Alfons von Bayern
Alfons Maria Franz Clemens Maximilian von Bayern ( 24. Januar 1862 in München; 8. Januar 1933 ebenda) war ein deutscher Adeliger, Prinz von Bayern aus dem Hause Wittelsbach und Offizier der Bayerischen Armee, zuletzt General der Kavallerie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alfons von Bayern wurde in München geboren und war der zweite Sohn des Prinzen Adalbert von Bayern ((Bruder des Prinzregenten Luitpold)). Ludwig II., König von Bayern, wurde 1875 sein Vormund. Nach dem Besuch eines Humanistischen Gymnasiums und der Universität trat er 1880 ((Garnison München)) als Sekondeleutnant in das 1. Infanterie-Regiment „König“ der Bayerischen Armee ein. Im Jahr darauf folgte seine Kommandierung zum 3. Feldartillerie-Regiment „Königin Mutter“. 1892 wurde er in das 1. Schwere-Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“ versetzt, wo er sämtliche Rangstufen bis zum Regimentskommandeur durchlief (1884 Rittmeister, ab 1886 Eskadron-Chef, als Major vom 14.7.1892 bis 18.12.1899 auch Kommandeur des Regiments). Als Vorbereitung hierfür hatte er 1888/89 und 1891/92 an den Lehrveranstaltungen der Kriegsakademie (Übungsreise, Kriegsgeschichte) teilgenommen. 1899 wurde er Generalmajor der 1. Kavallerie-Brigade der Bayerischen Armee, 1901 zum Generalleutnant befördert. 1905 wurde er zum General der Kavallerie befördert. Sein für die Abrechnungen verantwortlicher, persönlicher Adjutant war der Kammerherr Ferdinand Freiherr von Reitzenstein.
Familie
Prinz Alfons von Bayern war ein Enkel König Ludwigs I., zweiter Sohn des Prinzen Adalbert und der Infantin Amalia Philippa Pilar von Spanien und verheiratet mit Louise, Prinzessin von Orléans. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
- Joseph Clemens (1902–1990), Kunsthistoriker
- Elisabeth Maria (1913–2005) ∞ 1939: Franz Josef von Kageneck (1915–1941)| ∞ 1944 (o|o 1953): Ernst Küstner ( 1920)
Tod
Alfons von Bayern verstarb im Jahr der Machtübernahme und fand seine letzte Ruhestätte in der Michaelskirche zu München.
Bildergalerie
General der Kavallerie Alfons Prinz von Bayern in der Uniform (mit Pickelhaube, Paradedegen und Großer Ordensschnalle) des Deutschen Heeres nach dem Ersten Weltkrieg
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Orden Karls III.. Großkreuz mit Kollane
- Großkreuz am 13. Juni 1862 (zur Geburt)
- Kollane zum Großkreuz am 31. Mai 1883
- Georgsorden (Bayern), Großprior, 1880
- Annunziaten-Orden am 13. April 1883
- Goldene St. Georgs-Medaille am 27. Februar 1890
- Sachsen-Ernestinischer-Hausorden, verkleinertes Großkreuz am 27. Juni 1900
- Orden vom Stern Rumäniens, Ritterkreuz II. Klasse am 10. Oktober 1900
- Schirmherr des Bayerischen Schützenverbandes, 1904
- Bayerisches Dienstauszeichnungskreuz, II. Klasse für 24 Jahre am 13. Januar 1904
- Hausorden der Wendischen Krone, Großkreuz mit der Krone in Erz (Nr. 10) am 22. Juli 1904 von seinem Vetter Großherzog Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz
- Jubiläumsmedaille für die Armee 1905 am 10. August 1905
- Silberne Regentschafts-Medaille (Spanien) am 2. Februar 1906
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies am 6. Februar 1906
- Hubertusorden
- Jubiläumsmedaille General Palafox in Gold am 13. Januar 1911
- Erinnerungsmedaille an die Belagerung von Zaragoza 1808, 1909
- Ritter des Ordens des Heiligen Jacob
- Ritter des Ordens der Adelskongregationen von Madrid und Zaragoza
- Medaille Maria Christina in Silber
- Großkreuz des Bayerischen Militärverdienstordens
- Großkreuz des Roter Adler-Orden (Nr. 13) von Kaiser Wilhelm II.
- Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Rot-Kreuz-Medaille, III. Klasse
- Großkreuz des Sterns von Rumänien
- Orden der Württembergischen Krone, Großkreuz in Übergröße, das sogenannte „Großkreuz für Souveräne“
- Inhaber des königlich bayerischen 7. Chevaulegers-Regimentes
- am 24. September 1909 wurde General der Kavallerie Alfons Prinz von Bayern zum Inhaber des Regiments ernannt, das am selben Tag in 7. Chevaulegers-Regiment „Prinz Alfons“ umbenannt wurde
- à la suite des 1. Schweren Reiter Regiments
- Chef des preußischen Dragoner-Regiments „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 (seit 1913)
- Militärverdienstorden (Bayern)
- Großkreuz mit Bruststern am 19. Juni 1914
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- II. Klasse am 2. Januar 1915; er erhielt es am 3. Januar 1915 von S.M. dem Kaiser persönlich im Großen Haupt-Quartier überreicht; Telegramm des bayerischen Königs Ludwig III. mit Gratulation zur Ordensverleihung
- I. Klasse am 13. Mai 1923; der Kaiser schrieb ihm von Haus Doorn aus: „Vetter, da durch den Verrath und die durch ihn ausbrechende Revolution die Ausfertigung Deiner Verleihungsurkunde des Eisernen Kreuzes I.Cl. betr. an Eure Königl. Hoheit verhindert wurde, ermächtige ich hierdurch nachträglich Ew. Königl. Hoheit das Ehrenzeichen anzulegen. Ew. Königl. Hoheit ergebener Vetter Wilhelm I.R.“
- Kriegsverdienstkreuz (Braunschweig), II. Klasse am 2. März 1915
- dazu Handschreiben des Herzogs Ernst Albrecht von Braunschweig, 2.3.1915: „Verehrter Vetter, darf ich Dir als Zeichen treuer Anhänglichkeit und als Erinnerung an diesen Krieg, das von mir gestiftete Verdienstkreuz senden [...]“
- Rot Kreuz-Medaille (Preußen), III. Klasse am 1. Januar 1916
- Silberne und Goldene Imtiaz-Medaille mit Schwertern am 3. Januar 1916
- Fürstlich Hohenzollernscher Hausorden, Ehrenkreuz I. Klasse (Steckkreuz)
- König Ludwig-Kreuz in Silber am Jubiläumsband (Erinnerungskreuz für Mitglieder beider Kammern zum 100jährigen Jubiläum der bayerischen Verfassung 1918, nur in 235 Exemplaren verliehen) am 26. Mai 1918
- Friedrich-Kreuz am Band für Kämpfer am 22. September 1918
- Kyffhäuser-Kriegsdenkmünze am 15. Dezember 1921
- Deutsche Ehrendenkmünze des Weltkrieges am 20. Juni 1922
- Ehrenmitglied des Stahlhelms, 1929
- Ehrenzeichen vom Roten Kreuz (Spanien), 1931
Verweise
- Geboren 1862
- Gestorben 1933
- Deutscher Prinz
- Deutscher General der Kavallerie
- General der Kavallerie (Bayern)
- Träger des Hubertusordens
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (Großkreuz)
- Ritter des Schwarzen Adlerordens
- Träger des Ordens der Wendischen Krone
- Träger des Sterns von Rumänien (Großkreuz)
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies