Zeitungssterben

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Zeitungssterben ist ein Schlagwort, das die abnehmende Bedeutung der Presse in der heutigen Medienlandschaft bezeichnet. Seit der Jahrtausendwende ist die Nutzung des Weltnetzes in der Bevölkerung so gängig geworden, daß die größten Kontaktsparten (Stellenanzeigen, Wohnungsanzeigen, Kfz-Anzeigen, Partnerschaftsanzeigen) geradewegs schubartig abgewandert sind. Noch etwas dramatischer als der Leserverlust der sogenannten „Printmedien“ ist deren rapider und andauernder Verlust von Werbeeinnahmen. Inwieweit auch Zeitschriften (oder das Medium Buch) in den kaufmännisch aussichtslosen Gratis-Sog des Weltnetzes geraten werden, ist noch nicht abschließend erkennbar.

Betroffene Zeitungen

Medium Blattlinie Redaktionssitz Kommentar
Abendzeitung Linksliberal München Insolvenzantrag 2014; Fortführung durch Verleger des Straubinger Tagblatts
dapd Konformistisch Berlin Insolvenz der Nachrichtenagentur 2013
Financial Times Deutschland Kapitalistisch Hamburg Einstellung 2012
Frankfurter Rundschau Sozialistisch Frankfurt (Main) Insolvenzantrag 2012; Fortführung durch die Frankfurter Allgemeine Zeitung
Prinz Hedonistisch Hamburg Einstellung der Druckausgabe 2012; Fortführung als Weltnetzseite
Rheinischer Merkur Katholisch-konservativ Bonn Ende als eigenständige Publikation 2010; Fortführung als redaktionell selbständige Beilage der Zeit
Westfälische Rundschau Sozialdemokratisch Dortmund Schließung der Redaktion 2013; Zeitungsinhalt seitdem von anderen Redaktionen der WAZ-Mediengruppe erstellt
Wirtschaftsblatt Kapitalistisch Wien Schließung der Redaktion 2016; Fortführung nicht geplant

Siehe auch

Literatur

  • Michael Fleischhacker:[1] Die Zeitung – Ein Nachruf, Brandstätter Verlag, 2014, ISBN 9783850336550 [208 Seiten]
  • Uwe Krüger: Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen, C. H. Beck, 2016, ISBN 9783406688515 [174 Seiten]

Verweise

Fußnoten

  1. Der Verfasser ist Herausgeber von „Addendum