Zangen, Gustav Adolf von

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Gustav Adolf Karl Friedrich Ernst von Zangen (zuweilen fälschlicherweise auch Gustav-Adolf; Lebensrune.png 7. November 1892 in Darmstadt; Todesrune.png 1. Mai 1964 in Hanau) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie, von 1944 bis 1945 Oberbefehlshaber der 15. Armee und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1948 war er u. a. 1950 vom Bund entsandter Berater bei einem Lehrgang für künftige Ausbilder einer Bereitschaftspolizei des Bundes, später bekannt als Bundesgrenzschutz.

Leben

Familie

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Zangen, Gustav-Adolf von.jpg

Gustav Adolf von Zangen, laut Geburtsurkunde (Geburtsregister des Standesamtes Darmstadt Nr. 1013/1892) und Heiratsurkunde (Heiratsregister des Standesamtes Darmstadt Nr. 175/1917) ohne Bindestrich, war der Sohn des Bankbeamten Robert von Zangen (Todesrune.png 15. April 1915) und dessen Gemahlin Charlotte, geb. Daubenspeck (Todesrune.png 14. Oktober 1936). Zu seinen Vorfahren gehörten u. a. Ludwig Georg Friedrich von Zangen, Großherzoglich Hessischer Major (1796–1879), aber vor allem Karl Christian Robert von Zangen (1827–1892), Oberst bzw. Generalmajor, persönlicher Adjutant des Prinzen Wilhelm von Hessen und bei Rhein und Großherzoglich Hessischer Kammerherr.

Bruder Fritz

Gustavs ältester Bruder Friedrich „Fritz“ von Zangen (Lebensrune.png 24. März 1883 in Darmstadt) war Offizier im Infanterie-Leibregiment Großherzogin (3. Großherzoglich Hessisches) Nr. 117, trat noch vor dem Kriege zur Fliegertruppe über (3. Staffel/ Flieger-Bataillon Nr. 3 in Darmstadt) und diente ab dem 1. August 1914 bei der Feldflieger-Abteilung 18 (FFA 18) unter Hauptmann Ernst von Gersdorff. Am 5. Oktober 1914 fand zwischen Jonchery-sur-Vesles und Muizon der erste Luftkampf der Geschichte zwischen deutschen und französischen Kampffliegern statt. Die Franzosen in der Voisin III verfügten über die schweren Hotchkiss M1909 Maschinengewehre im Bug ihrer Flugzeuge. An diesem Tag sollte eine deutsche Flugzeugbesatzung bestehend aus dem 23jährigen Flugzeugführer Sergeant Wilhelm Schlichting aus Altendorf und dem Beobachter sowie Kommandant (aufgrund des Dienstgrades) Oberleutnant Fritz von Zangen, die erste Flugzeugbesatzung werden, die in einem Luftkampf durch ein feindliches Flugzeug beschossen und zum Absturz gebracht werden sollte. Eine Gedenktafel erinnert in Muizon an sie, dort wo die Erstbestattung stattfand. Inzwischen ruhen Schlichting und von Zangen auf der Kriegsgräberstätte in Loivre in einem sogenannten Kameradengrab.

Ehe

Oberleutnant von Zangen heiratete 1917 in Darmstadt seine Verlobte Maria Schoel, Tochter von Dr. theol. Albert Schoel. Schoel war Professor an der Kantonsschule in St. Gallen und Seminarlehrer in Rorschach, später Gymnasiallehrer im Hessischen Friedberg; 1899 promovierte er zum Lic. theol. in Gießen.

Dienststellen (Wehrmacht)

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  • 1.8.1935 Übertritt (Überführung) von der Polizei zum Heer
  • 15.10.1935 Kommandeur des II. Bataillons/Infanterie-Regiment 51
  • 10.11.1938 – 25.12.1941 Kommandeur des Infanterie-Regiments 88
  • 25.12.1941 – 1.4.1943 Kommandeur der 17. Infanterie-Division
  • 1.4.1943 – 1.8.1943 Kommandierender General des LXXXIV. Armee-Korps
  • 1.8.1943 – 8.7.1944 Kommandierender General des LXXXVII. Armee-Korps
  • 8.7.1944 – 25.8.1944 Befehlshaber der Armeegruppe „von Zangen“, dann der Armeegruppe „Voralpenzone“
  • 25.8.1944 – April 1945 Führer, dann Oberbefehlshaber der 15. Armee in den Niederlanden bzw. an der Deutschen Westfront
    • die Armee wurde im Ruhrkessel vernichtet, von Zangen und der Rest seine Männer gerieten am 18. April 1945 in VS-amerikanische Gefangenschaft

Beförderungen

Gustav-Adolf von Zangen verleiht Walter Fiedler das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Das 3. Großherzoglich-Hessisches Infanterie-Leibregiment Nr. 117 „Großherzogin“ war ein Infanterieverband der Armee des Großherzogtums Hessen und wurde im Anschluß an die Militärkonvention 1867 unter dem Kommando der Preußischen Armee gestellt. Es gehörte zur Mainzer Garnison und war vorwiegend dort bis 1918 stationiert.
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 802, ISBN 978-3-938845-17-2