Buffett, Warren

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Warren Buffett

Warren Edward Buffett (Lebensrune.png 30. August 1930 in Omaha, Nebraska) ist ein US-amerikanischer Finanzunternehmer. Er war ab 1965 Alleineigner und ab 1970 Chairman, CEO und Chief Investment Officer der Berkshire Hathaway Inc.[1]

Werdegang

Herkunft

Warren Edward Buffett wurde am 30. August 1930 in Omaha in Nebraska als Sohn von Howard Homan und Leila Buffett geboren.[2] Ein Großvater war Krämer, der Vater stieg zum Wertpapierhändler auf und gehörte 1943–1949 und 1951–1953 als Republikaner dem US-Repräsentantenhaus an. Der introvertierte junge Buffett liebte Zahlen, entwickelte eine Sammelleidenschaft und machte früh Geschäfte, indem er Cola und Kaugummis weiterverkaufte. Mit elf Jahren spekulierte er an der Börse und 14-jährig erwarb er von den Gewinnen hieraus Grundstücke in Omaha.[3] Buffett hat zwei Schwestern, von denen die ältere (Doris) 1996 nach dem Tod der Mutter mit dem geerbten Vermögen von 110 Mio. Fed-Dollar zu einer der bekanntesten amerikanischen Philanthropinnen wurde.

Ausbildung

Warren Buffett besuchte eine High School in Washington D.C., studierte von 1947 bis 1949 an der Wharton Business School (University of Pennsylvania) und schloss an der University of Nebraska 1950 mit dem Bachelor ab. An der Columbia University Business School studierte er bei David Dodd und Benjamin Graham, dem Begründer der Fundamental-Analyse für Wertpapiere und des darauf aufbauenden Value Investing. 1951 erwarb er das Master Degree, und zwar als einziger Absolvent, dem Graham je die Bestnote zusprach. Nebenher investierte Buffett in Aktien und eine Versicherung.

Wirken

Von 1951 bis 1954 arbeitete Buffett für die väterliche Buffett, Falk & Co., dann für das Wertpapierhaus Graham-Newman seines Lehrers in New York. 1956 gründete er in Omaha die Buffett Partnership, deren Anlagen sich überdurchschnittlich entwickelten. 1969 verkaufte er während einer Hausse und löste die Firma auf.

Zur Holding für Wertanlagen entwickelte Buffett ab 1970 die von 1962 bis 1965 erworbene Berkshire Hathaway Inc. (BH), deren Sitz er von Massachusetts nach Omaha verlegte – fernab der Finanzzentren; das operative Textilgeschäft legte Buffett bis 1985 still. Seit 1970 als Chief Executive Officer (CEO), Chief Investment Officer und Chairman unumstritten, fand Buffett in dem auch aus Omaha stammenden Juristen Charles Munger (* 1924), mit dem er seit 1959 geschäftlich verbunden war, seit 1978 einen Partner als Vice Chairman im Board of Directors. Nach Börsengängen behielt Buffett 31 % an der BH. Auf Dividenden verzichtete die BH, zumal ihr Aktienwert seit 1965 von 18 US$ ausgehend allein bis 2008 um 639.000 % gestiegen war.[4]

