Zempel, Friedrich
Friedrich „Fritz“ Ludwig Gustav Zempel ( 24. März 1913 in Einswarden, heute Nordenham-Einswarden; gefallen 27. Juli 1944 in Stock an der Ostfront) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang

Zweiter Weltkrieg
Zempel kämpfte im Frühjahr 1944 westlich des Kessels von Tscherkassy, als er den Befehl bekam, mit nur 50 Mann seiner Schwadron eine Höhe des Feindes anzugreifen. Ohne Unterstützung durch schwere Waffen, trotz Munitionsmangel und im starken Abwehrfeuer, trieb er seine verwegenen Füsiliere an und konnte in zähem, blutigem Ringen 600 Mann der Roten Armee von der Höhe vertreiben und zahlreiche Geschütze, Wagen und Munition erbeuten. Der Feind, mit frischen Kräften verstärkt, rannte immer wieder gegen die überlebenden deutschen Füsiliere an, die aber die wichtige Höhe halten konnten. Für diese tapfere persönliche Leistung und den Heldenmut seiner Männer wurde Zempel am 4. Mai 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und gleichzeitig zum Oberleutnant der Reserve befördert.
Tod
Fritz Zempel fiel in Stock, 30 km westlich von Garten[1] (Grodno) in Ostpreußen (Bezirk Bialystok). Seine Gebeine konnten bis heute (Stand: 2016) nicht geborgen werden, er wurde somit noch nicht auf eine vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichteten Kriegsgräberstätte überführt.
Familie
Zempel war mit Maria, geb. Heckmann verheiratet. Aus der Ehe sind zwei Kinder entsprossen: Friedrich „Fredi“ (einen Fritz gab es ja schon) und Hedwig „Hedi“. Zum Zeitpunkt seines Soldatentodes befand sich Zempels Bruder Helmut(h) als Obersturmmann (ggf. des NSKK) an der Kriegsfront. Sohn „Fredi“ (verheiratet mit Annelie, geb. Schmidt), verstarb im Februar 2005 in Schoeneck.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4. Mai 1944 als Leutnant der Reserve und Führer der 3. Schwadron/Divisions-Füsilier-Bataillon (AA) 112[2]/Korps-Abteilung B[3]/Heeresgruppe Süd
Quelle
- Wie sich Leutnant Zempel das Ritterkreuz verdiente, in: „Butjadinger Zeitung“, Ausgabe vom 13. Juni 1944