Doelle, Werner

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Werner Doelle (1909–1925).

Werner Doelle (Lebensrune.png 8. Oktober 1909 in Berlin-Steglitz; Todesrune.png 9. August 1925 ebenda) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Doelle wurde in Berlin-Steglitz geboren. Als er drei Jahre alt war, verstarb sein Vater. Von 1916 bis 1918 besuchte der Junge die Volksschule in Steglitz. Anschließend ging er für kurze Zeit auf die Realschule. Nach nationalsozialistischer Lesart mußte Doelle die Schule wegen seiner nationalen Einstellung bald darauf verlassen.

Die Mutter berichtete diesbezüglich eine Begebenheit aus der Schule:

„Im Zeichenunterricht weigerte sich Werner Doelle, die vorübergehende Flagge der damaligen sogenannten Weimarer Republik zu zeichnen. Nach der wiederholten Aufforderung eine Flagge zu zeichnen, malte er daraufhin eine Schwarz-Weiß-Rote Fahne mit einem Hakenkreuz darauf.“

Doelle nahm nach der Schule eine Ausbildung bei Siemens auf. Auch hier geriet er jedoch durch politische Aussagen mit den Lehrern der Berufsschule aneinander. Ob der junge Mann später eine Bankausbildung absolvierte, ist nicht mehr zu klären. In mehreren Quellen wird der Tote als Banklehrling beschrieben. Auch hier geriet er durch seine politischen Aussagen mit den Lehrern der Berufsschule ständig aneinander.

Doelle gehörte den nationalen Organisationen Jungsturm, Bismarckjugend und Frontbann als einer Vorläufer- und Tarnorganisation der SA an. Bereits mehrfach war er von politischen Gegnern angegriffen worden.

Anläßlich einer Verfassungsfeier demonstrierte am 8. August 1925 das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Die Organisation Frontbann unternahm am gleichen Tage ebenfalls einen Aufmarsch in Berlin, um gegenüber den „Reichsbananen“, wie die republiktreue Organisation verballhornend genannt wurde, Präsenz zu zeigen. Die eigene Ablehnung der Weimarer Verfassung sollte deutlich dargestellt werden. Auf dem Kurfürstendamm kam es zu Zusammenstößen. Die Polizei löste daraufhin wenig später die Versammlung des Frontbanns auf. Kurz darauf trafen jedoch die verfeindeten Gruppen vor dem Kino „Alhambra“ wieder aufeinander. Die Angehörigen des Reichsbanners waren zahlenmäßig überlegen.

Der Führer der linksgerichteten Einheit nutzte die Situation zu einer Ansprache gegen die Nationalen. Schnell entwickelte sich eine Schlägerei, in der die Frontbanner zunächst die Oberhand hatten. Der Anführer der republikanischen Gruppe sprang daraufhin in ein wartendes Fahrzeug, zog eine Pistole und feuerte wahllos in die Menge. Doelle wurde vor dem Haus Kurfürstendamm 68/Ecke Wilmersdorfer Straße von dem Juden Schnapp tödlich getroffen.

Am 15. August 1925 setzten Familie und Kameraden den Toten in Berlin bei. Nach ihm wurden später die Lichterfelder Straße und der SA-Sturm 68 Werner Doelle benannt. Durch Umorganisation erhielt auch der SA-Sturm Nummer 45/9 den Namen des Toten.

Literatur