Werdau
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Sachsen |
Landkreis: | Zwickau |
Provinz: | Königreich Sachsen |
Einwohner (2018): | 20.793 |
Bevölkerungsdichte: | 316 Ew. p. km² |
Fläche: | 65,6 km² |
Höhe: | 334 m ü. NN |
Postleitzahl: | 08412 |
Telefon-Vorwahl: | 03761 |
Kfz-Kennzeichen: | Z |
Koordinaten: | 50° 44′ N, 12° 23′ O |
Werdau befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Werdau ist eine deutsche Stadt in Sachsen.
Lage
Werdau liegt an der Pleiße, am Rande des Westerzgebirges auf einer durchschnittlichen Höhe von 340 m ü. NN, im Westen des Erzgebirgsbeckens und östlich des Landschaftsschutzgebiets Werdauer-Greizer Wald. Die nächstgelegene größere Stadt ist Zwickau (Luftlinie 8 km), die nächsten Großstädte sind Gera (26 km) und Chemnitz (39 km).
Geschichte
Die Stadt Werdau (ursprünglich: Werde, Werda, Wertha, Werdowe genannt) bedeutet „Uferaue“, die an der Pleiße gelegene Aue. Die Gegend war ursprünglich mit Wäldern bedeckt und wurde jahrhundertelang von slawischsprachigen Volksgruppen und westlichen Germanen umkämpft. Unter Karl dem Großen und Heinrich I. wurden die slawischsprachigen Volksgruppen mehr und mehr zurückgedrängt und die vordringenden deutschen Ansiedler schufen das damalige „Werde“, das 1298 Stadtrecht erhalten haben soll, aber erst 1304 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Von 1306 bis 1398 stand Werdau unter reußischer Herrschaft. 1398 kam die Stadt in den Herrschaftsbereich der Wettiner, den späteren Kurfürsten und Königen von Sachsen. Bereits im 14. Jahrhundert war Werdau ein Zentrum der Tuchmacherei, die ab dem 19. Jahrhundert von der Textilindustrie abgelöst wurde.
Von den beiden Weltkriegen blieb auch die Stadt Werdau nicht verschont. Circa 500 Bürger ließen im Zweiten Weltkrieg ihr Leben, viele Gebäude wurden durch den US-amerikanischen Bombenterror zerstört.
Bekannte, in Werdau geborene Personen
- Johannes Bachmann (1890−1945), Marineoffizier, zuletzt Admiral im Zweiten Weltkrieg
- Heinrich Bär (1905– ?), Reichstagsabgeordneter (NSDAP)
- Johann Gotthilf Bärmig (1815–1899), Orgelbaumeister
- Achim Beyer (1932–2009), Volkswirt und Oppositioneller im SED-Staat
- Levin Buchius (1550–1613), Rechtsgelehrter
- Balthasar Crusius (1550–1630), Theologe, Lyriker und Dramatiker
- Ernst Graner (1865–1943), Wiener Landschafts- und Genremaler
- Willibald Lichtenheldt (1901–1980), Ingenieur und Hochschullehrer
- Hermann Müller (1868–1932), Politiker (SPD)
- Rainer Puchert (geb. 1934), Hörspielautor
- Werner Spindler (1913–1984), Oberfeldwebel und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Magdalena Stoof (geb. 1951), Ägyptologin
- Helmut Wolf (1910–1994), Geodät
- Lothar Rathmann (geb. 1927), Historiker und Arabist