Walden, Paul

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Paul Walden.jpg

Paul Walden (Lebensrune.png 26. Juli 1863 in Rosenbeck (Livland); Todesrune.png 22. Januar 1957 in Gammertingen bei Sigmaringen) war ein deutscher[1] Chemiker.

Leben

Er wurde als Sohn baltendeutscher Eltern auf Schloß Rosenbeck bei Wenden in Livland geboren, besuchte dort das Gymnasium und studierte dann Naturwissenschaften und Chemie in Riga, Odessa, St. Petersburg, Leipzig und München. Er beendete sein Studium 1891 mit der Promotion zum Dr. phil. und Dr. chem. in Leipzig bei Wilhelm Ostwald. Er habilitierte sich dann 1892 als Dozent für organische und physikalische Chemie an der TH in Riga, an der er zwei Jahre darauf auch den Lehrstuhl für diese Fächer erhielt. Hier widmete er sich vornehmlich der Stereochemie und entdeckte 1895 die nach ihm benannte „Waldensche Umkehrung“. Im Jahre 1908 erhielt er einen Ruf an die Universität von St. Petersburg. Nach der Oktoberrevolution 1917 floh er zurück in seine Heimat ins Baltikum und baute unter dem Schutz deutscher Truppen die Rigaer Hochschule wieder neu auf. Wenig später mußte er jedoch mit den ins deutsche Kernreich zurückflutenden deutschen Truppen erneut vor den Bolschewisten fliehen und erhielt den Lehrstuhl am chemischen Institut der Universität Rostock. Er trat dann 1934 der NSDAP bei, war Mitglied im Nationalsozialistischen Lehrerbund und förderndes Mitglied der SS. Im Zweiten Weltkrieg wurde 1942 sein Haus mitsamt der Bibliothek von den VS-amerikanischen „Befreiern“ in Schutt und Asche gebombt. Nach dem Zusammenbruch 1945 übernahm er eine Gastprofessur für Geschichte der Chemie in Tübingen.

Werke (Auswahl)

  • Wilhelm Ostwald, seinem verehrten Lehrer zum 25. Jahrestage seiner Doktorpromotion (1904) (PDF-Datei)
  • Optische Umkehrerscheinungen (Waldensche Umkehrung) (1919) (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Zu seiner deutschen Herkunft vgl. Munzinger.de, zur deutschen Herkunft auch: Norbert Welsch, Jürgen Schwab, Claus Liebmann: „Materie. Erde, Wasser, Luft und Feuer“, Springer-Verlag 2013, S. 354: „Zwar wurde schon 1914 von dem deutschen Chemiker PAUL WALDEN (1863–1957)“ (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher) (Im Zuge der antideutschen politischen Korrektheit wird er auch gern mal zum angeblichen Russen oder wahlweise auch Letten umgedeutet)