Schuhmann, Walter
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Walter Schuhmann ( 3. April 1898 in Berlin; 2. Dezember 1956 in Berlin-Neukölln) war Leiter der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO) und Mitglied des Reichstags (NSDAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Am 3. April 1898 wurde Walter Schuhmann in Berlin geboren. Seine Wiege stand nicht in den Villenvierteln des Westens, sondern er, der einstige deutscher Arbeiterführer war, wurde in einem Berliner Arbeiterviertel, Muskauer Straße geboren. So kam er schon in den ersten Kindheitstagen mit allen Sorgen und Nöten des deutschen Arbeitertums in Berührung.
Sein Vater, der bis in seine alten Tagen, trotz Zusammenbruch von 1918, trotz marxistischer Hetze und trotz des Elends der Novemberrepublik ein nationaler Mann geblieben war, gab ihm schon frühzeitig eine nationale Erziehung. So kam es, daß der Sohn des Metallfräsers unangefochten durch marxistische Überredungskünste und marxistischen Terror in der Fabrik und auf der Baustelle niemals marxistischen Gedankengängen nachhing. Er hatte das marxistische Gift, das das ganze Volk verseuchte, nie in sich aufgenommen. So vielen Volksgenossen, die in frühester Jugend schon marxistisch verhetzt und zum Haß gegen ihr Volk und Vaterland erzogen waren, ist es manches Mal bitter schwer gefallen, sich von ihren anerzogenen Gedankengängen zu trennen, und immer wieder hatten sie das von neuem zu überwinden, was Ihnen in der Jugend eingeimpft wurde.
Walter Schuhmanns Vorfahren väterlicherseits waren westpreußische Kleinbauern und Sieglermeister. Mütterlicherseits stammte er aus altmärkischer Familie von Ackerbürgern und Handwerksmeistern, Schuhmachern und Stellmachern, ab. Das gesunde Bauernblut seiner Vorfahren mochte es wohl auch sein, das Walter Schuhmann zur Landwirtschaft trieb und ihm die tiefe Verbundenheit zur Heimat gegeben hatte. Nach dem Besuche der Volksschule und Fortbildungsschule in Berlin erlernte er die Landwirtschaft auf der Theodor Fritsch-Siedlung „Heimland“ bei Rheinsberg-Zechlin in der Mark. So lernte er schon frühzeitig dank der Lehren des völkischen Vorkämpfers Theodor Fritsch bewust völkisch denken und handeln. Praktische Ausbildung in Förstereien und auf Gütern vertiefte seine Kenntnisse in der Landwirtschaft und verwurzelte ihn noch enger mit dem Boden seiner Heimat.
Der Erste Weltkrieg unterbrach diesen Werdegang. Im Jahre 1917 wurde er eingezogen zum Feldartillerie-Regiment 85 Deutsch-Eylau, Westpreußen. Er machte den Feldzug in Rußland in Ostgalizien an vorderster Front bis zum Waffenstillstand mit Rußland 1917 mit. Dann kam sein Regiment nach Frankreich. Eine Untersuchung auf Tropenfähigkeit befand ihn hierfür als tauglich. Dicht vor seiner Tropen-Einkleidung wurde er durch ein Versehen zurückgestellt und kam an die Westfront. Anfang Februar 1918 wurde seine Truppe in der Siegfriedstellung bei St. Quentin eingesetzt, er sagte selbst bei Beginn der großen Offensive am 21. März im vordersten Graben als Beobachter und machte alle Kämpfe dieser Offensive mit. In einem Kirchturm wurde er als Beobachter leicht verwundet. Nach der Heilung kam er wieder an die Front und blieb dort bis zum Ende. Nach dem Waffenstillstand wurde er entlassen vom Fußartillerie-Regiment 22, 5. Batterie, Löhen, Masuren.
Da er ohne Arbeit war, ging er wieder nach „Heimland“ und arbeitete dort mehrere Jahre als Wirtschafter. Trotz allem Idealismus gelang es nicht, das Gut zu halten. Hier machte er seine erste Bekanntschaft mit dem Bund Oberland. 1921 ging er als Vertrauensmann des Bundes mit besonderen Aufträgen nach Oberschlesien. Nach dem Zusammenbruch von „Heimland“ arbeitete Walter Schuhmann als Monteur. Viele Jahre hindurch war er Monteur für Blitzableiteranlagen, Hochantennen und Funksendeanlagen.
Walter Schuhmann war Parteimitglied seit der Neugründung der NSDAP im Jahre 1925. Er hatte die Mitgliedsnummer 19874. Seit Herbst 1929 war er Stadtverordneter in Berlin bis 1932. Gleichzeitig war er Bezirksverordneter im Stadtbezirk Kreuzberg - nicht in Neukölln auf Grund eines Wahlsystems.
Bei dem gewaltigen Wahlsiege der NSDAP am 14. September 1930, der der nationalsozialistischen Bewegung 107 Abgeordnete in den Deutschen Reichstag brachte und erstmalig die Welt auf Adolf Hitlers Bewegung aufmerksam machte, kam auch Schuhmann in den Reichstag. Am 1. Januar 1931 wurde er durch Adolf Hitler zum Reichsbetriebszellen-Leiter ernannt.
Seine Tätigkeit als solcher begann am 15. Januar 1931. Das Werk, das er in der NSBO, dann geschaffen hatte, wurde gekrönt durch die Übernahme der alten Gewerkschaften durch die NSBO am 2. Mai 1933 und seine Ernennung durch Adolf Hitler zum Leiter des Gesamtverbandes der Deutschen Arbeiter. Der Preußische Ministerpräsident Hermann Göring ehrte durch die Ernennung Walter Schuhmann’s zum Preußischen Staatsrat die von ihm vertretenen deutschen Arbeiter.
Auszeichnungen (Auszug)
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
Schriften
- Wir helfen dem Landarbeiter! (Mayr, Miesbach 1932)
- Wir zerbrechen den Marxismus! (Arendt, Sulzbach/Oberpfalz 1932)
- Sozialpolitik im neuen Staat (Rink & Krause, Berlin 1934)
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934
- Hans Biallas: Walter Schuhmann; Ein deutscher Arbeitsführer, Verlag Deutsche Kultur-Wacht, Berlin 1933