Freytag von Loringhoven, Wessel
Wessel Freiherr Freytag von Loringhoven ( 22. November 1899 in Groß Born in Kurland; Freitod 26. Juli 1944 beim OKH Mauerwald) war ein deutscher Freiwilliger der Baltischen Landeswehr, Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst i. G. im Oberkommando der Wehrmacht (OKW). Im Zweiten Weltkrieg beschaffte er für den Bombenanschlag auf den Führer am 20. Juli 1944 vom englischen Kriegsgegner den Sprengstoff und den Zünder für die Bombe. Nach Aufdeckung der Verschwörung nahm er sich das Leben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im Januar 1922 mußte er seine bis dahin deutsche Heimat[1] in der damals neugegründeten Republik Lettland verlassen und zog ins Kernreich. Im Juni 1941 wurde er als Erster Offizier zum Stab von Heinrich Graf zu Dohna-Schlobitten versetzt und 1943 auf Betreiben des Verräters Wilhelm Canaris als Oberst i.G. zum Amt Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht nach Berlin abgeordnet. Hier kam er mit dem Verräter Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Fühlung und beschaffte schließlich vom englischen Gegner den hochexplosiven Sprengstoff, den Stauffenberg am 20. Juli 1944 in die Lagebaracke im Führerhauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg einschleuste. Nach dem Scheitern des Attentats auf das deutsche Staatsoberhaupt nahm er sich in einem Wald in der Nähe seines Einsatzortes das Leben.
Auszeichnungen (Auszug)
- Medaille zur Erinnerung an den 9. November 1923 (Nr. 1.309) am 9. November 1933
- Finnischer Orden des Freiheitskreuzes, II. Klasse mit Schwertern am 26. Oktober 1941