Koppenhöfer, Maria

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Maria Koppenhöfer (1901–1948)
Maria Koppenhöfer
Maria Koppenhöfers Grab
Stuttgart, Fangelsbach-Friedhof
Inschrift des Grabsteins

Maria Johanna Julia Koppenhöfer (Lebensrune.png 11. Dezember 1901 in Stuttgart; Todesrune.png 29. November 1948 in Heidelberg) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Jugend

Maria Koppenhöfer wurde als Tochter eines Stuttgarter Hotelbesitzers am 11. Dezember 1901 in Stuttgart geboren; schon früh interessierte sie sich für das Theater, wollte schon als Kind Schauspielerin werden. Über Umwege kam sie später in Stuttgart zu der Schauspielerin Emmy Remold und erhielt von dieser eine fundierte Ausbildung. Erste Erfolge hatte sie am Theater ihrer Geburtsstadt, weitere Verpflichtungen führten sie unter anderem nach München und Köln. 1925 kam Maria Koppenhöfer nach Berlin an das Deutsche Theater, ein Jahr später gehörte sie zum Ensemble des Berliner Staatstheaters, das ihr im April 1943 den Titel „Staatsschauspielerin“ verlieh.

Zum Film kam Maria Koppenhöfer erst relativ spät.

Drittes Reich

Die Schauspielerin Maria Koppenhöfer erlebte ihren Höhepunkt der Filmkarriere in den 30er Jahren, wo sie in einer Reihe von bekannten Produktionen mitwirkte. Seit der Frühzeit des Tonfilms stand Maria Koppenhöfer in markanten Nebenrollen häufig auch vor der Kamera. Während sie auf der Bühne vorzugsweise klassische Frauengestalten gab, wurde sie im nationalsozialistischen Kino früh auf das Mütterfach festgelegt („Der Raub der Sabinerinnen“, 1935/36; „Anna Favetti“, 1938; „Wetterleuchten um Barbara“, 1940/41; „Wenn die Sonne wieder scheint“, 1942/43; „Die Schenke zur ewigen Liebe“, 1944/45).

Doch selbst hier fand sie genug Raum für ihr nuancenreiches Spiel und weiche, gefühlvolle Charaktere wurden von ihr ebenso überzeugend dargestellt wie strenge und stattliche. Seit Mitte der 1930er Jahre verkörperte sie wiederholt auch Königinnen und Damen der Oberschicht („Der Herrscher“, 1936/37; „Die kleine und die große Liebe“, 1937/38; „Das Herz der Königin“, 1939/40; „Bismarck“, 1940). Das Spektrum ihrer Ausdrucksmöglichkeiten reichte dabei bis zum Lasterhaften oder zum Hexenhaft-Dämonischen („Andalusische Nächte“, 1936/37; „Johannisfeuer“). Jüngere Frauen hat sie dagegen nur ganz vereinzelt dargestellt („Tiefland“, 1940/54). Das Ende des Zweiten Weltkrieges beendete ihre Filmlaufbahn.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde, trat sie zunächst in München auf, brillierte hier insbesondere in der Erstaufführung von Anouilhs „Eurydike“; zu Goethes Geburtstag glänzte sie 1947 in Frankfurt am Main als „Iphigenie“ – eine ihrer letzten Bühnenauftritte.

Maria Koppenhöfer erlag am 29. November 1948 – wenige Tage vor ihrem 47. Geburtstag – in Heidelberg ihrem langjährigen Krebsleiden (nach anderen Quellen am 1. Dezember 1948). Die Premiere ihrer letzten Arbeit für das Kino, Leni RiefenstahlsTiefland“, konnte Maria Koppenhöfer nicht mehr miterleben; der Film kam erst 1954, sechs Jahre nach ihrem Tod, in die Kinos.

Auszeichnung

Filmographie

Theatrographie (Auswahl)

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 48, 1. Dezember 1935