Croneiß, Carl

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NSFK-Gruppenführer Dr. Carl Croneiß[1]

Carl „Kiwi“ Croneiß (Lebensrune.png 9. Januar 1891 in Bad Dürkheim; Todesrune.png 31. Juli 1973 in Nürnberg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Vorläufigen Reichswehr, der SA und des Nationalsozialistischen Fliegerkorps sowie Politiker und ab dem 10. April 1938 Mitglied des Reichstages (parteilos durch Reichswahlvorschlag) für Bayern. Er war der ältere Bruder von SS-Brigadeführer Theodor Croneiß.

Leben

Carl Croneiß, 1917

Militär

Nach dem Besuch der Volksschule und des humanistischen Gymnasiums, das er 1911 mit dem Abitur verließ, trat er als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment „Prinz Carl“ (4. Großherzoglich Hessisches) Nr. 118 in Worms ein. Später wurde er an der Kriegsschule in Kassel ausgebildet. 1912 erhielt er das Offizierspatent, das auf das Jahr 1910 ausgestellt war. Später wurde Croneiß zum 8. Rheinischen Infanterie-Regiment Nr. 70 in Saarbrücken versetzt, mit dem er ab 1914 am Ersten Weltkrieg teilnahm.

Erster Weltkrieg

Angehörige einer Fliegerabteilung in osmanischen Diensten im Ersten Weltkrieg, darunter Carl Croneiß (dritter von rechts).

Zunächst kämpfte Croneiß an der Westfront, bevor er im Herbst 1914 zur Fliegertruppe versetzt wurde. Im Anschluß an die Ausbildung zum Flugzeugführer wurde er 1915 zum Oberleutnant befördert und der Feldfliegerabteilung 4b in Vitry und der Feldfliegerabteilung 24 in Lille zugeteilt. Im Herbst 1915 wurde Croneiß der deutschen Militärmission in Konstantinopel zugeteilt. Die folgenden Kriegsjahre verbrachte er als Flugzeugführer der osmanischen Fliegertruppe, zunächst als kaiserlich osmanischer Hauptmann der türkischen Flieger-Abteilung „Chernahevicz“, später bei der Feld-Flieger-Abteilung (FA) 1 Dardanellen. 1916 wurde er der Feld-Flieger-Abteilung 2 zugeteilt. 1918 wurde er Kommandeur der osmanischen Fliegerschule San Stefano bei Konstantinopel.

Zwischenkriegszeit

1919 wurde seine Kommandierung im Osmanischen Reich aufgehoben. Er kehrte nach Deutschland zurück, wo er 1920 im Rang eines Hauptmannes aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet wurde. Er wurde Mitglied einer Einwohnerwehr, dann nacheinander von Reichsflagge und Wehrwolf, in dem er als Stoßtruppführer diente. Seit 1924 arbeitete Croneiß als Sportfluglehrer und in Teilzeit auch als Testpilot für Willy Messerschmitts Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW), Vorgänger der Messerschmitt AG.

Carl Croneiß wurde gefeierter Preisträger des Höhen- und Geschwindigkeitswettbewerbs auf einem Messerschmidt-Kleinflugzeug. Mit dem Motorflugzeug M 17, geflogen von Croneiß, gewann Willy Messerschmitt im Herbst 1925 einen Preis von 10.000 Reichsmark beim Internationalen Flugtag auf dem Flugplatz Schleißheim (Erster Preis für Geschwindigkeit und Höhe), schon im Frühling hatte die M 17 beim „Oberfrankenflug“ in Bamberg geglänzt und verschiedene Preise für Leistung gewonnen. Am 13. September 1925 nahm er am dreitägigen Internationalen Flugwettbewerb München teil und wurde Sieger, am 1. August 1926 verunglückte Carl Croneiß schwer, konnte sich aber erholen.

1926 wurde er Technischer Leiter der Nordbayerischen Verkehrsflug GmbH. Sein Bruder Theodor gründete am 25. März 1926 die Nordbayerische Verkehrsflug GmbH, die am 23. Dezember 1930 in Deutsche Verkehrsflug AG umgewandelt wurde.

Um 1930 schloß Croneiß sich der Sturmabteilung (SA) an. 1932 wurde er Sturmführer der SA-Gruppe Franken. 1933 wurde er als Flugkapitän Leiter der Fliegerübungsstation Nürnberg und war von 1934 bis zum 28. Februar 1935 als Hauptmann a. D. Kommandeur der Flugzeugführerschule C 8 in Fürth-Atzenhof. 1937 wurde er als NSFK-Gruppenführer Führer der Gruppe 13 (Main-Donau) des NSFK Nürnberg.

MdR

Von April 1938 bis zum Frühjahr 1945 saß Dr. Croneiß auf Reichswahlvorschlag im Reichstag.

Auszeichnungen (Auszug)

Carl (links) und Theodor Croneiß als Flugzeugführer in Diensten der deutsch-türkischen Heeresgruppe F im Weltkrieg

Fußnoten

  1. Quelle: E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck, Berlin 1938