Kubicki, Wolfgang
Wolfgang Kubicki ( 3. März 1952 in Braunschweig) ist ein deutscher Politiker der BRD-Blockpartei FDP. Er wurde 1996 Vorsitzender der FDP-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein sowie stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender. Das Weltwirtschaftsforum bereitete den bereits bewährten politischen Propagandisten auf Führungsaufgaben vor, gab ihm 1993 den Status eines Global Leader for Tomorrow[1] und nahm ihn in das Funktionärskorps der NWO und in die Netzwerke der Globalisten auf.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Wolfgang Joachim Kubicki, evangelisch, wurde am 3. März 1952 in Braunschweig als jüngstes von drei Kindern geboren. Sein Vater ( 1920) war Angestellter bei einer Metall verarbeitenden Firma, im Zweiten Weltkrieg Flieger, seine Mutter Verkäuferin. Kubicki wurde praktisch von den Vermietern großgezogen, da beide Elternteile arbeiteten. Er machte 1970 in Braunschweig Abitur und studierte dann bis 1975 Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel sowie anschließend Jura (1. Staatsexamen 1982, 2. Staatsexamen 1985). Berufstätig wurde Wolfgang Kubicki 1976 als Mitarbeiter in einer Unternehmensberatung. Von 1978 bis 1980 arbeitete er in einem Steuerberatungsbüro und war 1981 bis 1983 wissenschaftlicher Assistent der FDP-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein. Seit 1985 ist Kubicki als Rechtsanwalt in eigener Sozietät tätig.
Wirken
Seit 1971 Mitglied der FDP. Von 1972 bis 1973 war er stellv. Bundesvorsitzender des Liberalen Hochschulverbands und von 1975 bis 1976 Landesvorsitzender der Jungdemokraten in Schleswig-Holstein. Von 1976 bis 1988 FDP-Landesvorstandsmitglied, zuletzt stellvertretender Landesvorsitzender; 1987 bis 1989 Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde; 1989 bis 1993 FDP-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein und FDP-Bundesvorstandsmitglied; 1997 bis 2013 erneut Mitglied im Bundesvorstand; seit März 2013 Mitglied im Präsidium der FDP; seit Dezember 2013 stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP; Mitglied des Landtags Schleswig-Holstein 1992 bis 2017, u. a. 1992 bis 1993 und 1996 bis 2017 Vorsitzender der FDP-Fraktion, Alterspräsident des 18. und 19. Landtags.
Mitglied des Bundestages 1990 bis 1992, Oktober bis Dezember 2002 und seit Oktober 2017; seit 24. Oktober 2017 Vizepräsident des Bundestages.
Bundesweite Aufmerksamkeit wurde dem FDP-Politiker Kubicki erstmals im Herbst 1987 im Zusammenhang mit dem Barschel/Pfeiffer-Politskandal nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein vom 13. September zuteil. Die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Uwe Barschel hatte 43,6 % der Stimmen erreicht und mit der FDP (5,2 %) eine Koalitionsregierung gebildet. Im November 1987 schied Kubicki im Streit mit dem schleswig-holsteinischen FDP-Landesvorsitzenden Wolf-Dieter Zumpfort, dem er eine zu geringe kritische Distanz zur schwer angeschlagenen CDU vorwarf, aus dem CDU/FDP-Koalitionsausschuß aus. Auch als Umweltminister in einer CDU/FDP-Regierung stand er nicht mehr zur Verfügung. Bei der Neuwahl zum Landtag am 8. Mai 1988 erreichte die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Engholm mit 54,8 % die absolute Mehrheit, während die FDP mit 4,4 % nicht mehr in das Kieler Parlament zurückkehrte. Der Verlust der Parlamentsmitgliedschaft löste bei der Landes-FDP eine schwere Krise aus. Nach Zumpforts Rücktritt vom Landesvorstand wählte ein Landesparteitag am 24. September 1988 Jens Ruge zum Nachfolger, der im Juli 1989 zurücktrat. Mit ihm demissionierte der gesamte Landesvorstand. Kubicki wurde auf dem Flensburger Sonderparteitag am 9. September 1989 als Parteivorsitzender gewählt.
Bei der Bundestagswahl (DDR/BRD) vom 2. Dezember 1990 kam Kubicki über die FDP-Landesliste in das Bonner Parlament und wurde Mitglied in den Ausschüssen für Wirtschaft, Forschung und Technologie, Inneres, Petition. Im Juni 1991 nominierte der FDP-Landesparteitag Kubicki zum Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein, im September 1991 wurde er als Landesvorsitzender wiedergewählt. Am 5. April 1992 schaffte die FDP mit 5,6 % knapp den Wiedereinzug ins Kieler Parlament. Sein Bundestagsmandat legte Kubicki am 3. August 1992 nieder und konzentrierte sich ganz auf seine Arbeit als FDP-Fraktionsvorsitzender. In den FDP-Bundesvorstand, dem Kubicki seit Herbst 1989 angehörte, kam er 1991 nicht mehr.
Nach einer langen Kampagne wegen angeblicher Falschberatung der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns, Interessensverquickung und überhöhten Honorarabrechnungen bei der Privatisierung der Mülldeponie Schönberg/Mecklenburg-Vorpommern trat Kubicki im Juni 1993 als FDP-Landesvorsitzender und später als Kieler Fraktionsvorsitzender zurück. Im August löste Ekkehard Klug Kubicki im Fraktionsvorsitz ab, und am 25. September 1993 wurde Jürgen Koppelin Kubickis Nachfolger im Landesvorsitz.