Zum Kern der Berkshire Hathaway baute Buffett eigene Rück- und auch Erstversicherungen auf, was ihm über Prämienzahlungen regelmäßig Mittel für Investments eröffnete. Bereits 1976 erstand Buffett Aktien des Kfz-Versicherers Geico und kaufte diesen Erstversicherer bis 1996 komplett für addiert 2,3 Mrd. US$ auf. 1998 übernahm er für 22 Mrd. US$ mit der General Re Corp. den weltweit sechstgrößten Rückversicherer zu 100 % und über diesen auch die Kölnische Rück. Danach brachte er die Assekuranzen unter das Dach der BH Reinsurance Group, deren Führung seither Ajit Jain beibehielt. 2007 kaufte Buffett noch den Rückversicherer NRG. Und 2013 entstand für Industrieversicherungen die Tochter BH Speciality Insurence. 2014 standen Buffetts Versicherungen für ein Prämienvolumen von 42,5 Mrd. US$. Unabhängig davon lancierte Buffett eine Assekuranz-Holding für den Versicherungsmarkt von Lloyd's of London und investierte 2006 rund 7 Mrd. US$. Vorübergehend war Buffett auch Aktionär der Swiss Re und der Munich Re. 2007/2008 stieg er bei der Havarie der Swiss Re mit 3,2 % ein und schoss 2009 3 Mrd. CHF zu, was die Swiss Re ab 2011 vorzeitig zurückzahlte. 2013 endete die Verbindung. Damals gab Buffett nach Bewertungs-Kontroversen US-Lebensversicherungen zurück und bezahlte noch 610 Mio. US$. Parallel dazu erhöhte Buffett 2010 den Anteil am weltweiten Branchenführer, der Munich Re, auf 3 % und bis 2013 auf 11,2 %. 2015 verkaufte Buffett dann sehr gewinnbringend.

Neue Potenziale eröffneten Buffett Deals mit der brasilianischen Private Equity-Firma 3G Capital von Jorge Paulo Lemann. 2012 steuerte Buffett 12 Mrd. US$ bei, als Lemann für 28 Mrd. US$ die H. J. Heinz Co. (Nahrungsmittel) kaufte. Der nächste Coup ergab sich über Kraft Food; BH hatte 2007 am Vorgängerkonzern 8,2 % erworben und war 2012 nach dessen Zweiteilung Hauptaktionär der nun auf Nordamerika konzentrierten „neuen“ Kraft Food geworden. 2015 fusionierten Buffett und Lemann Heinz und Kraft zu The Kraft Heinz Co., an der BH 26,7 % erhielt. 2019 hatte dieses Paket einen Marktwert von 8,6 Mrd. US$. Unabhängig davon beteiligte sich Buffett 2014 mit 3 Mrd. US$, als die von 3G Capital kontrollierte US-Imbisskette Burger King die kanadische Tim Hortons aufkaufte. Dafür erhielt BH 1,8 % am fusionierten Unternehmen.

1973 stieg Buffett bei der liberalen „Washington Post“ ein (16 %) und gehörte 1974–1986 sowie 1996–2011 dem Board an. 2011 gründete Buffett die BH Media Group und ließ diese Regionalzeitungen im ländlichen Raum aufkaufen, darunter 2011 für rund 150 Mio. US$ die Omaha World Herald. 2020 besaß die Gruppe 29 Tages- und Dutzende Wochenzeitungen. Als Gruppe bekamen die an Anzeigen- und Abonnentenschwund leidenden Blätter Größenvorteile, weshalb Buffett zu deren Stabilisierung beitrug. Gleichwohl gab Buffett die Gruppe im Januar 2020 an die Medien-Holding Lee Enterprises ab, die 140 Mio. US$ bezahlte. Buffett beteiligte sich mit einer Anleihe über 576 Mio. US$.

In den 1980er Jahren machte Buffett Schlagzeilen durch den Aufbau größerer Aktienbestände von Coca-Cola, American Express und Gillette. Daneben erwarb Berkshire Hathaway auch immer wieder Firmen komplett (so 1983 die erfolgreiche Möbelfirma Nebraska Furniture Mart). Weiterhin erregte er großes Aufsehen, als er 1991 das durch einen Skandal um Manipulationen bei der Versteigerung amerikanischer Staatsanleihen in existentielle Not geratene Wall Street Haus Salomon Brothers vor dem Untergang rettete.

