Femen
Femen ist eine militante, neobolschewistische Gruppierung feministischer Prägung. Bekanntheit erlangte Femen durch europaweite exhibitionistische Selbstdarstellungen, die – zunehmend freizügig und vulgär – mittlerweile auch Gewalttaten einschließen. Femen-Mitglieder bezeichnen sich als „Sextremisten“ und sehen sich als „neue Amazonen“, die „die Abschaffung des Pariarchats“ anstreben.[1] Männer in allen westlichen Ländern, die Scheidungsprozesse hinter sich haben, oder die an Beförderungsgrenzen stoßen, weil eine Quotenregelung pauschal zugunsten von Frauen angewendet wird (→ Positive Diskriminierung), blicken in aller Regel kopfschüttelnd (und keineswegs empört oder etwa „in ihrem Rollenbild verunsichert“, wie es jene Linksradikalen gerne hätten) auf den kindischen Protest-Karneval der Ukrainerinnen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Gegründet wurde Femen 2008 von der „Open-World“-Alumna[3] Anna Hutsol sowie von Oksana Schatschko und Alexandra Schewtschenko in der Ukraine. Die George Soros✡ und seinem auf Karl Popper✡ zurückgehenden „Open-Society“-Konzept nahestehende und von James Billington geführte[4] „Open-World“-Organisation wiederum wurde 1999 durch den VS-Kongreß gegründet, um „ein Netzwerk von Führern in [Eurasien] zu entwickeln, die bedeutende, direkte Erfahrung mit Amerikas demokratischer, verantwortlicher Regierung und seiner freien Marktwirtschaft gesammelt haben“.[5]
Erster und hauptsächlicher Unterstützer und Finanzier von Femen ist Jed Sunden✡,[6] Geschäftsmann und Gründer der ukrainischen KP Media. Sunden, der laut eigenen Angaben 1993 aus den VSA in die Ukraine kam, um „irgendwie zufällig“ für ein privat finanziertes Forschungsprojekt ein Verzeichnis jüdischer Friedhöfe anzulegen, sich dann entschied, eine Zeitung zu gründen,[7] und ab 2005 im Auftrag der United States Commission for the Preservation of America's Heritage Abroad (dt.: Kommission der Vereinigten Staaten zur Preservation von Amerikas Kulturerbe im Ausland) fünf Jahre lang jüdische Stätte in der Ukraine lokalisierte,[8] ist außerdem noch der „Freund und Förderer“ einer jüdischen Gemeinde in der Ukraine, die der streng messianisch-orthodoxen Glaubensrichtung der sogenannten Chabad-Lubawitscher angehört.[9]
Damit zeigt sich, daß wie auch bei späteren umstürzlerischen Vorgängen in der Ukraine (→ Ukraine-Krise) und andernorts (→ Arabischer Frühling) hinter Femen anglo-jüdische Interessen stehen.
Geschichte
Erstmalig in Erscheinung trat Femen am 30. Juli 2008, als acht leicht bekleidete Frauen auf dem Kiewer Platz der Unabhängkeit (Maidan) Schilder hochhielten, auf denen in verschiedenen Sprachen der Satz „Ukraine ist nicht Bordell“ zu lesen war und als Zuhälter verkleidete Männer dazu tanzten. Laut Anna Hustol sollte die Aktion ein Protest gegen den zunehmenden Sextourismus in der Ukraine sein.[10][11]
Nach einigen ähnlich gearteten Vorstellungen in immer freizügiger werdenden Kostümen, verzichtete Femen schließlich auf das ursprüngliche Anliegen sowie ab Februar 2010 auch auf die Ober- und später gar auf jegliche Bekleidung.
Im Februar 2010 stürmten mehrere barbusige Frauen mit Schildern, auf denen Sprüche standen wie „Hilfe! Vergewaltigung!“, und „Genug der Vergewaltigung unserer Demokratie“ schreiend eine Wahlveranstaltung in der Ukraine, als gerade der pro-russische Kanditat Viktor Janukowitsch seine Stimme abgeben wollte. Journalisten gegenüber sollen die Frauen gesagt haben, sie würden gegen „das Ende der Demokratie“ protestieren und nicht im besonderen gegen Janukowich oder für seine Rivalin, die amtierende Premierministerin Julia Timoschenko.[12] Nachdem Viktor Janukowitsch die Wahl gewonnen hatte, protestierte Femen jedoch wiederholt gegen die ukrainische Regierung, wie bspw. am 12. Dezember 2012, als Barbusige von Femen versuchten, das ukrainische Parlament zu stürmen,[13] oder im Dezember 2013, als sich fünf halbnackte Femen-Aktivistinnen vor der ukrainischen Botschaft in Paris versammelten und auf Bilder Janukowitschs urinierten.[14][15]
Seit 2010 war neben Janukowitsch eines der Hauptziele von Femen der russische Präsident Wladimir Putin.[16]
Reflexionen
Die sehr hohe Präsenz auch banaler und unsinniger Aktionen der Gruppe in den westlichen Systemmedien spricht dafür, daß es sich gerade nicht um eine „autonome“ oder „künstlerische“ Arbeit handelt, sondern statt dessen vielmehr um die vom NATO-Führungspersonal – und der dahinterstehenden Industrie – politisch durchaus erwünschte Stimmungsmache gegen die Russische Föderation.