Aufsehen erregten im April 2005 Berichte über eine Aktien-Beteiligung Kubickis an dem Telekommunikationsunternehmen Mobilcom. Diese hatte er Meldungen zufolge – in seiner Funktion als Verteidiger – von seiner Mandantin Sybille Schmid-Sindram, Ehefrau des gescheiterten Mobilcom-Gründers Gerhard Schmid, übertragen erhalten. Ins Rampenlicht kam Kubicki als Anwalt auch in dem im Juli 2005 publik gewordenen Skandal um Schmiergelder beim Automobilkonzern Volkswagen (VW). Hier vertrat er den unter Betrugsverdacht und deshalb entlassenen VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer. Die Vorgänge führten zum Rücktritt von VW-Personalchef Peter Hartz. Die Klage gegen die Kündigung Gebauers wurde zurückgewiesen.
Die zunehmend zerrüttete schleswig-holsteinische CDU/SPD-Regierung, die v. a. durch die Vorkommnisse um die nur durch Mrd.-schwere Finanzspritzen des Landes gerettete HSH Nordbank unter Druck geriet, erwies sich als immer weniger handlungsfähig. Nachdem es im Juli 2009 – zehn Monate vor dem regulären Wahltermin – zum Bruch der Koalition gekommen war, wurden Neuwahlen anberaumt, in die Kubicki seine Partei erneut als Spitzenkandidat führte. Dabei setzte er auf ein künftiges schwarz-gelbes Regierungsbündnis in Kiel.
Nach der schweren Niederlage der FDP bei der Bundestagswahl am 22. September 2013, bei der die Liberalen mit 4,8 % der Stimmen an der Fünfprozenthürde scheiterten und erstmals seit 1949 nicht mehr im deutschen Parlament vertreten waren, sprach sich Kubicki kurz darauf für eine neue Führungsriege der FDP unter dem früheren Generalsekretär Christian Lindner aus. Kurz nach der Wahl traten der FDP-Parteivorsitzende Philipp Rösler und die gesamte Parteispitze zurück. Auf einem FDP-Bundesparteitag am 7./8. Dezember 2013 wählten die Delegierten Lindner zum neuen Parteivorsitzenden, Kubicki avancierte zu einem von drei stellv. Parteivorsitzenden. Im Mai 2015 wurde er in diesem Amt bestätigt.
Kubicki gilt nach Parteichef Christian Lindner als zweite Führungsfigur der FDP.
Politische Positionen
Kubicki vertritt zersetzerische Ziele. Die liberale überfremdungs- und zuwanderungsbefürwortende Partei Alternative für Deutschland bezeichnete er, – in Absicht die Partei schlecht zu machen, weil er selbst und BRD-Systemmedien diese Eigenschaften ablehnen – als populistisch, deutschtümelnd und nationalistisch.[2]
2019 forderte Kubicki die Ausweisung des seinerzeitigen US-amerikanischen Botschafters Richard Grenell aus der BRD.[3]
Mitgliedschaften/Ämter/Netzwerke
- Weißer Ring
- Mitglied des Beirates der Björn-Steiger-Stiftung
- Stiftung Kinderherz
- Mitglied im Freunde- und Förderverein des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein
- Deutsch-Arabische Gesellschaft e.V., Berlin, Vizepräsident, seit 2004
- Beiratsmitglied der Intensatec Group
- Beiratsmitglied der HSH Nordbank, 2004–2009
- Verwertungsgesellschaft WORT (VG WORT), München, Publizist
- Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main, Publizist
- Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.h., Chemnitz, Publizist
- Concert Concept Veranstaltungs-GmbH, Berlin, Publizist
- Käfferlein & Köhne GmbH & Co. KG, Hamburg, Publizist (bis zu je 50.000 € Einkommen)
- Speakers Excellence Deutschland Holding GmbH, Stuttgart[4]
- The London Speaker Bureau, Karlsruhe[5]
- Automobilclub von Deutschland e.V., Frankfurt/Main[6]
- Rechtanwalt, zahlreiche Mandate (bis zu je 75.000 € Einkommen)
- Kubicki & Schöler Rechtsanwälte, Kiel, zahlreiche Mandate (bis zu je 75.000 € Einkommen)
Kubicki gehört als Goj dem Netzwerk des jüdischen Publizisten Henryk M. Broder an und arbeitete ihm auf dessen „Achse des Guten“ als Autor zu.[7]
Privates
Kubicki ist in dritter Ehe verheiratet mit Annette Marberth-Kubicki. Er ist Vater der Zwillingstöchter Helen und Anneka (aus zweiter Ehe) und Großvater. Er fährt in der Freizeit gern auf seiner Motorjacht „Liberty“.
Kubickis Cousin zweiten Grades war Jörn Kubicki, er war der verstorbene homosexuelle Lebensgefährte von Berlins Regierendem Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit.
Kubicki war ein persönlicher Freund von Jürgen Möllemann. Wie Möllemann wird auch Kubicki in den Systemmedien als „Quartalsirrer“ bezeichnet.
Zitate
- „Wer Christian Lindner stürzen wollte, müsste erst mich wegräumen.“[8]
Verweise
- Netzpräsenz von Kubicki — wkubicki.de
- Kubicki gibt geheimen Möllemann-Brief frei, Der Spiegel, 5. Juni 2013
- „Quartalsirrer“ schlägt wieder zu, n-tv, 1. August 2012
- Daniel Müller: Wenn Politik aus Verrat und Suizidgedanken besteht, Die Welt, 19. März 2012
- Ulrich Exner: Wolfgang Kubicki – ein „Hurenbock“? Ein „Trinker“?, Die Welt, 2. März 2012