Innerer Reichsparteitag

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Die Erhabenheit und Verzückung eines Reichsparteitages unter Gleichgesinnten kann auch der Schilderung eines inneren Hochsinns dienen.

Der Ausdruck „Innerer Reichsparteitag“ tut eine „große Genugtuung“, ein „inneres Feuer“ oder eine „glühende Begeisterung“ kund und gehört zum wertvollen Sprachschatz Deutschlands.

Anwendung

Die Verwendung der feierlichen Metapher eines inneren Reichsparteitages soll eine außergewöhnliche Freude und Zufriedenheit, gepaart mit dem inneren Zustand des persönlichen seelischen Heils, symbolisieren.

Innerer Vorbeimarsch

Eine etwas abgeschwächte Form der Begeisterung wäre ein „innerer Vorbeimarsch“. In konservativen, vaterländischen Bildungskreisen, z. B. bei Burschenschaften, verabschiedet man sich nach intensiven, tiefgreifenden und inhaltsvollen Gesprächen des öfteren mit dem Gruß (zuweilen begleitet von einem Hackenknallen):

Vorbeimarsch deutscher Fallschirmjäger des Fallschirmjägerbataillons 261 der Bundeswehr im Großen Dienstanzug mit Truppenfahne bei einer Heer- und Waffenschau in Paris am 14. Juli 2007
„Meine Herren, es war mir ein innerer Vorbeimarsch sondergleichen“.

Wenn man seinem Gegenüber einen „inneren Vorbeimarsch“ attestiert, suggeriert man, daß man den Austausch als gegenseitige Ehrzuweisung empfindet.

Vorbeimarsch

Der Vorbeimarsch (auch Defiliermarsch) in Gleich- oder Stechschritt gilt im internationalen militärischen Protokoll als Ausdruck einer hohen Anerkennung (z. B. durch ein Wachregiment), dies galt schon bei den Römischen Legionen und dem Reichsheer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, er wird auch heute weltweit praktiziert und ggf. von Marschmusik begleitet. Der Vorbeimarsch dient der Würdigung hoher Offiziere, siegreicher Feldherren, frischdekorierter Landser und der Verabschiedung verdienstvoller Soldaten und Staatsoberhäupter. Der Vorbeimarsch der Truppenfahne, z. B. bei einer Vereidigung, wird durch militärischen Ehrengruß und Blickwendung (Formation) gewürdigt.

In der Adelsgesellschaft und Politik kennt man seit dem frühen Mittelalter das Defilee oder die Defiliercour: Sie ist das festliche, feierliche Vorbeischreiten an einem Gastgeber, z. B. der Vorbeimarsch des Diplomatischen Korps am Bundespräsidenten beim jährlichen Neujahrsempfang.

Zitate

  • „Welch' innerer Reichsparteitag muß es jenem englischen Journalisten gewesen sein, dem damals die Bezeichnung ‚Bum-Bum-Boris‘ einfiel [...].“ — „Welt“, 15. Dezember 2000
  • „Tja, der vergangene Sonntag war den ehemaligen SED-Politikern, die sich heute in der Linken versammeln, ein innerer Reichsparteitag.“ — „Welt“, 30. Januar 2008
  • „Für ZDF-Moderatorin Müller-Hohenstein war Kloses Tor gegen Australien ein ‚innerer Reichsparteitag‘. Im Netz gab es Proteste – doch die Kirche sollte im Dorf bleiben.“ — Lars Langenau von der „Süddeutschen Zeitung“
  • „Sensationell ... Für mich ist das ein innerer Reichsparteitag.“Wolfgang Kubicki (FDP) zur politischen Rückkehr seines Freundes Bernd Buchholz, Anfang 2013
  • „[...] Meine Kollegen fühlten sich immer so unendlich mir überlegen und ließen mich das fühlen. Aber – und das war mir ein innerer Vorbeimarsch – die Frauen haben mich um unsere DDR-Bildungsmöglichkeiten beneidet, um die Frauenförderung beim Studium z. B. [...]“ — Petra, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, Februar 2014
  • „Es wird mir ein innerer Vorbeimarsch sein, wenn Sie dermaleinst ins Gras beißen und dann dumm aus der Wäsche gucken, weil der große Überpapi, dessen Gedanken Sie sooo genau lesen konnten, nur in Ihrer leeren Birne existierte.“ — Kommentar in einem Atheisten-Forum vom März 2014 anläßlich des Rücktrittes als Erzbischof von Kardinal Meisner

Siehe auch

Verweise