Nagel, Wilhelm (1902)

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Korpskommandant Wilhelm Nagel

Wilhelm „Will“ Nagel (Lebensrune.png 23. Februar 1902 in Nürnberg; Todesrune.png 20. März 1960 in Bad Harzburg) war ein deutscher Arbeitsführer, NSKK-Gruppenführer, Generalbeauftragter für die Kfz.-Instandsetzung beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Korpskommandant (Generalleutnant) des Transportkorps „Speer“ und Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes im Zweiten Weltkrieg. Will Nagel wird häufig mit Generalmajor und Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Wilhelm „Willy“ Nagel verwechselt, zuweilen auch mit Staatssekretär Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Jakob Nagel (1899–1973).

Werdegang

Prof. Albert Speer u. a. im Gespräch mit Korpskommandant Wilhelm Nagel, November 1944
Zeitungsmeldung zum Ritterkreuz des KVK
  • 1932 Eintritt in das NSKK; Tätigkeit in der Kreisleitung Berlin-West, wo Nagel Albert Speer kennenlernt
  • 1933 als Führer im Freiwilligen Arbeitsdienst tätig
  • ab 1937 langjähriger Mitarbeiter im Büro Speer
  • „Vorzimmerchef“ beim „Generalbauinspekteur (GBI) für die Reichshauptstadt“ und persönlicher Referent (nach anderen Quellen Adjutant) Speers
  • 1.11.1939 beauftragt mit der Führung der NSKK-Transportstandarte „Speer“
    • Nach Speers Ernennung zum Reichsminister für Bewaffnung und Kriegsproduktion wurden ihm alle dem Ministerium nachgeordneten Transporteinheiten unterstellt
  • Nagel war ab 1942 Mitglied des Rüstungsstab, Arbeitsausschuß „Transportfragen“
  • 29.1.1944 auf eigenen Wunsch unter Enthebung von Dienstgrad und Dienststellung aus dem NSKK ausgeschieden
    • Seit Ende 1943 hatte Nagel Bestrebungen angestellt, das dem NSKK unterstelltem Transportkorps unabhängig zu machen. Dies sorgte Anfang 1944 für Differenzen mit Korpsführer Erwin Kraus, so daß ein Ausscheiden notwendig wurde
  • 8.8.1944 Nagel wurde Generalbeauftragter für die Kfz.-Instandsetzung beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Albert Speer unmittelbar unterstellt
  • 1944 bis 1945 Kommandant des (NSKK-)Transportkorps „Speer“ (TSK)
    • Aufgabe u. a. Verbringung von Kunst- und Kulturgütern aus dem Frontbereich zu deren Schutz sowie Durchführung von Rücksiedlungsaktionen von deutschen Mennoniten aus Rußland, die noch nicht hinter den Ural als deutsche Zwangsarbeiter verschleppt worden waren

Beförderungen

  • 1933 Arbeitsführer
    • im NS-Arbeitsdienst
  • 18.12.1935 Oberarbeitsführer
  • 20.4.1937 NSKK-Standartenführer
    • im Stab der Korpsführung des NSKK
  • 20.4.1939 NSKK-Oberführer
  • 20.4.1941 NSKK-Brigadeführer
  • 20.4.1943 NSKK-Gruppenführer
    • nach manchen unbelegten Quellen wurde Nagel noch vor seinem Abschied beim NSKK zum Obergruppenführer befördert

Auszeichnungen (Auszug)

NSKK-Transport-Korps „Speer“ (TKS)

