte Jagd und Schonzeiten und eine strenge Jägerprüfung wurden Pflicht. Für das spätere Bundesjagdgesetz wurden viele Elemente des Reichsjagdgesetzes übernommen.