Falls man es generell begrüßt, daß in einer dümmlich-pornographisierten „westlichen“ Massenzivilisation mittels Nacktheit politisch protestiert wird, dann zeugen gleichwohl entsprechende Femen-Aktionen im mohammedanischen Nordafrika (oder vor den Botschaften mohammedanischer Staaten in Europa) von einem vollständigen Polit-Idiotismus. Die einer solchen Protestform logisch zugrundeliegende (permissive) Mediensituation fehlt ja in den Staaten der Koran-Gläubigen völlig. Es ist nicht möglich, dort, wo strikt repressive Sexualvorschriften in Geltung stehen, ausgerechnet mit obszöner Nacktheit ein nicht-sexuelles Thema politisch kommunizieren zu wollen. Vielmehr beweist die unreflektierte – und am falschen Ort dargebotene – Übernahme einer speziell für permissive Gesellschaften entwickelten Protestform, wie schrankenlos blasiert das linke Milieu ist, das hier applaudiert. Der blinde Egalitarismus dieser naiven Aktivisten geht ideologisch so weit, daß sie sich die geopolitisch marginale Situation, in der sie stecken, noch nicht einmal vorstellen können: Libertäre Vulgarität ist immer nur so lange „mächtig“, wie ihre Gegner sie dulden.
Auffallend ist, daß, während Femen aggressiv Christen und Mohammedaner sowie alle möglichen vermeintlichen oder tatsächlichen Mißstände in verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern angreift, es so bisher (September 2014) keine Proteste gegen Juden oder ihr Besatzungsregime in Palästina und die Vertreibung der Palästinenser aus ihrer angestammten Heimat gab. Erst nachdem an verschiedener Stelle auf diesen Umstand und die jüdischen Wurzeln von Femen aufmerksam gemacht worden war,[17] erschien im Januar 2013 eine Facebook-Seite mit dem Namen „Femen-Israel“, auf der aber mit Ausnahme zweier Photos im Dezember 2013, die eine einzige Aktivistin in einem Zimmer bzw. auf einem einsamen Hügel zeigt, nur Aktionen anderer Femen-Gruppierung außerhalb Israels veröffentlicht wurden.[18] Die Netzpräsenz von Femen berichtet außerdem noch von einem „Slut Walk“ in Tel Aviv im Mai 2014, bei dem allerdings gegen nichts protestiert wurde und der im Vergleich zu den Aktionen in anderen Ländern unbedeutend ist.[19]
Suizid einer Mitbegründerin
Die geistig labile 31jährige Mitbegründerin Oksana Schatschko endete ihr Leben durch Suizid. Am 23. Juli 2018 fand man sie tot und mit einer Abschiedsnotiz in ihrer Pariser Wohnung.[20]
Bildergalerie
Russische Botschaft Berlin
Am 7. Februar 2014 vor der russischen Botschaft in Berlin:
Zitat
- „Die Tötung der Leibesfrucht ist heilig.“[21]
Siehe auch
Verweise
- Netzpräsenz von Femen
- Friederike Beck: Enthüllt: Femen, Zeitgeist Online, 1. Juli 2013
- „Femen“-Aktivistin wollte Jesus-Figur aus Vatikan-Krippe klauen, faz.net, 25. Dezember 2017
- Thüringer Landtag. Nackt-Protest bei CDU-Veranstaltung, Bild.de, 25. April 2015 mit der Meldung: „Topless-Aktivistinnen stören eine Veranstaltung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Hintergrund: In Erfuhrt tagte die Union zum Thema Erziehungsgeld. Teilnehmerin war u. a. die umstrittene Publizistin Birgit Kelle. Zwei junge Frauen störten die Diskussionsrunde: Und zwar nackt!“