1998 akquirierte Buffett die NetJets IP komplett, den weltweit führenden Vermieter und Vermarkter von Flugzeugen für Geschäftsreisen. 2009 ergänzte er das Flughafen-Netz um den deutschen Standort Egelsbach bei Frankfurt/Main. 2011 bestellte NetJets Flugzeuge für 6,7 Mrd. US$ und 2012 weitere für 9,6 Mrd. US$. Unabhängig davon stieg Buffett auch in den Bahn-Güterverkehr ein. 2007 bezahlte er 4,5 Mrd. US$ für 60 % an der Marmon Holding (Tankwaggons, Kabel, Rohre), um bald auf 100 % aufzustocken. Ebenfalls 2007 erhöhte er beim Gütertransporte-Spezialisten Burlington Northern Santa Fe mit 50.000 Kilometern eigenen Schienen für 26 Mrd. US$ von 22,6 % auf 100 %. Beispielhaft früh drängte Buffett darauf, die 8.000 Lokomotiven von Diesel auf immissionsärmeres Erdgas umzustellen. Ab 2016 wurden Beteiligungen von je rund 10 % an den großen US-Fluglinien ein Schwerpunkt: American Airlines, United Continental, Delta Airlines (2019: 10,9 %/Börsenwert: 4,2 Mrd. US$) und Southwest Airlines.

Dach für Buffetts Interessen im Energie-Sektor wurde die von Greg Abel geführte Mid American Energy Holding (80 %). Diese erwarb 2005 den Stromversorger Pacificorp. für 5,1 Mrd. US$. Die Midamerican Energy mit Kohlekraftwerken im Mittleren Westen investierte seit 2012 verstärkt in erneuerbare Energien, darunter Solarparks, und kaufte 2013 für 5,6 Mrd. US$ den in Nevada aktiven Versorger NV Energy (Strom/Gas). Bereits 2008 hatte Mid American 8,2 % am chinesischen Batterienhersteller BYD erworben, der später Elektroautos auf den Markt brachte.

Beteiligungen an Konzernen brachten Buffett regelmäßig in die Wirtschaftspresse, selbst wenn dies nur vorübergehend war. 2006 stieg er in die Pharmabranche ein, und zwar bei Johnson & Johnson sowie Sanofi, gab diese später aber deutlich weniger beachtet wieder ab. 2008 unterstützte er den Süßwarenkonzern Mars bei der Mehrheitsübernahme von Wrigley (Kaugummis) und behielt einen Minderheitsanteil an Wrigley; 2015 gab Buffett dieses Paket (19,4 %) an Mars ab. Nicht ganz glücklich verliefen Buffetts Verbildungen mit zwei US-Ikonen. 2008 sicherte er sich, eine erste Schwäche bei General Electric nutzend 3 Mrd. Aktien mit Dividendengarantie von 10 %. 2017 zog er sich aus dem mittlerweile nicht mehr stabilen Elektronikkonzern zurück. Beim IT-Gigant IBM stockte er 2011 noch für 10,7 Mrd. US$ auf 5,4 % auf, 2017/2018 stieß er aber alles bis auf einen Rest ab. Zum Neustart trug Buffett hingegen bei der Motorrad-Legende Harley Davidson bei, dem er 2009 über 300 Mio. US$ zur Verfügung stellte, die er nach der erfolgreichen Sanierung zurückerhielt. Als lukrativ erwies sich während der Übernahme durch Bayer (2016–2018) auch eine Beteiligung an Monsanto.

Der Großinvestor und Milliardär Warren Buffet hatte im Mai 2012 in den U.S.A. 63 Tages- und Wochenzeitungen gekauft.[5]

