Gojim
Goi (Plural Gojim; jiddisch Goj, Plural Gojim) ist das hebräische Wort für einen Nichtjuden. Die hebräische weibliche Form für „gojische Frau“ ist Goja (Plural: Gojot; jiddisch: Goje, Gojte; Plural: Gojes, Gojtes), die adjektivische jiddische Form ist gojisch). Ausnahmen werden lediglich zuweilen für die öffentlich bekennenden Judäophilen unter den „Nicht-Auserwählten“ gemacht.
Symbolische Bedeutungen des Wortes aus biblischer Zeit sind weiterhin „Heuschreckenschwarm“ und „alle Arten von Bestien“[1][2] sowie „Herden“[3] und „Tierschar“.[4]
Inhaltsverzeichnis
Verächtliche Bezeichnung
Der Gebrauch des Wortes ist in der Regel abschätzig.
- „Auch voll assimilierte Juden, die sich nichts mehr gewünscht hätten als Anerkennung seitens der Nichtjuden, konnten bei Gelegenheit, etwa bei einer Provokation – wenn auch nur bei sich – das Wort Goi murmeln, jene verächtliche Bezeichnung für den Nichtjuden, den Außenstehenden, die stumpfe Seele.“[5]
Wenn der Ausdruck Goi von Juden auf andere Juden angewendet wird, verweist dies auf ein nichtnormkonformes Verhalten, z. B. auf eine Mißachtung jüdischer Vorschriften, auf Verhaltensweisen im Widerspruch zu traditionellem Judentum oder auf lasterhaftes oder unintelligentes Verhalten: Er hot a jidischen Kopp („Er hat einen jüdischen Kopf) bedeutet auf Jiddisch „Er ist intelligent“, wobei Er hot a gojischen Kopp („Er hat einen gojischen Kopf“) für „Er ist dumm“ steht.
Im jüdischen Witz kann „Goi“ auch einfach für „dummer Bauer“ stehen.[6]
Als Schabbesgoi, Shabbesgoi oder auf Deutsch auch Sabbat-Goi wird eine nichtjüdische Hilfskraft bezeichnet, die für einen jüdischen Haushalt während des Sabbats die für Juden untersagten Arbeiten ausführt.
Ein Nichtjude, der in ansonsten rein jüdischen Gemeinschaften eine Art Alibifunktion erfüllen soll, wird auch abschätzig als Renommiergoi bezeichnet.
Zitate
- „Gojim wurden nur geboren um uns [den Juden] zu dienen. Ohne dies haben sie keinen Platz in der Welt – nur um dem Volk Israels zu dienen.“ − Rabbi Ovadia Yosef[7]
- „Warum werden Nichtjuden gebraucht? Sie werden arbeiten, sie werden pflügen, sie werden ernten. Wir werden wie die Efendiler (Herren) sitzen und essen.“ − Rabbi Ovadia Yosef[8]
- „Mit Nichtjuden ist es wie mit anderen Personen − sie werden sterben, aber Gott gibt ihnen ein langes Leben. Warum? Stellt Euch vor daß jemandes Esel sterben würde, sie würden ihr Geld verlieren. Es ist ihr Diener ... Deshalb bekommt er ein langes Leben, um gut für den Juden zu arbeiten“ − Rabbi Ovadia Yosef[9]
- „Es ist [einem Juden] erlaubt, die Gerechten unter den Völkern zu töten, selbst wenn sie nicht verantwortlich für eine bedrohliche Situation sind. Wenn wir einen Nichtjuden töten, der gesündigt hat oder eines der Sieben Gebote verletzte, weil wir die Sieben Gebote befolgen, dann ist es vollkommen in Ordnung zu morden“ − Rabbi Yitzhak Shapiro[10]
Filmgalerie
Siehe auch
Verweise
- Gesetze gegen Nichtjuden
- Zitate aus dem Talmud, mosaisk.com
Fußnoten
Aschkenasim • Auserwählte • Chassidismus • Chuzpe • Davidstern • Genitalverstümmelung • Geschichte der Juden • Gojim • Juden • Jüdisches Ritual • Kippa • Marranen • Mitzwa • Noachidische Gebote • Purimfest • Schickse • Sephardim • Talmud • Talmudismus • Tora • Zionismus