Wachregiment
Als Wachregimenter bezeichnet man militärische Formationen, die zum Schutz von Regierungseinrichtungen, Personen sowie zu repräsentativen Zwecken wie Staatsempfängen oder Paraden eingesetzt werden.
In fast jedem Land der Welt gibt es derartige Einheiten, die jedoch ihrem Umfang nach häufig keine Regimenter sind, sondern nur aus Traditionsgründen diese Verbandsbezeichnung tragen. Das Wachbataillon der Bundeswehr hingegen wird trotz seiner Regimentsstärke (ca. 1.800 Soldaten) nur als „Bataillon“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Deutsche Wachregimenter (Auswahl)
- Garde-Korps (Preußische Armee)
- Kommando der Wachtruppe (Reichswehr)
- Wachtruppe „Berlin“ (Reichswehr und Wehrmacht)
- Wach-Regiment „Berlin“ (Wehrmacht)
- Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung (Bundeswehr)
- Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ (Ministerium für Staatssicherheit)
- Wachregiment „Hugo Eberlein“ (NVA)
- Wachregiment „Friedrich Engels“ (NVA)
Vorbeimarsch
Der Vorbeimarsch (auch Defiliermarsch) in Gleich- oder Stechschritt gilt im internationalen militärischen Protokoll als Ausdruck einer hohen Anerkennung, dies galt schon bei den Römischen Legionen und dem Reichsheer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, er wird auch heute weltweit praktiziert und ggf. von Marschmusik begleitet. Der Vorbeimarsch dient der Würdigung hoher Offiziere, siegreicher Feldherren, frischdekorierter Landser und der Verabschiedung verdienstvoller Soldaten und Staatsoberhäupter. Der Vorbeimarsch der Truppenfahne, z. B. bei einer Vereidigung, wird durch militärischen Ehrengruß und Blickwendung (Formation) gewürdigt.
In der Adelsgesellschaft und Politik kennt man seit dem frühen Mittelalter das Defilee oder die Defiliercour: Sie ist das festliche, feierliche Vorbeischreiten an einem Gastgeber, z. B. der Vorbeimarsch des Diplomatischen Korps am Bundespräsidenten beim jährlichen Neujahrsempfang.
Weitere wachregimentähnliche Formationen
- SS-Wach-Bataillon 1 der Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“, das Wachbataillon der Reichskanzlei
- Wachregiment „Großdeutschland“