2015 wagte Buffett die bis dahin größte komplette Firmenübernahme und sicherte sich für 37,2 Mrd. US$ die Precision Castparts Corp. (PCC), einen US-Spezialisten für Metallkomponenten und Röhren, insbesondere für Öl- und Gasförderer. Lukrative Episode blieb Buffetts erste Auslandsinvestition. 2002/2003 kaufte er für 488 Mio. US$ 1,3 % an der Petrochina, 2007 erlöste er beim Ausstieg 4 Mrd. US$. 2008 stieg er beim US-Ölkonzern Conoco Philipps ein, nach dessen Aufspaltung 2012 hielt er bis 2019 Aktien an dessen Downstream-Nachfolger Philipps 66. Von 2013 bis 2015 war BH auch Aktionär der ExxonMobile (Rockefeller); der Verkauf brachte 3,7 Mrd. US$ ein. 2019 kaufte Buffett von der Occidental Petroleum Vorzugsaktien für 10 Mrd. US$ und ermöglichte dieser so die Akquisition der Anadarki Petroleum.

2006 erwarb Buffett für 4 Mrd. US$ zunächst 80 % an der israelischen Iscar Metalworking Companies (IMC; Spezialwerkzeuge /Hartmetall), die Buffett 2013 komplett übernahm und die 2019 mit 14 Firmen weltweit zweitgrößter Anbieter war. 2011 setzte Buffett 9 Mrd. US$ für den US-Spezialchemie- und Schmierstoff-Spezialisten Lubrizol. 2014 ergänzte er diesen durch Kauf (1,4 Mrd. US$) der Chemikalien-Tochter der Philipps 66. Ebenfalls komplett erstand Buffett 2015 den fünftgrößten US-Autohändler Van Tuyl. In der BRD erwarb Buffett zwei Mittelständler, 2015 für 400 Mio. Euro den Motorradzubehör-Händler Detlev Louis und 2017 für die PCC die Wilhelm Schulz GmbH (nahtlose Edelstahlprodukte wie z. B. Rohre). 2015 besaß Buffett rund 80 Mittelständler.

Buffett hatte früh in Einzelhandels-Filialisten (Home Depot, Kingfisher, Lowe's) investiert, stieg nach dem Jahr 2000 aber großteils aus. Den Einstieg 2006 bei der britischen Tesco (5 %) bedauerte Buffett später, da beim Verkauf 2015 Buchverluste (287 Mio. £) anfielen. Über Jahre zählte das Paket (4,3 %) am Branchenriesen Wal Mart zu Buffett größten Beteiligungen. Nach Rationalisierungen verkaufte er aber 2016 den größeren Teil für 3 Mrd. US$ und 2018 den Rest.

Um wieder Stabilität in die US-Finanzkrise zu bekommen, pumpte der wohl reichste Mensch der Welt im September 2008 in die gebeutelte US-Investmentbank Goldman Sachs 7,5 Milliarden Dollar.[6] Trotz der Finanzkrise in den U.S.A. hatte der legendäre US-Investor sein Vermögen im Monat September 2008 um 8 Milliarden Fed-Dollar vergrößern können.[7]

Buffett hatte sich auch früh an US-Banken beteiligt und nutzte deren Branchenkrise ab 2007 zum Einstieg bei allen US-Größen. Als Signal für die schwankende Branche galt 2008 Buffetts Einstieg bei Goldman Sachs (GS). Die damals für 5 Mrd. US$ erstandenen Vorzugsaktien gab Buffett 2011 zurück und erhielt einen Zinsgewinn von 1,7 Mrd. US$. 2013 wandelte Buffett weitere Optionen in ein Aktienpaket von 3 % an GS um. 2019 hielt Buffett 1,8 % an GS (Börsenwert: 3,8 Mrd. US$). 2011 kaufte er für 5 Mrd. US$ Vorzugsaktien an der Bank of America. 2017 tauschte er diese in reguläre Aktien um, erhielt 6,6 % und realisierte einen Buchgewinn über 11,5 Mrd. US$. Bis Mitte 2019 erhöhte er auf 10,2 % (Börsenwert 26 Mrd. US$). Zudem erweiterte Buffett schon traditionelle Beteiligungen, darunter an Wells Fargo bis 2013 auf 20 %. Angesichts Rückschlägen bei diesem Bankhaus wegen eines Skandals reduzierte Buffett den Anteil, 2019 hielt er 9,2 % (Marktwert 19 Mrd. US$). Dahingegen erhöhte er das Paket an American Express 2013–2019 von 11 % auf 18 % (Marktwert 18 Mrd. US$). Aktienbestände erstand er auch am Vermögensverwalter Bank of New York Mellon (9,9 %) und der US Bancorp. (2019: 8,4 %/Börsenwert 6,9 Mrd. US$). 2018 stieg BH schließlich mit 1,9 % auch beim US-Marktführer JP Morgan Chase ein (6,5 Mrd. Börsenwert des Pakets).

