Leoprechting, Waldemar Freiherr von

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Waldemar Benedikt Ferdinand Maria Freiherr von Leoprechting.jpg

Waldemar Benedikt Ferdinand Maria Freiherr von Leoprechting (Lebensrune.png 9. August 1880 in Nürnberg; Todesrune.png 22. Januar 1947 ebenda) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Vorläufigen Reichswehr, der Landwehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Waldemar Freiherr von Leoprechting besuchte das Bayerische Kadettenkorps in München und trat am 7. Juli 1899 als Fähnrich in die Bayerische Armee ein. Er kam zum Königlich Bayerischen 2. Ulanen-Regiment „König“ nach Ansbach. 1900 wurde er zur Kriegsschule nach München kommandiert und war ab 13. Februar 1901 Kompanieoffizier im Regiment. Am 25. Januar 1906 wurde er zum königlich-bayerischen Kammerjunker ernannt. Vom 1. Oktober 1909 bis 1. September 1911 war er an der königlich-bayerischen Equitationsanstalt (das Militärreitinstitut wurde 1910 in Militärreitschule umbenannt) in der Maximilian-II-Kaserne in München abkommandiert.

Erster Weltkrieg

Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges zog Rittmeister von Leoprechting als Kompaniechef ins Feld.

Freikorps

Nach dem Krieg führte er ab dem 28. April 1919 die Volkswehr-Kompanie der Königlich Bayerischen 2. Ulanen-Regiment „König“ und kurz darauf die Freiwilligen-Eskadron „von Leoprechting“ (u. a. mit Eberhard Rodt) an, mit dem er in den Räumen Naumburg, Nürnberg und München (→ Münchner Räterepublik) während des Revolutionsterror agierte. Zum Einsatz der bayerischen Reiterei bei der Befreiung Münchens 1919:

„Inzwischen hatte die Reichsregierung am 6. März 1919 das Gesetz zur Bildung einer ‚vorläufigen Reichswehr‘ erlassen. Nach ihm hatten die beiden Rittmeister Freiherr von Perfall und Freiherr von Speidel, beide aus dem 1. Schweren Reiterregiment in München, aus den Resten ihres und des 2. Schweren Reiterregiments eine Freiwilligen-Eskadron und eine MG-Abteilung aufgestellt, die noch im gleichen Jahr zum neu aufgestellten ‚Kavallerie-Regiment 21‘ in Straubing stießen. Dort aber kamen sie nicht gleich an. Zunächst gingen die beiden schneidigen Rittmeister mit ihren Reitern und ihren Maschinengewehr-Schützen nach München, stellten sich unter das Kommando des Freikorps „Epp“ und kämpften die bayerische Landeshauptstadt frei. Dabei fiel am 2. Mai 1919 Leutnant Schöttl von den ehemaligen 2. Schweren Reitern, Sohn eines früheren Regimentskommandeurs, und es gab auch sonst erhebliche Verluste. In Bamberg hatte sich bei den Ersten Ulanen eine Eskadron unter Rittmeister Freiherr von Schaetzler gebildet. Noch ehe sie als Stammtruppe das Kavallerie-Regiment 23 in Bamberg aufstellte, zog sie ebenfalls nach München, nach dem sie zunächst zwei Wochen lang die in die Stadt geflohene freigewählte bayerische Regierung Hoffmann gesichert hatte. Nun kämpften schon drei bayerische Rittmeister mit ihren Männern um die Freiheit der Landeshauptstadt. Als vierter stieß Freiherr von Leoprechting aus Ansbach mit seinen Zweiten Ulanen dazu, und er brachte sogar ein eigene Trompeter-Corps auf Schimmeln mit, um, wie er sagte, ‚den Roten anständig den Marsch zu blasen‘. Das tat er dann auch. Am 2. Mai 1919 stürmten Bayern, Württemberger und Preußen die Stadt und drangen siegreich zum Odeonsplatz durch. Der Rätespuk war vorüber. ‚Das Trompetercorps aus Ansbach spielte als erste Militärkapelle nach der Befreiung Münchens vor der Feldherrnhalle, bejubelt von den befreiten Münchner Bürgern‘, berichtet eine zeitgenössische Chronik.“[1]

Reichswehr

Beförderungen

Am 1. August 1919 wurde Rittmeister von Leoprechting in die Vorläufige Reichswehr übernommen, am 30. September 1920 wurde er aus dem aktiven Militärdienst verabschiedet. Bis zum 1. März 1923 war er Regierungskommissar in Ansbach, anschließend wurde er als Zivilist von der Reichswehr eingestellt, unter anderem als Bezirksdirektor von Ansbach und letztendlich von Mittelfranken. Am 1. Oktober 1933 trat er der Landwehr bei.

Wehrmacht

Am 5. März 1935 wurde er Ergänzungsoffizier der Wehrmacht und seit dem 1. Juni wieder aktiver Offizier. Er war bis 31. Oktober 1942 Kommandeur des Wehrbezirkskommandos Fürth im Wehrkreis XIII. Er wurde am 31. Oktober 1942 aus dem aktiven Dienst verabschiedet und am 1. November 1942 zur Disposition (z. D.) des Heeres gestellt. Am 31. August 1943 wurde er endgültig in den Ruhestand verabschiedet.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Ausgust Graf von Kageneck: Die Bamberger Reiter, Seite 41/42