Engdahl, Frederick William

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Frederick William Engdahl, üblich: F. William Engdahl, (Lebensrune.png 9. August 1944 in Minneapolis, Minnesota, USA), ist ein US-amerikanischer Politologe und Publizist. In seinen Veröffentlichungen und bei Auftritten zeigt er sich als Apologet der Politik Rußlands und der Kommunistischen Partei Chinas. In China erhielt er eine Gastprofessur für politische Ökonomie am Pekinger Institut für Chemische Technologie; er schreibt auch für den russischen Staatssender Russia Today TV.

Leben und Wirken

Engdahl ist der Sohn von F. William Engdahl, Sr. und Ruth Aalund (geb. Rishoff) und wuchs in Texas auf. Nach Abschluß seines Studiums der Politikwissenschaft an der Universität Princeton (USA) und einem Graduiertenstudium in vergleichende Wirtschaftswissenschaft (comparative economics) an der Universität Stockholm war er als Journalist[1] in Neu York und in Europa tätig. 2007/08 beschäftigte ihn die Fachhochschule Wiesbaden als Lehrer für Wirtschaftsenglisch.

Schwerpunkt der Veröffentlichungen Engdahls ist die Öl-, Energie- und Wirtschaftspolitik. Er schreibt für eine Vielzahl englischsprachiger und internationaler Medien, in der BRD zeitweilig für die linke Wochenzeitung „Der Freitag“ und für „Kopp Online“.

Seit 1984 lebt Engdahl in der BRD und arbeitet als freier Publizist. Er hat eine Firma „Engdahl Strategic Risk Consulting“ angemeldet, in ihr ist er als Berater für den Erdölmarkt und für Wirtschaftsstrategie tätig.

Positionen

Engdahl meint:

  • die Gründung der Grünen gehe auf einen Versuch der Energiewirtschaft zurück, die in den 1950er Jahren aufkommende Kernkraftkonkurrenz zu bekämpfen
  • ein bevorstehendes Fördermaximum der Ölvorräte (→ Peak Oil) sei unwahrscheinlich
  • einige Konzerne strebten danach, die Kontrolle über die Nahrungsmittelerzeugung (→ Grüne Gentechnik) zu erlangen
  • die USA führten systematisch Regimewechsel durch, u. a. mittels Geheimdienstaktionen

Politisch-journalistische Ausrichtung

Haltung gegenüber der US-Politik

Engdahl behandelt seine Themen aus linker, antikapitalistischer Sicht. Für das in der ersten Reihe agierende Politpersonal in den USA sowie dessen Außen- und Geopolitik hegt er keine Sympathien. Dies prägt seine Darstellungen, wobei er den starken jüdischen Einfluß auf die Politik und die entsprechenden Netzwerke in den USA und international weitgehend mit Schweigen übergeht.

Obwohl es in etlichen Zusammenhängen stark von Bedeutung ist, wer zu wessen Nutzen handelt, z. B. in Denkfabriken in den USA, verzichtet Engdahl fast vollständig darauf, auch Juden in ihrem Wirken zugunsten ihrer Gruppe erkennbar werden zu lassen. Es sind Auslassungen, die in Desinformation übergehen. Juden als Opfer oder angebliche Opfer hebt Engdahl dagegen an vielen Stellen bereitwillig hervor.

So erwähnt Engdahl beispielsweise in seinem Werk „Denkfabriken“ (2015) keine einschlägigen jüdischen Einrichtungen in den USA und läßt alle im Zusammenhang mit Think Tanks namentlich erwähnten Juden als (weiße) Amerikaner auftreten. Eine Ausnahme bildet George Soros, dessen Handeln Engdahl nur als das eines reichen Megaspekulanten beschreibt.

In dem soeben erwähnten Buch, das keine Herleitung und keinen Beleg dafür bringt, daß das Establishment der angloamerikanischen Länder eine Bevölkerungsreduktion irgendwo auf der Welt durchführt oder operativ ins Werk setzt, erhebt er, im letzten Absatz des Buches und als Höhepunkt, gerade diesen Vorwurf. Seine Schlußfolgerung: Alle die vielen von ihm porträtierten Denkfabriken dieses Establishments „dienen derselben unausgesprochenen Agenda – dem Rassismus der »angelsächsischen weißen Rasse« und der Eugenik oder drastischen Bevölkerungsreduzierung der Nichtangelsachsen“. Mit diesem Rassismusvorwurf an Weiße als angebliche Herkunftsgruppe für die Übel der Welt, welch letztere in den Denkfabriken ausgeheckt würden, ordnet Engdahl sich selbst ein.