Auffällig blieb Buffetts Zurückhaltung im IT-Boom Ende der 1990er Jahre. Stattdessen erwarb er US-Staatsanleihen und bis zu 20 % des globalen Silberangebots für über 600 Mio. US$ – später profitabel verkauft. In der Baisse 2002 legte er 8,3 Mrd. US$ in hochverzinsliche Risikoanleihen an. Teilweise spekulierte er nun auch gegen den US-Dollar, erlitt 2005 aber Verluste durch Devisen-Transaktionen. Schon vor der Finanzmarktkrise ab Ende 2007 verspottete Buffett zwar Hedgefonds, Derivate und andere riskante Instrumente als „finanzielle Massenvernichtungswaffen“. Gleichwohl wurde später bekannt, daß auch Buffett mit Derivaten spekulierte. 2009 etwa besaß er solche Papiere im Nennwert von 67 Mrd. US$. Entsprechend fiel im ersten Quartal ein Verlust (1,5 Mrd. US$) an. 2010 bilanzierte Buffett, man habe in der Krise zwar nicht immer das Klügste gemacht, aber auch nichts wirklich Dämliches. Die letzten Derivate gab Buffett 2016 ab.

Buffett mied jahrelang trendige IT-Konzerne, stieg 2016 dann aber beim Hard- und Software-Spezialisten Apple ein und erhöhte bis 2019 auf 5,5 % (Marktwert 52 Mrd. US$). Buffett sagte selbstkritisch, er habe die Web-Dienstleister zu lange unterschätzt. 2018 gründeten Buffett, Jamie Dimon (JP Morgan Chase) und Jeff Bezos (Amazon) mit der Firma Haven eine gemeinsame Krankenkasse für die eigenen Mitarbeiter. 2019 kaufte sich BH sogar noch bei der Weltnetz-Handelsplattform Amazon ein. Unabhängig davon erhöhte Buffett 2017 den Anteil am deutschen Chemie-Spezialisten Lanxess auf 5 %. Ende 2019 war Buffetts Zurückhaltung mit neuen Investitionen angesichts Barreserven von 128 Mrd. US$ auffallend.

Konkrete Schritte für Buffetts Nachfolge war die Berufung von Todd Combs 2010 und von Ted Wescher 2011, die neben Buffett Investment-Manager wurden und ihm später folgen sollten. 2018 verfügten beide über ein Investitionsvolumen von je 13 Mrd. US$. 2011 kündigte Buffett an, daß sein Sohn Howard nach ihm Chairman des Board of Directors werden solle. Der gelernte Landwirt hat als Investor in der Agrarwirtschaft diverse Mandate außerhalb von BH übernommen. Für den Konzern maßgeblich wurden Abel und Jain, die beide 2018 ebenfalls zu Vice Chairmen aufstiegen. Gleichwohl dominierten Buffett und der 95-jährige Munger auch die Hauptversammlung im Mai 2019 sehr vital.

