Zempel, Friedrich

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Zeitungsbericht zum Ritterkreuzträger Zempel vom 13. Juni 1944

Friedrich „Fritz“ Ludwig Gustav Zempel (Lebensrune.png 24. März 1913 in Einswarden, heute Nordenham-Einswarden; gefallen 27. Juli 1944 in Stock an der Ostfront) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Traueranzeicge der Familie vom 4. September 1944

Zweiter Weltkrieg

Zempel kämpfte im Frühjahr 1944 westlich des Kessels von Tscherkassy, als er den Befehl bekam, mit nur 50 Mann seiner Schwadron eine Höhe des Feindes anzugreifen. Ohne Unterstützung durch schwere Waffen, trotz Munitionsmangel und im starken Abwehrfeuer, trieb er seine verwegenen Füsiliere an und konnte in zähem, blutigem Ringen 600 Mann der Roten Armee von der Höhe vertreiben und zahlreiche Geschütze, Wagen und Munition erbeuten. Der Feind, mit frischen Kräften verstärkt, rannte immer wieder gegen die überlebenden deutschen Füsiliere an, die aber die wichtige Höhe halten konnten. Für diese tapfere persönliche Leistung und den Heldenmut seiner Männer wurde Zempel am 4. Mai 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und gleichzeitig zum Oberleutnant der Reserve befördert.

Tod

Fritz Zempel fiel in Stock, 30 km westlich von Garten[1] (Grodno) in Ostpreußen (Bezirk Bialystok). Seine Gebeine konnten bis heute (Stand: 2016) nicht geborgen werden, er wurde somit noch nicht auf eine vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichteten Kriegsgräberstätte überführt.

Familie

Zempel war mit Maria, geb. Heckmann verheiratet. Aus der Ehe sind zwei Kinder entsprossen: Friedrich „Fredi“ (einen Fritz gab es ja schon) und Hedwig „Hedi“. Zum Zeitpunkt seines Soldatentodes befand sich Zempels Bruder Helmut(h) als Obersturmmann (ggf. des NSKK) an der Kriegsfront. Sohn „Fredi“ (verheiratet mit Annelie, geb. Schmidt), verstarb im Februar 2005 in Schoeneck.

Auszeichnungen (Auszug)

Quelle

  • Wie sich Leutnant Zempel das Ritterkreuz verdiente, in: „Butjadinger Zeitung“, Ausgabe vom 13. Juni 1944

Verweise

Fußnoten

  1. In den Berichten der Kundschafter des Deutschen Ordens wurde die Burg am Ufer der Memel als „Garten“ geführt.
  2. Das Divisions-Bataillon 112 wurde am 20. April 1943 mit vier Schwadronen aus Teilen der Schnellen Abteilung 120 und aus Abgaben der Division aufgestellt. Am 26. Juli 1943 wurde das Bataillon als Aufklärungs-Abteiling eingesetzt und in Divisions-Füsilier-Bataillon (A.A.) 112 umbenannt. Im Sommer und Herbst 1943 erlitt die 112. Infanterie-Division erhebliche Verluste und wurde im November 1943 mit Teilen der 255. und 332. Infanterie-Division zur so genannten Korps-Abteilung B zusammengefaßt. Das Divisions-Füsilier-Bataillon (A.A.) 112 wurde dabei mit den Resten der Aufklärungs-Abteilung 255 und 332 aufgefüllt. Die Korps-Abteilung B unter Theo-Helmut Lieb wurde ihrerseits nach schweren Verlusten bereits im März 1944 wieder aufgelöst. Was vom Divisions-Füsilier-Bataillon (A.A.) 112 noch übrig war, wurde in die 4. Schwadron/Divisions-Füsilier-Bataillon 188 der 88. Infanterie-Division eingegliedert.
  3. Das Korps wurde nach der Kesselschlacht von Tscherkassy aufgelöst.