Albrecht, Herbert
Dr. Herbert Albrecht ( 12. Januar 1900 in Altenburg; 13. Juni 1945 (?) in München) war ein deutscher Politiker der NSDAP.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Er wurde am 12. Januar 1900 als Sohn eines Domänenverwalters geboren und wuchs in einer antisemitischen Familie auf. Die „Hammer“- Hefte des Theodor Fritsch gehörten schon in seiner Jugend zu seiner regelmäßigen Lektüre. Er nahm nach Schulbesuch und Notabitur noch als Fahnenjunker am ersten Weltkriege teil und schließt sich nach dem Umsturz mitteldeutschen Freikorps an.
Weimarer Republik
Er tritt zu jener Zeit schon in der Öffentlichkeit für die völkische Idee ein und auf mancher marxistischen Versammlung mußte er sich eine Tracht Prügel gefallen lassen. Er war dann in wechselnder Folge Eleve, Student, Landarbeiter und Gutsekretär. Er studierte Land- und Volkswirtschaft in Berlin, Rostock und Gießen. Während seiner Studienzeit war Albrecht schon Mitglied in diversen völkisch-nationalen Vereinigungen, wie dem Reichshammerbund, dem Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund sowie den Freikorps Halle und Anhalt. 1920 gehörte er außerdem zu den Mitunterzeichnern des Aufrufs zur Gründung der Deutschsozialen Partei. 1923 kämpfte er der nationalsozialistischen Hundertschaft „Brandenburg“, der Vorgängerin des Maikowski-Sturm 3. Albrecht verzichtete in seiner Studienzeit bewußt auf die üblichen studentischen Verpflichtungen und widmete sich ganz dem politischen Dienst am deutschen Volk.
1925 gelang es ihm, nach vielen Unterbrechungen durch politische Tätigkeiten oder Nebenarbeit sein Studium durch die Promotion zum Dr. phil. Agr. Abzuschließen. Er stellte sich nun bald ganz in den Dienst der |NSDAP und wurde einer ihrer bekanntesten Reichsredner. Es gab wohl keinen Gau in Deutschland, in dem Albrecht nicht in zahlreichen Wahlversammlungen gesprochen und als unermüdlicher Trommler der nationalsozialistischen Bewegung gewirkt hatte. Charlottenburg. 1926 wurde Herbert Albrecht Landtagskandidat der sächsischen NSDAP, in welche er kurz zuvor eingetreten war. Zeitgleich war er als Volontärverwalter im Vogtland tätig. 1930 war er zeitweilig kommissarischer Gauleiter von Mecklenburg, nachdem der bisherige Gauleiter Friedrich Hildebrandt durch Hitler beurlaubt worden war. Seit demselben Jahre gehörte er auch der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion an, in der er sich als Obmann für volkswirtschaftliche Fragen betätigte. Am Aufbau der Deutschen Arbeitsfront hatte er wertvolle Arbeit geleistet.
Im gleichen Jahr wurde er aber Reichstagsabgeordneter für Thüringen und trat deshalb 1931 freiwillig als Gauleiter wieder zurück. Er übernahm dann den Posten des Mitglieds des Reichswirtschaftsrates der NS-Reichsleitung.
Drittes Reich
Er geriet dann aber offensichtlich mit der NSDAP danach in Konflikt. Das Oberste Parteigericht verwarnte ihn 1934 deshalb unter Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung eines Parteiamtes auf Dauer von drei Jahren. Außerdem wurde beantragt, daß er sein Reichstagsmandat niederlegen solle. Er blieb aber Mitglied des Reichstages bis Mai 1945, seit März 1936 für den Wahlkreis 28 Dresden-Bautzen. Außerdem war er Sonderbeauftragter der Thüringischen Regierung in Berlin, Reichsredner für die Partei und Mitarbeiter beim Völkischen Beobachter. Sein Todesdatum ist nicht genau bekannt. Vermutlich starb er in den Wirren der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die meisten Nachschlagewerke geben den 13. Juni als Todestag an.
Literatur
- Baldur von Schirach: Die Pioniere des Dritten Reiches, Zentralstelle für den deutschen Freiheitskampf, 1933
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000, ISBN 3887411161