Vermögen

Ab 1964 hatte Buffett, der sagt, er wolle lieber Geld verdienen als es ausgeben, sein Vermögen großteils in die „Buffett Foundation“ eingebracht (2004 nach Buffetts Frau Susan umbenannt). 2006 vereinbarte er, von nun an schrittweise bis zu 85 % der BH-Aktien in die Bill & Melinda Gates Foundation einzubringen. Buffett rückte auch in deren Board ein. 2010 riefen Gates und Buffett andere Milliardäre dazu auf, ihr Vermögen zum größeren Teil ebenfalls an Stiftungen abzugeben. Bis 2013 gab es bereits 105 Zusagen. Ebenfalls seit 2006 erhielten die Stiftungen von Buffetts philanthropisch aktiven Kindern ebenfalls wachsende Zuflüsse. Was Steuern angeht, bezahlte Buffett beispielsweise für 2010 rund 7 Mrd. US$. 2011 forderte er gar eine Sondersteuer für Reiche. Buffett äußerte sich nicht zur Steuerreform unter US-Präsident Donald Trump, die BH 2017 einen Wertzuwachs von 29 Mrd. US$ bescherte.

2007 lag der Wert der BH-Aktie bei 151.650 US$. Mitte 2014 überschritt die Aktie eine weitere Schwelle und notierte bei 203.000 US$. Ende 2019 lag der Wert bei knapp 300.000 US$. Mitte 2018 hatte das Aktienportfolio einen Wert von rund 180 Mrd. US$, was Einbrüchen an den Börsen geschuldet war. Der BH-Umsatz lag im Rezessionsjahr 2008 bei 118,2 Mrd. US$, 2018 auf 2019 stieg der Wert von 247,8 Mrd. auf 254,6 Mrd. US$. Der operative Gewinn sank um 3 % auf 24 Mrd. US$.

Forbes zufolge betrug Buffetts Vermögen 2006 rund 42 Mrd. US$. Für 2012 wurden 46 Mrd. US$ genannt, für 2013 rund 58,5 Mrd. US$, für 2017 rund 75 Mrd. US$ und 2018 dann 84 Mrd. US$. Als Gehalt ließ er sich jährlich im Schnitt 100.000 US$ ausbezahlen.

In einem Interview mit dem US-Business-Magazin Fortune am 25. Juni 2006 gab Buffett, der von Berkshire Hathaway ein Jahresgehalt von 100.000 Dollar erhält, bekannt, einen Großteil seines Vermögens (zu diesem Zeitpunkt geschätzt ca. 37 Mrd. von 43 Mrd. Dollar) wohltätigen Organisationen, etwa fünf Sechstel (ca. 30 Mrd.) davon der Bill & Melinda Gates Foundation, spenden zu wollen.[8][9] Die Anteile sollen über mehrere Jahre überschrieben werden. Die erste Spende mit 500.000 B-Aktien hätte nach dem Schlusskurs vom 23. Juni 2006 einen Gesamtwert von rund 1,5 Milliarden Dollar. Tatsächlich spendete Buffet am 9. Juli 2007 572.375 B-Aktien, deren Marktwert am 6. Juli 2007 bei ca. 2,12 Milliarden Dollar lag.

Zu den Stiftungen, die von Buffett bedacht werden sollen, gehören:

  1. die „Bill & Melinda Gates Foundation“,
  2. die „Susan Thompson Buffett Foundation“,
  3. die „Howard G. Buffett Foundation“,
  4. die „Susan A. Buffett Foundation
  5. die „NoVo Foundation“.

Familie

Warren Buffett und seine erste Frau Susan (geb. Thompson), eine Sängerin, waren ab 1952 verheiratet und bekamen drei Kinder (Susan, Howard, Peter). Susan wurde Verwalterin ihrer Stiftungen, Peter Musiker (Filmmusik für „Dances with wolfes“) und Gründer eines Lehrzentrums für nachhaltige Landwirtschaft. Buffett und seine Frau trennten sich 1977, blieben aber Freunde und Geschäftspartner. 1977 wurde die gebürtige Deutsche Astrid Menks Buffetts Partnerin, die mit Susan Buffett ein demonstratives Einvernehmen pflegte und die Buffett nach Susans Tod (2004) dann 2006 heiratete. Buffett wohnt im 1958 erworbenen Familienhaus in Omaha. Der Miteigner der Baseball-Mannschaft Omaha Royals (26 %) isst gerne Fast Food und spielt Bridge, Tischtennis sowie Ukulele. Politisch unterstützte Buffett stets die Demokraten.