Kragenspiegel eines NSKK-Sturmmannes der Motorgruppe „Speer“; nachdem das Transport-Korps unabhängig wurde, änderten sich die Dienstgradbezeichnungen und das „Sp“ des Kragenspiegels wurde stark modernisiert.
  • Im Juli 1942 wurde NSKK-Brigadeführer Wilhelm Nagel Korpskommandant des NSKK-Transportkorps „Speer“, einer Spezialeinheit des NSKK
  • Am 22. Juli 1942 wurden alle Lastwagen-Transport-Organisationen der Organisation Todt – die NSKK-Transportbrigade „Todt“, die NSKK-Transportbrigade „Speer“ und die Legion „Speer“ – zusammengefaßt und unter der Bezeichnung NSKK-Transportgruppe Todt dem NSKK-Gruppenführer Wilhelm Nagel unterstellt.
    • Nagel hatte zuvor innerhalb der Dienststelle „GBI“ die Transportabteilung des Generalbauinspektors Speer geleitet, und er führte die neue Organisation, die im November 1942 über beinahe 50.000 Fahrzeuge und etwa 70.000 Mann verfügte, bis zum Kriegsende.
  • Zum Korps gehörte auch die LKW-Flotte der Transportflotte „Speer“ (im Juli 1944 bereederte die Transportflotte „Speer“ u. a. zur Versorgung der Kriegsmarine mehr als 2000 Schiffe mit einer Gesamttonnage von rund 500.000 BRT, die 31 See- und Binnenhäfen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, Norwegen, Finnland, der Sowjetunion, Rumänien und Italien bedienten), das OT-Kraftfahrwesen (Nagel war auch Abteilungsleiter in der OT-Zentrale) und der Fuhrpark des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion (RM.f.R.u.K.)
    • das Transport-Korps bestand nun aus Abschnitt „Brugmann“ mit den Abschnittsführungen „Wiking“, „West“, „Südost“, „Tannenberg“, „Süd“, „Ruhrgebiet“, „Reich“ und „Rußland-Nord“ (seit September 1944 Übernahme durch Abschnitt „Brugmann“). Die Kraftwagen-Transportabteilungen, Kompanien und autarken Kraftwagen-Transportstaffeln versorgten die Organisation Todt, die Transport-Regimenter 2 und 3 die Luftwaffe und die Transport-Regimenter 5 bis 10 (später auch 11 und 12) das Heer. Dazu kamen noch die Ersatz-Abteilungen, zwei Kraftfahr-Instandsetzungs-Regimenter, der Rüstungsstab mit 11 Kompanien, die Pionier-Abteilung, die Nachrichtenstaffel, die Sanitätskraftfahrstaffle sowie weitere Fuhrparks, eine Offizierschule in Könitz bei Weimar, eine Unteroffizierschule in Fürstenwalde bei Berlin und das OT-Regiment „Speer“ im Ruhrgebiet.
  • Am 31. Juli 1944 wurden die Abschnittsführungen in Transportabschnitte I bis VIII umgegliedert, im August 1944 wurde das Korps in vier divisionsstarken Inspektionen geordnet: „Reich“ (8. August 1944) und ab September „West“, „Ost“ und „Süd“.
  • Am 1. November 1944 wurde das Transport-Korps „Speer“ (TSK) mit unabhängig und strich „NSKK“ aus der Bezeichnung; das Korps bestand nun aus 47.727 Mann, darunter waren 17.000 deutsche und 20.000 ausländische Freiwillige sowie 800 ausländische Hilfswillige (Hiwis) mit 35.000 LKW.[1]

Dienstgrade des TKS (absteigend)

  • Korpskommandant (Generalleutnant)
  • Gruppenkommandant
  • Brigadekommandant
  • Oberstkapitän
  • Oberfeldkapitän
  • Oberstabskapitän
  • Stabskapitän
  • Oberfeldkornett
  • Kornett
  • Stabsfahrmeister
  • Hauptfahrmeister
  • Oberfahrmeister
  • Fahrmeister
  • Unterfahrmeister
  • Hauptkraftfahrer
  • Oberkraftfahrer
  • Kraftfahrer

Bildergalerie (TKS)

Verweise

Fußnoten

  1. Nigel Thomas: Wehrmacht Auxiliary Forces, Bloomsbury Publishing, 2012