Unterstützer Putins und des Eurasismus

Engdahls Veröffentlichungen durchziehen Parteinahmen zugunsten Putins. Mit diesem beklagt er den Untergang der Sowjetunion nicht etwa als das Ergebnis sozialistischer Unfähigkeit und wirtschaftlichen Versagens, sondern als gelungenen Anschlag äußerer Mächte:

„Die Zerstörung der Sowjetunion war eine der finstersten kriminellen Machenschaften, die je von einer US-Regierung angezettelt wurden, oder genauer gesagt von einem Staat im Staate, einem Netzwerk, das sich in der Bürokratie Washingtons eingenistet hatte und sich manchmal selbst als »The Vulcans« bezeichnet. Oft nennt man sie auch einfach Neokonservative.“[2]

Und wie Putin sieht auch Engdahl die Regierung der Ukraine als „US-gestützte(s) Neonazi-Regime in Kiew“.[3]

Engdahl ist einer der drei Leiter des kanadischen Centre for Research on Globalization und gehört dem wissenschaftlichen Beirat der italienischen Zeitschrift Geopolitica an. Deren Herausgeber Tiberio Graziani ist Mitglied des Obersten Rates der Moskauer sogenannten Internationalen Eurasischen Bewegung (→ Eurasismus), die von Alexander Dugin[4] gegründet wurde und angeführt wird. Als Unterstützer auch der Politik der KP Chinas (siehe beispielsweise sein Buch China in Gefahr, 2014) meinte Engdahl 2016:

Das eurasische Jahrhundert ist heute unausweichlich und nicht aufzuhalten.“[5]

„Antifaschismus“

Gegenüber den deutschen Verhältnissen und Ereignissen, als die Deutschen zuletzt als souveräner Staat handelten, zeigt Engdahl die übliche US-Besatzer-Attitüde und maßt sich in linker Ekelpose leichtfertige Verdammungen an.

Zitate von Engdahl

  • „Für China, aber auch für die Welt wäre es eine Katastrophe, wenn die Kommunistische Partei Chinas ihre Autorität und Legitimation verlöre.“[6]
  • „Die Spanische Grippe ist als biologische Waffe außer Kontrolle geraten und hat sich gegen ihre Erfinder genau so gewendet wie gegen die vorgesehenen deutschen Feinde.“[7]

Veröffentlichungen

  • Geheimakte NGOs: Wie die Tarnorganisationen der CIA Revolutionen, Umstürze und Kriege anzetteln, Kopp Verlag, 3. Auflage als Sonderausgabe 2018
  • Die Denkfabriken. Wie eine unsichtbare Macht Politik und Mainstream-Medien manipuliert. Kopp Verlag, Rottenburg 2019, 3. Aufl. als Sonderausgabe April 2021 [inhaltlich Stand 2014]
  • Krieg in der Ukraine. Kopp Verlag, Rottenburg 2014. ISBN 978-3864451560
  • Amerikas heiliger Krieg – was die USA mit dem „Krieg gegen den Terror“ wirklich bezwecken. Kopp Verlag. Rottenburg 2014. ISBN 978-3864451249
  • China in Gefahr. Wie die angloamerikanische Elite die neue eurasische Großmacht ausschalten will. Kopp Verlag, Rottenburg 2014, 302 S., ISBN 3-864450-99-3.
  • Der Untergang des Dollar-Imperiums. Die verborgene Geschichte des Geldes und die geheime Macht des Money Trusts. Kopp Verlag, Rottenburg 2009, gebunden, 432 S., ISBN 978-3-938516-89-8
  • Apokalypse Jetzt! Washingtons geheime Geopolitik. Kopp Verlag, Rottenburg 2007, ISBN 978-3-938516-54-6
  • Mit der Ölwaffe zur Weltmacht. Der Weg zur neuen Weltordnung. Kopp Verlag, Rottenburg 2006, ISBN 3-938516-19-4
  • Saat der Zerstörung. Die dunkle Seite der Gen-Manipulation. Kopp Verlag, Rottenburg 2006, ISBN 3-938516-34-8
  • Wie kann der Mittelstand die Globalisierung bestehen? In: Eberhard Hamer und Eike Hamer (Hrsg.): Der Weltgeldbetrug. Aton Verlag, Unna 2005, ISBN 3-9809478-1-5

Literatur

  • Tilman Knechtel: China, die Gefahr vs. William Engdahl – Kapitel in: ders.: Schwarzbuch alternative Lügenpresse – Wie die alternativen Medien uns in eine sozialistische Weltregierung treiben, Bürgerberg-Verlag, 2015, S. 184–197 (beanstandet Einseitigkeit Engdahls, der nur die USA des Imperialismus beschuldige und China als geopolitische Gefahr ausblende)

Verweise

Fußnoten

  1. Jedoch ohne entsprechende Ausbildung – die Berufsbezeichnung Journalist ist in der BRD rechtlich nicht geschützt.
  2. Geheimakte NGOs, S. 38
  3. Denkfabriken (Ausgabe 2021), S. 159
  4. Duginism Update: Alt-Right goes full Eurasianist, full Third Worldist, full Bolshevist, and full r*t*rd — Irrefutable proof of trickery., Netzpräsenz Thuletide, 18. Mai 2020
  5. Original: „The Eurasian Century today is inevitable and unstoppable.“ – F. William Engdahl: The Eurasian Century is Now Unstoppable, Netzpräsenz Engdahl, 4. Oktober 2016
  6. China in Gefahr. Wie die angloamerikanische Elite die neue eurasische Großmacht ausschalten will (2014), S. 281
  7. Frederick William Engdahl, zitiert von Arnold Höfs in einem Redebeitrag während eines Lesertreffens der Zeitschrift „Volk in Bewegung“ im Südharz im September 2020.