Auszeichnungen

  • Presidential Medal of Freedom (2011)

Literatur

  • F. William Engdahl:
    • Die Denkfabriken. Wie eine unsichtbare Macht Politik und Mainstream-Medien manipuliert. Kopp Verlag, Rottenburg 2019, 3. Aufl. als Sonderausgabe April 2021 [inhaltlich Stand 2014], ISBN 978-3864457081
    • Geheimakte NGOs: Wie die Tarnorganisationen der CIA Revolutionen, Umstürze und Kriege anzetteln, Kopp Verlag, 3. Auflage als Sonderausgabe 2018, ISBN 978-3864456404 [268 S.]

Fußnoten

  1. Buffett ist Chef der Holding Berkshire-Hathaway mit rund 80 eigenen Tochtergesellschaften sowie Industrie- und Finanzbeteiligungen.
  2. Warren Buffett ist das zweite Kind des Brokers und späteren Kongressabgeordneten (1942 – 1948, 1950 – 1952) Howard Buffett und dessen Frau Leila (geb. Stahl) in Omaha, Nebraska.
  3. Der junge Warren zeigte sich schon als Kind von Zahlen fasziniert und sehr geschäftstüchtig. Sein erstes Geld verdiente er im Sommer 1936, indem er Coca-Cola Sixpacks für 25 Cent kaufte und die Flasche für 5 Cent verkaufte. Später verdiente er Geld als Zeitungsbote, mit der Vermietung von Flipperautomaten und dem Verkauf gebrauchter Golfbälle. Seine ersten Erfahrungen mit Geldanlagen und dem Aktiengeschäft machte er in der Firma seines Vaters. Dort erwarb er auch im Alter von 11 Jahren seine ersten drei Aktien der Firma Cities Service Preferred für 38,25 $ und verkaufte sie, nachdem die Aktie zwischenzeitlich auf 27 $ fiel, für ca. 40 $. Einige Jahre nachdem Buffett die Aktien verkauft hatte, stiegen sie auf über 200 $ - eine erste Lektion, die ihn Geduld beim Investieren lehren sollte. Mit 14 Jahren kaufte er eine 16 ha große Farm in Omaha für US$ 1.200, die er verpachtete. Als er 17 war, kauften er, ein Freund und eine Freundin einen Rolls Royce für 350 $, um diesen für 35 $ pro Tag zu vermieten.
  4. Vgl. FAZ, 18.7.2008
  5. Es gebe kaum eine wichtigere Einrichtung als das regionale Blatt, erklärte der 81-Jährige in einer Mitteilung. Für die Titel, die überwiegend im Süden der Vereinigten Staaten erscheinen, zahlt Buffett 142 Millionen Fed-Dollar. Die finanziell klammen Verlage waren auf das Geschäft angewiesen, um Kredite bedienen zu können.
  6. Buffett pumpt Milliarden in Goldman Sachs, 24. September 2008
  7. Trotz Krise: Warren Buffett acht Milliarden reicher, 12. Oktober 2008
  8. CNN, 25. Juni 2006: Am 25. Juni 2006 kündigte er an, 85 % seines Vermögens nach und nach an fünf Stiftungen verschenken zu wollen. Der Großteil soll an die Bill & Melinda Gates Foundation gehen, ein kleinerer Anteil soll auf die vier Buffett-Familien-Stiftungen verteilt werden.
  9. Reich & Edel: Warren Buffett spendet 85 Prozent seines Vermögens, Aktien-Blog, 26. Juni 2006.